Startseite » Quote » Karl Kraus » „Was sind alle Orgien des Bacchus gegen die Räusche dessen, der sich zügellos der Enthaltsamkeit ergibt!“ „Was sind alle Orgien des Bacchus gegen die Räusche dessen, der sich zügellos der Enthaltsamkeit ergibt!“ — Karl Kraus Tags:rausch Verwandte Zitate „Es ist ein Rausch, Mutter zu sein, und eine Würde, Vater zu sein.“ — Sully Prudhomme „Ein Rausch ist zu ertragen, die Trunkenheit aber nicht.“ — Martin Luther „Alles nach dem ist Ernüchterung, Abschattung nach diesem Rausch von Farben und Formen, nach der göttlichen Vielfalt dieser Stadt.“ — Stefan Zweig „Und wenn du erscheinst, rauschen alle Flüsse in meinem Körper auf, rütteln die Glocken am Himmel, und ein Hymnus erfüllt die Welt.“ — Pablo Neruda „Decket Schlaf die weite Runde, muß ich oft am Fenster lauschen, wie die Ströme unten rauschen…“ — Joseph von Eichendorff „Damit es Kunst giebt, damit es irgend ein ästhetisches Thun und Schauen giebt, dazu ist eine physiologische Vorbedingung unumgänglich: der Rausch.“ — Friedrich Nietzsche „Unsere Augen sehen nur den Dunst, hinter dem sich das Wesentliche verbirgt, das wir eigentlich wahrnehmen sollten; und unsere Ohren hören nur ein Rauschen, das alles übertönt, was wir eigentlich mit unserem Herzen verstehen sollten.“ — Khalil Gibran „Natürlich können Drogen die künstlerische Arbeit befeuern, das weiß man von Goethe, Freud, Bukowski und vielen anderen. Aber die haben eben auch die Regel befolgt: Im Rausch schreiben, nüchtern gegenlesen.“ — Udo Lindenberg „LockungHörst du nicht die Bäume rauschenDraußen durch die stille Rund?Lockt's dich nicht, hinabzulauschenVon dem Söller in den Grund,Wo die vielen Bäche gehenWunderbar im Mondenschein,Und die stillen Schlösser sehenIn den Fluß vom hohen Stein?Kennst du noch die irren LiederAus der alten, schönen Zeit?Sie erwachen alle wiedernachts in Waldeseinsamkeit,Wenn die Bäume träumend lauschenUnd der Flieder duftet schwülUnd im Fluß die Nixen rauschen –Komm herab, hier ist's so kühl.“ — Joseph von Eichendorff „Unter dem Weinstock im Traubenlicht / reift dein letztes Gesicht. / Die Nacht muß das Blatt wenden. - Die Nacht muß das Blatt wenden, / wenn die Schale zerspringt / und aus dem Fruchtfleisch die Sonne dringt. - Die Nacht muß das Blatt wenden, / denn dein erstes Gesicht / steigt in dein Trugbild, gedämmt vom Licht. - Unter dem Weinstock im Traubenstrahl / prägt der Rausch dir ein Mal - / Die Nacht muß das Blatt wenden!“ — Ingeborg Bachmann „WinternachtVerschneit liegt rings die ganze Welt,Ich hab nichts, was mich freuet,Verlassen steht der Baum im Feld,Hat längst sein Laub verstreuet.Der Wind nur geht bei stiller NachtUnd rüttelt an dem Baume,Da rührt er seine Wipfel sachtUnd redet wie im Traume.Er träumt von künft'ger Frühlingszeit,Von Grün und Quellenrauschen,Wo er im neuen BlütenkleidZu Gottes Lob wird rauschen.“ — Joseph von Eichendorff „WehmutIch irr' in Thal und HainenBei kühler Abendstund',Ach, weinen möcht' ich, weinen,So recht aus Herzensgrund.Und alter Zeiten GrüßenKam da, im Thal erwacht,Gleichwie von fernen FlüssenDas Rauschen durch die Nacht.Die Sonne ging hinunter,Da säuselt' kaum die Welt,Ich blieb noch lange munterAllein im stillen Feld.“ — Joseph von Eichendorff „SehnsuchtEs schienen so golden die Sterne,Am Fenster ich einsam standUnd hörte aus weiter FerneEin Posthorn im stillen Land.Das Herz mir im Leib entbrennte,Da hab ich mir heimlich gedacht:Ach, wer da mitreisen könnteIn der prächtigen Sommernacht!Zwei junge Gesellen gingenVorüber am Bergeshang,Ich hörte im Wandern sie singenDie stille Gegend entlang:Von schwindelnden Felsenschlüften,Wo die Wälder rauschen so sacht,Von Quellen, die von den KlüftenSich stürzen in die Waldesnacht.Sie sangen von Marmorbildern,Von Gärten, die überm GesteinIn dämmernden Lauben verwildern,Palästen im Mondenschein,Wo die Mädchen am Fenster lauschen,Wann der Lauten Klang erwachtUnd die Brunnen verschlafen rauschenIn der prächtigen Sommernacht.“ — Joseph von Eichendorff „Schöne FremdeEs rauschen die Wipfel und schauern,Als machten zu dieser StundUm die halbversunknen MauernDie alten Götter die Rund.Hier hinter den MyrtenbäumenIn heimlich dämmernder Pracht,Was sprichst du wirr wie in TräumenZu mir, phantastische Nacht?Es funkeln auf mich alle SterneMit glühendem Liebesblick,Es redet trunken die FerneWie von künftigem, großem Glück!“ — Joseph von Eichendorff
„Was sind alle Orgien des Bacchus gegen die Räusche dessen, der sich zügellos der Enthaltsamkeit ergibt!“ — Karl Kraus Tags:rausch