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Verwandt mit: übrig
„Zu fürchten hat man allein jene Dinge, die Macht besitzen, Schaden zuzufügen; nicht alles übrige – es ist nicht furchtbar.“
„Nächst der Wahrnehmung ist das Gedächtnis für ein denkendes Wesen das notwendigste. Seine Bedeutung ist so groß, daß, wo es fehlt, alle unsere übrigen Fähigkeiten großenteils nutzlos sind, in unseren Gedanken, Schlußfolgerungen und Erkenntnissen könnten wir nicht über die gegenwärtigen Objekte hinauskommen, ohne den Beistand unseres Gedächtnisses.“
„Nur so viel lässt sich sagen, dass […] das mit unserem Sinnen oder Denken Erfasste nur ein Punkt ist und beinahe Nichts im Vergleich zu dem Übrigen.“
„Da ich nicht Terrorist werden konnte, blieb mir nichts anderes übrig, als Journalist zu werden.“
„Nachdem die liberale Ökonomie ihr Bestes getan hatte, um durch die Auflösung der Nationalitäten die Feindschaft zu verallgemeinern, die Menschheit in eine Horde reißender Tiere – und was sind Konkurrenten anders? – zu verwandeln, die einander ebendeshalb auffressen, WEIL jeder mit allen andern gleiches Interesse hat, nach dieser Vorarbeit blieb ihr nur noch ein Schritt zum Ziele übrig, die Auflösung der Familie. Um diese durchzusetzen, kam ihr eine eigene schöne Erfindung, das Fabriksystem, zu Hülfe.“
„Der Nutzen dieser beiden Stimmen für den Veranstalter ist ein doppelter: sie geben einmal den übrigen achtundneunzig Stimmen Kurs, indem sie bezeugen, daß jeder ihrerTräger sein Votum hätte abgeben können wie jene zwei Prozent. Damit gewinnt sein Ja an Wert, wird echt und vollgültig. Den Diktaturen ist der Nachweis wichtig, daß die Freiheit, Nein zu sagen, bei ihnen nicht ausgestorben ist. Darin liegt eines der größten Komplimente, die man der Freiheit machen kann.“
„Übrigens setzt sich dieses Verhältnis, wenn nicht in der späteren Geschichtschreibung, so doch in der Geschichte fort. Die Bilder, Personen, Ereignisse im Geschichtsfeld sind immer in Gefahr, vom Mythos angestrahlt und überwältigt zu werden, und das gerade in Augenblicken, in denen das Historische zu kulminieren scheint.“
„Daß der Mensch sich als historisches Wesen und aus seinem historischen Wesenhinaus verändert, ist evident. Daher können die aus historischer Erfahrung gewonnenen Begriffe und Verhaltungsweisen nicht oder nur auf Sektoren ausreichen. Der alte Satz, daß der Mensch das Maß aller Dinge sei, wird fragwürdig. Er war es übrigens seit Anbeginn.“
„Diese Rangordnung offenbart sich, indem Ursache und Wirkung nur an der geprägten Form zu begreifen ist, während diese Formen an und für sich bestehen, gleichviel welche Erklärung man ihnen geben, welche Perspektive ihrer Betrachtung man aufsuchen mag. Ohne Zweifel ist jene Anschauung, über welche der naturwissenschaftliche Dünkel sich weit zu erheben glaubte, die Anschauung nämlich, daß jede Form ihren Ursprung einem besonderen Schöpfungsakte (hinter der Lehre von den Mutationen verbirgt sich übrigens eine der Wiederentdeckungen des Wunders durch die moderne Wissenschaft) verdankt, der natürlichen Wirklichkeit weit angemessener als die mechanische Entwicklungstheorie, die für ein Jahrhundert das Wissen von der »lebenden Entwicklung« verdrängte, das unter Entwicklung die Projektion von Urbildern in den der Wahrnehmung zugänglichen Raum verstand.“
„Unter Ihren Bemerkungen fiel mir der Satz auf, daß Sie und Ihre Freunde die Menschen nur nach ihrem funktionalen Charakter werteten. Wichtig ist aber ohne Zweifel nur, was übrig bleibt, wenn man den Menschen seiner Funktion beraubt, sei es seiner technisch-politischen, sei es der des Lebens überhaupt. Das ist ein metaphysischer, unteilbarer und unorganisierbarer Rest.“
„Die Technik ist jedoch, wie wir sahen, keineswegs ein Instrument des Fortschritts, sondern ein Mittel zur Mobilisierung der Welt durch die Gestalt des Arbeiters, und solange dieser Vorgang läuft, ist mit Bestimmtheit vorauszusagen, daß man auf keine ihrer verheerenden Eigenschaften verzichten wird. Im übrigen vermag auch die höchste Steigerung der technischen Anstrengung nicht mehr zu erzielen als den Tod, der zu allen Zeiten gleich bitter ist. Die Ansicht, daß dieTechnik als Waffe eine tiefere Feindschaft zwischen den Menschen bewirkt, ist daher ebenso irrig wie die entsprechende, daß sie dort, wo sie als Verkehr erscheint, eine Festigung des Friedens zur Folge hat. Ihre Aufgabe ist eine ganz andere, nämlich die, sich für den Dienst einer Macht geeignet zu machen, die über Krieg und Frieden und damit über die Sittlichkeit oder Gerechtigkeit dieser Zustände inhöchster Instanz bestimmt.“
