Spiele
Alle Emojis
Zitate
Blog
Startseite
»
letzt
»
Seite 5
Verwandt mit: letzt
„Wo die Enteignung das Eigentum als Idee treffen soll, wird die Sklaverei die notwendige Folge sein. Das letzte sichtbare Eigentum bleibt der Körper und seine ArbeitskraftDoch sind die Befürchtungen übertrieben, mit denen der Geist derartigen Möglichkeiten entgegensieht. Es genügen ja auch die Schrecken der Gegenwart vollauf. Dennoch sind grauenhafte Utopien wie die von Orwell nützlich, obwohl der Autor von den wahren und unveränderlichen Machtverhältnissen auf dieser Erde keine Vorstellung besitzt und sich dem Schrecken ausliefert. Solche Romane gleichen geistigen Experimenten, durch die vielleicht so mancher Umweg und Irrlauf der praktischen Erfahrung vermieden wird.“
„Wichtig ist dabei, daß der Enteignete sich über die Idee des individuellen Raubes erhebe, der an ihm begangen wird. Sonst wird in ihm ein Trauma bleiben, ein inneres Fortbestehen des Verlustes, das dann im Bürgerkriege sichtbar wird. Das Gut ist freilich ausgegeben, und deshalb steht zu befürchten, daß der Enterbte sich auf anderen Gebieten zu entschädigen sucht, als deren nächstes sich der Terror anbietet. Man tut vielmehr gut, sich zu sagen, daß man notwendig und auf alle Fälle in Mitleidenschaft gezogen wird, wenngleich unter verschiedenen und wechselnden Begründungen. Die Lage, vom andern Pol aus gesehen, ist zugleich die des Endlaufes, bei dem der Wettkämpfer die letzten Kräfte ausgibt, im Angesicht des Ziels. Ganz ähnlich handelt es sich bei der Heranziehung des Kapitals auch nicht um reine Ausgabe, sondern um Investierung im Hinblick auf neue und notwendig gewordene Ordnungen, vor allem auf das Weltregiment. Man kann sogar sagen: die Ausgaben sind und waren derart, daß sie entweder auf den Ruin oder auf eine äußerste Möglichkeit hinweisen.“
„In solchen Konzeptionen liegt mehr als die Befriedigung der betrachtenden Vernunft durch letzte Siegel – sie besitzen einen weisenden, fordernden Zug, der sie mit dem Verhalten des Menschen sinnvoll verknüpft, ihm Bahn und Richtung gibt.“
„Das Verbrechen ist nicht der letzte, sondern der erste Ausweg, der sich uns anbietet; es entspringt oft einem Mangel an Phantasie.“
„Letzte Worte werden verliehen wie Auszeichnungen.“
„… das Todestor, als das wichtigste der unsichtbaren Tore, für uns alle, ohne Unterscheidung, Tag und Nacht, geöffnet… Er nannte den Tod die wundersamste Reise, die der Mensch vermöchte, ein wahres Zauberstück, die Tarnkappe aller Tarnkappen… die letzte und unangreifbare Burg aller Freien und Tapferen.“
„Der große Einschnitt liegt darin, daß die Vernichtung zunächst leidend empfunden wird. Das bringt oft eine letzte Schönheit wie in den Wäldern der erste Frost, auch eine Feinheit, die klassischen Zeiten nicht gegeben ist. Dann schlägt das Thema um, zum Widerstande; es stellt sich die Frage, wie der Mensch im Angesichte der Vernichtung, im nihilistischen Soge bestehen kann. Das ist die Wendung, in der wir begriffen sind; es ist das Anliegen unserer Literatur. Das läßt sich mit zahlreichen Namen belegen -… (genannt werden hier u. a. die Namen Spengler und Benn; HB)…. Gemeinsam ist ihnen allen das Experimentelle, das Provisorische der Haltung und die Kenntnis der gefährlichen Lage, der großen Bedrohung; das sind zwei Daten, die über Sprachen, Völker und Reiche hinweg den Stil bestimmen – denn daß ein solcher bestehe und nicht nur in der Technik lebe, darüber kann kein Zweifel sein.“
