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Verwandt mit: fern
„Ein Leben ohne „smartphone“ist für viele Menschenheute nicht mehr vorstellbar.Wer weiß, vielleicht werden siein ferner Zukunftals Implantat angeboten.“
„Hin und wieder hat das Schicksal Ähnlichkeit mit einem örtlichen Sandsturm, der unablässig die Richtung wechselt. Sobald du deine Laufrichtung änderst, um ihm auszuweichen, ändert auch der Sturm seine Richtung, um dir zu folgen. Wieder änderst du die Richtung.Und wieder schlägt der Sturm den gleichen Weg ein. Dies wiederholt sich Mal für Mal, und es ist, als tanztest du in der Dämmerung einen wilden Tanz mit dem Totengott.Dieser Sturm ist jedoch kein beziehungsloses Etwas, das irgendwoher aus der Ferne heraufzieht. Eigentlich bist der Sandsturm du selbst. Etwas in dir. Also bleibt dir nichts anderes übrig, als dich damit abzufinden und, so gut es geht, einen Fuß vor den Anderen zu setzen, Augen und Ohren fest zu verschließen, damit kein Sand eindringt, und dich Schritt für Schritt herauszuarbeiten.Vielleicht scheint dir auf diesem Weg weder Sonne noch Mond, vielleicht existiert keine Richtung und nicht einmal die Zeit. Nur winzige, weiße Sandkörner, wie Knochenmehl, wirbeln bis hoch hinauf in den Himmel. So sieht der Sandsturm aus, den ich mir vorstelle.Natürlich kommst du durch. Durch diesen tobenden Sandsturm. Diesen metaphysischen, symbolischen Sandsturm. Doch auch wenn er metaphysisch und symbolisch ist, wird er dir wie mit tausend Rasierklingen das Fleisch aufschlitzen. Das Blut vieler Menschen wird fließen, auch dein eigenes. Warmes, rotes Blut. Du wirst dieses Blut mit beiden Händen auffangen. Es ist dein Blut und das der Vielen.Auch wenn der Sandsturm vorüber ist, wirst du kaum begreifen können, wie du ihn durchquert und überlebt hast. Du wirst auch nicht sicher sein, ob er wirklich vorüber ist. Nur eins ist sicher. Derjenige, der aus dem Sandsturm kommt, ist nicht mehr Derjenige, der durch ihn hindurchgegangen ist. Darin liegt der Sinn eines Sandsturms.“
„Diese kretische Landschaft glich einer guten Prosa: klar durchdacht, nüchtern, frei von Überladenheiten, kräftig und veerhalten. […] Aber zwischen den herben Linien dieser kretischen Landschaft entdeckte man eine Empfindsamkeit und Zartheit, die keiner vermutet hätte – in den windgeschützten Schluchten dufteten ie Zitronen- und Orangenbäume, und in der Ferne ergoss sich aus dem endlosen Meere eine grenzenlose Poesie.“
„Stumm durchquerten wir die engen Gassen des Dorfes. Die lichtlosen Häuser standen wie blinde Flecken herum. Ein Hund bellte, eine Kuh stöhnte. Ferner und ferner klangen, wenn der Nachtwind vorüberstrich, die Töne der Freude, das Geläute der Lyra – als verrieselte wo ein munterer Bach.“
„Das Leben ist eine Tragödie, wenn man es aus der Nähe betrachtet. Von Ferne gesehen ist es eine Komödie.“
„Er blickte angestrengt in die Ferne und sah so aus, als wäre es ihm an dieser Stelle ganz recht, wenn der Wind ihm das Haar dramatisch aus der Stirn blies, aber der Wind war, nicht weit entfernt, damit beschäftigt, mit ein paar Blättern herumzualbern.“
„In so ferne ist die Metaphysik eine Wissenschaft von den Grenzen der menschlichen Vernunft, und da ein kleines Land jederzeit viel Grenze hat, überhaupt auch mehr daran liegt, seine Besitzungen wohl zu erkennen und zu behaupten, als blindlings auf Eroberung auszugehen, so ist dieser Nutze der erwähnten Wissenschaft der unbekannteste und zugleich wichtigste, wie er denn auch nur ziemlich spät und nach langer Erfahrung erreichet wird.“
„Die Moral, so fern sie auf dem Begriffe des Menschen, als eines freien, eben darum aber auch sich selbst durch seine Vernunft an unbedingte Gesetze bindenden Wesens, gegründet ist, bedarf weder die Idee eines andern Wesens über ihm, um seine Pflicht zu erkennen, noch einer andern Triebfeder als des Gesetzes selbst, um sie zu beobachten.“
„Verstand und Wille sind bei uns Grundkräfte, deren der letztere, so fern er durch den ersteren bestimmt wird, ein Vermögen ist, etwas gemäß einer Idee, die Zweck genannt wird, hervorzubringen.“
„Der beliebte Trauerspruch „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.“
„Da ist auch noch ein anderer Geruch in der Luft, der Geruch von Feuern, die in der Ferne brennen, mit einem Hauch Zimt darin – so riecht das Abenteuer!“
„Abgehärtet werden muss die Seele und von den Verführungen der Genüsse weit fern gehalten.“
„Der beliebte Trauerspruch „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.““
„Sie sind so jung, so vor allem Anfang, und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, lieber Herr, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.“
„Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.“
„Schon ist mein Blick am Hügel, dem besonnten,dem Wege, den ich kaum begann, voran.So fasst uns das, was wir nicht fassen konnten,voller Erscheinung, aus der Ferne an—und wandelt uns, auch wenn wirs nicht erreichen,in jenes, das wir, kaum es ahnend, sind;ein Zeichen weht, erwidernd unserm Zeichen…Wir aber spüren nur den Gegenwind.“
„Die Frau muß geheimnisvoll und unbekannt bleiben, damit sie wie eine ferne Prinzessin angebetet werden kann.“
„An F –Geliebte! mitten in der Qual,Die meinen Erdenpfad umdrängt(Ach, trüber Pfad, den nicht einmalEinsam erhellt einer Rose Strahl),Meine Seel‘ an einem Troste hängt:An Traum von dir – der allemalMir Frieden bringt aus Edens Tal.So ist das Deingedenken mirWie fern verwunschnes InsellandInmitten aufgewühlter GierDes Ozeans: ein Meer-RevierIn Sturm – indes doch unverwandtEin heitrer Himmel blauste ZierGrad über jenes Eiland spannt.“
„Wer bin ich? Sie sagen mir oft,ich träte aus meiner Zellegelassen und heiter und festWie ein Gutsherr aus seinem Schloss.Wer bin ich? Sie sagen mir oft,ich spräche mit meinen Bewachernfrei und freundlich und klar,als hätte ich zu gebieten.Wer bin ich? Sie sagen mir auch,ich trüge die Tage des Unglücksgleichmütig, lächelnd und stolz,wie einer der Siegen gewohnt ist.Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?Oder bin ich nur, was ich selbst von mir weiß?Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,umgetrieben vom Warten auf große Dinge,ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?Wer bin ich? Der oder jener?Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer?Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchlerund vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott,Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott.“
„Wenn wir unsere Fähigkeit verfeinerten, echte Beziehungen zu unseren Nächsten herzustellen, wenn wir die Leute in unserer unmittelbaren Umgebung wirklich wahrnähmen und verstünden, könnten wir auch die Menschen in weiter Ferne verstehen, anstatt mit ihnen Krieg zu führen.“
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