Startseite » Quote » Helmut Schmidt » „Wollen wir denn auch noch Weltmeister im Jammern werden?“ „Wollen wir denn auch noch Weltmeister im Jammern werden?“ — Helmut Schmidt Tags:jammernweltmeister Verwandte Zitate „Der Menschheit ganzer Jammer faßt mich an.“ — Johann Wolfgang von Goethe „Denn so lang die Lebensquelle / an der Lippen Rande schäumt, / ist der Jammer weggeträumt, / fortgespült in Lethes Welle.“ — Friedrich Schiller „An und für sich ist uns das Lachen immer nah; trotz allem Jammer unseres Lebens ist ein leises Lachen bei uns gewissermaßen immer zu Hause.“ — Franz Kafka „Aufmunternd sprach ich: »Ihr lieben Leut', Ihr müßt nicht jammern und flennen; Troja war eine bessere Stadt Und mußte doch verbrennen.“ — Heinrich Heine „Die Frage nach 'der' Aufgabe im Leben, nach 'dem' Sinn des Lebens – [ist ] sinnlos. Sie müsste uns vorkommen, wie etwa die Frage eines Reporters, der einen Schach-Weltmeister interviewt: »Und nun sagen Sie, verehrter Meister – welches ist der beste Schachzug?«“ — Viktor Frankl „Eine allgemein gültige, für alle verbindliche Lebensaufgabe muß uns in existenzanalytischem Aspekt eigentlich unmöglich erscheinen. In dieser Sicht ist die Frage nach »der« Aufgabe im Leben, nach »dem« Sinn des Lebens – sinnlos. Sie müßte uns vorkommen, wie etwa die Frage eines Reporters, der einen Schach-Weltmeister interviewt: »Und nun sagen Sie, verehrter Meister – welches ist der beste Schachzug?«“ — Viktor Frankl „Es wandelt, was wir schauenEs wandelt, was wir schauen,Tag sinkt ins Abendrot,Die Lust hat eignes Grauen,Und alles hat den Tod.Ins Leben schleicht das LeidenSich heimlich wie ein Dieb,Wir alle müssen scheidenVon allem, was uns lieb.Was gäb' es doch auf Erden,Wer hielt' den Jammer aus,Wer möcht' geboren werden,Hielt'st Du nicht droben Haus!Du bist's, der, was wir bauen,Mild über uns zerbricht,Daß wir den Himmel schauen –Darum so klag' ich nicht.“ — Joseph von Eichendorff „Ich glaube, es fiele mir nicht schwer, unter Tieren zu leben.Sie sind so still und genügsam.Lange kann ich dabei verweilen, ihnen zuzusehen.Sie rackern sich nicht ab, sie jammern nicht, wie schlecht sie dran sind.Sie welzen sich nachts nicht im Bett, um ihre Sünden zu beklagen.Sie öden mich nicht an, indem sie mir ihre Pflichten gegenüber Gott darlegen.Keines von ihnen ist unzufrieden, keines infiziert vom Wahn,etwas besitzen zu müssen,keines beugt vor seinen Artgenossen das Knie,auch nicht vor irgendeinem, der seit Jahrtausenden tot ist.Keines hat einen Ruf zu verlieren,keines von ihnen ist unglücklich über diese Welt.“ — Walt Whitman „Was würden Sie raten?’ flüsterte er aufgeregt.‘Nicht gleich vorziehen, sondern zunächst ausweichen! Vor allem mit dem König abrücken aus der gafärhdeten Linie von g8 auf h7. Er wird wahrscheinlich den Angrill dann auf die andere Flanke hinüberwerfen. Aber das parieren Sie mit Turm c8 – c4; das kostet ihn zwei Tempi, einen Bauern und damit die Überlegenheit. Dann steht Freibauer gegen Freibauer, und wenn Sie sich richtig defensiv halten, kommen Sie noch auf Remis. Mehr ist nicht herauszuholen.’Wir staunten abermals. Die Präzision nicht minder als die Raschheit seiner Berechnung hatte etwas Verwirrendes; es war, als ob er die Züge aus einem gedruckten Buche ablesen würde. Immerhin wirkte die unvermutete Chance, dank seines Eingreifens unsere Partie gegen einen Weltmeister auf Remis zu bringen, zauberisch. Einmütig rückten wir zur Seite, um ihm freieren Blick auf das Brett zu gewähren. Noch einmal fragte McConnor:‘Also König g8 auf h7?’‘Jawohl! Ausweichen vor allem!“ — Stefan Zweig