„Der große Einschnitt liegt darin, daß die Vernichtung zunächst leidend empfunden wird. Das bringt oft eine letzte Schönheit wie in den Wäldern der erste Frost, auch eine Feinheit, die klassischen Zeiten nicht gegeben ist. Dann schlägt das Thema um, zum Widerstande; es stellt sich die Frage, wie der Mensch im Angesichte der Vernichtung, im nihilistischen Soge bestehen kann. Das ist die Wendung, in der wir begriffen sind; es ist das Anliegen unserer Literatur. Das läßt sich mit zahlreichen Namen belegen -… (genannt werden hier u. a. die Namen Spengler und Benn; HB)…. Gemeinsam ist ihnen allen das Experimentelle, das Provisorische der Haltung und die Kenntnis der gefährlichen Lage, der großen Bedrohung; das sind zwei Daten, die über Sprachen, Völker und Reiche hinweg den Stil bestimmen – denn daß ein solcher bestehe und nicht nur in der Technik lebe, darüber kann kein Zweifel sein.“

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