„Wenn man übrigens ihre Religion näher untersucht, findet man darin eine Art Keim unserer Dogmen. […] Ich hörte von einem Buch ihrer Gelehrten reden, mit dem Titel »Der Triumph der Polygamie«, in welchem ein Gebot der Polygamie für die Christen nachgewiesen wird.“
„Die gesamte Philosophie ist einem Baume vergleichbar, dessen Wurzel die Metaphysik, dessen Stamm die Physik und dessen Zweige alle übrigen Wissenschaften sind.“
„Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, daß selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben.“
„Es ist aber doch sonderbar, dass die Sklaverey im Mittelalter keine einzige Spur eines ähnlichen Einflusses zeigt. Die Verschiedenheit der übrigen Umstände erklärt zwar viel aber nicht alles.“
„Man soll bei der CDU sich ja nicht dem Glauben hingeben, man könnte auf die Stammwähler keine Rücksicht mehr nehmen, man bräuchte auf die nationalkonservativen Wähler, nationalliberalen Wähler kein Rücksicht mehr zu nehmen, man könnte auf die Vertriebenen verzichten, man könnte auch auf die Wähler im ländlichen Umfeld, bei den Bauern, um etwa dann neue Schichten sich zu öffnen, das ist eine Fehlrechnung. Und ich habe erklärt, im übrigen im vollen Einvernehmen mit Helmut Kohl, der sich ja genau zu dieser Formulierung bekannt hat, sie hundertmal mit mir besprochen hat, dass es rechts von der CDU/CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben darf.“
„Weisheit ist an sich die Wissenschaft der übrigen Wissenschaften.“
„Es ist richtig, dass die SPD und die FDP nicht die gleichen gesellschaftspolitischen Programme haben. Aber sie haben auch vieles gemeinsam, und zudem sind sie aufeinander angewiesen. Die Liberalen haben übrigens nur, wenn sie nicht zulassen, dass sie von der CDU wieder unter ihre Fittiche genommen werden, die Chance der politischen Selbstständigkeit.“
„Hin und wieder hat das Schicksal Ähnlichkeit mit einem örtlichen Sandsturm, der unablässig die Richtung wechselt. Sobald du deine Laufrichtung änderst, um ihm auszuweichen, ändert auch der Sturm seine Richtung, um dir zu folgen. Wieder änderst du die Richtung.Und wieder schlägt der Sturm den gleichen Weg ein. Dies wiederholt sich Mal für Mal, und es ist, als tanztest du in der Dämmerung einen wilden Tanz mit dem Totengott.Dieser Sturm ist jedoch kein beziehungsloses Etwas, das irgendwoher aus der Ferne heraufzieht. Eigentlich bist der Sandsturm du selbst. Etwas in dir. Also bleibt dir nichts anderes übrig, als dich damit abzufinden und, so gut es geht, einen Fuß vor den Anderen zu setzen, Augen und Ohren fest zu verschließen, damit kein Sand eindringt, und dich Schritt für Schritt herauszuarbeiten.Vielleicht scheint dir auf diesem Weg weder Sonne noch Mond, vielleicht existiert keine Richtung und nicht einmal die Zeit. Nur winzige, weiße Sandkörner, wie Knochenmehl, wirbeln bis hoch hinauf in den Himmel. So sieht der Sandsturm aus, den ich mir vorstelle.Natürlich kommst du durch. Durch diesen tobenden Sandsturm. Diesen metaphysischen, symbolischen Sandsturm. Doch auch wenn er metaphysisch und symbolisch ist, wird er dir wie mit tausend Rasierklingen das Fleisch aufschlitzen. Das Blut vieler Menschen wird fließen, auch dein eigenes. Warmes, rotes Blut. Du wirst dieses Blut mit beiden Händen auffangen. Es ist dein Blut und das der Vielen.Auch wenn der Sandsturm vorüber ist, wirst du kaum begreifen können, wie du ihn durchquert und überlebt hast. Du wirst auch nicht sicher sein, ob er wirklich vorüber ist. Nur eins ist sicher. Derjenige, der aus dem Sandsturm kommt, ist nicht mehr Derjenige, der durch ihn hindurchgegangen ist. Darin liegt der Sinn eines Sandsturms.“
„Wenn Du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist.“ oder : „Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.“
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