„Der Schwund, bis zum Überdruß als Nihilismus gesehen, bezeichnet und beschrieben, ist also durchgehend. Er betrifft nicht nur die Individuen, sondern auch ihre Konfigurationen und Bildungen. Unbestreitbar und nicht zu übersehen ist nur der technische Gewinn. In ihm verbergen sich andere Gefahren als die grob auf der Hand liegenden – so etwa die, daß der metaphysische Hunger in der Tat abstürbe und mit ihm die enge Verknüpfung von Glück und Freiheit, die heute noch unabdingbar scheint. Der »Letzte Mensch« würde dann als intelligenter Insektentypus die Welt bevölkern; seine Bauten und Kunstwerke würden Perfektion gewinnen, als Ziel des Fortschrittes und der Evolution, auf Kosten der Freiheit; sie würden wie Falterflügel oder Muschelschalen in großer, aber unfreier Pracht aus dem technischen Kollektiv hervorwachsen, vielleicht für Jahrtausende. Auch die Kunst würde sich von der Freiheit ablösen, könnte technisch produziert werden. Diese Absicht kündet sich unverkennbar in einer der Sprossen, der Augentriebe unseres Stammbaums an.“
„Wenn ich mit meinem Denken jede Sinneserkenntnis in Zweifel ziehen kann, bleibt als letzte Gewissheit die Existenz meines Denkens.“
„Es ist im Allgemeinen üblich, daß der Autor einer wissenschaftlichen Arbeit auf der letzten Seite eine Liste der Bücher gibt, die er gelesen hat. Er tut das, damit man weiß, daß er sich nichts in seinem eigenen Kopf ausgedacht, sondern alles wahrheitsgetreu und gewissenhaft aus schon Vorhandenem abgeschrieben hat.“
„Letzten Endes wird der zivilisierte Mensch feststellen, dass er Frieden nur durch Unterwerfung seines barbarischen Nachbarn halten kann; denn der Barbar wird nur dem Zwang gehorchen, mit Ausnahme von ganz außergewöhnlichen Fällen, die man vernachlässigen kann.“
„Zum lezten Mittel, wenn kein andres mehr // Verfangen will, ist ihm das Schwert gegeben“
„Ich bin der Letzte meines Stamms. – Wilhelm Tell, II, 1 / Attinghausen“
„Die letzte Wahl steht auch dem Schwächsten offen. / Ein Sprung von dieser Brücke macht mich frei.“
„Du fühlst, wie der letzte Atemzug ihren Körper verlässt. Du siehst ihr dabei in die Augen und ein Mensch in dieser Situation ist quasi Gott! Du besitzt sie nun und sie ist für immer ein Teil von dir. Und der Ort, an dem du sie getötet hast oder wo du sie liegen lässt, wird für dich heilig, und du fühlst dich immer wieder dort hingezogen.“
„Wenn du spürst, wie der letzte Atemzug ihren Körper verlässt, schaust du ihnen in die Augen. Eine Person in dieser Situation ist Gott!“
„Matisse zeichnet ein Bild und erstellt daraus eine Kopie. Er kopiert es fünfmal, zehnmal, wobei er die Linie immer klarer macht. Er ist überzeugt, dass das letzte, das am stärksten benachteiligte das Beste, das reinste, das endgültige ist; und in der Tat war es meistens die erste. In der Auslosung ist nichts besser als der erste Versuch.“
„Wenn deine Mutter alt geworden,und älter du geworden bist,wenn ihr, was früher leicht und mühlos,nunmehr zur Last geworden ist,wenn ihre lieben, treuen Augen,nicht mehr wie einst ins Leben seh’n,wenn ihre Füße, kraftgebrochen,sie nicht mehr tragen woll’n mein Geh’n,dann reich ihr deinen Arm zur Stütze,geleite sie mit froher Lust,die Stunde kommt, da du sie weinendzum letzten Gang begleiten musst.Und fragt sie dich, so gib ihr Antwort,und fragt sie wieder, – sprich auch du,und fragt sie nochmals, – steh‘ ihr Rede,nicht ungestüm, in sanfter Ruh!Und kann sie dich nicht recht verstehen,erklär ihr alles frohbewegt,die Stunde kommt, die bitt’re Stunde,da dich ihr Mund nach nichts mehr frägt.“
„Komm, komm, stell dich ein, schönste der Stunden, bring mir des Lebens letztes Ziel!“
„Das erste Erfordernis einer Regierung ist Energie. Sie darf nicht der Zeit sich anbequemen, nicht die Zukunft für eine nur zeitweilig bequeme Einrichtung aufopfern. Eine Regierung muss konsequent sein. Die Festigkeit, ja sogar die Härte einer herrschenden Macht ist eine Bürgschaft des Friedens, sowohl nach außen wie nach innen. Eine Regierung, die immer bereit ist, einer Majorität nachzugeben, sei die letztere nun eine lokale oder bloß eine zeitweilige, eine parlamentarische oder aufrührerische, und welche ihr Ansehen nur durch Zugeständnisse aufrecht erhält, von denen jedes den Weg zu einem neuen Zugeständnis anbahnt, eine solche Regierung befindet sich in einer traurigen Klemme.“
Vorherige
1
…
4
5
6
…
10
Nächste