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„Ich gönnte keinem andern,“ fuhr er fort zu lügen,“Ein solch olympisch Schlemmerglück,Nur dir, mein liebster Freund, allein.Geniesse dies mit vollen Zügen.“
„Was würden Sie raten?’ flüsterte er aufgeregt.‘Nicht gleich vorziehen, sondern zunächst ausweichen! Vor allem mit dem König abrücken aus der gafärhdeten Linie von g8 auf h7. Er wird wahrscheinlich den Angrill dann auf die andere Flanke hinüberwerfen. Aber das parieren Sie mit Turm c8 – c4; das kostet ihn zwei Tempi, einen Bauern und damit die Überlegenheit. Dann steht Freibauer gegen Freibauer, und wenn Sie sich richtig defensiv halten, kommen Sie noch auf Remis. Mehr ist nicht herauszuholen.’Wir staunten abermals. Die Präzision nicht minder als die Raschheit seiner Berechnung hatte etwas Verwirrendes; es war, als ob er die Züge aus einem gedruckten Buche ablesen würde. Immerhin wirkte die unvermutete Chance, dank seines Eingreifens unsere Partie gegen einen Weltmeister auf Remis zu bringen, zauberisch. Einmütig rückten wir zur Seite, um ihm freieren Blick auf das Brett zu gewähren. Noch einmal fragte McConnor:‘Also König g8 auf h7?’‘Jawohl! Ausweichen vor allem!“
„Wir haben Flugzeuge, Züge, Autos und Boote. Was wäre, wenn es einen fünften Modus gäbe?“
„Wenn der Zug der deutschen Einheit rollt, dann kommt es darauf an, daß wenn’s irgend geht dabei niemand unter die Räder kommt.“
„Ich blicke mich um, betrachte die Wände, das Fenster; alles ist wie früher, unverändert, aber die Umrisse sind verschwommen, als ob alles leicht verzerrt sei. Ich muss vorsichtiger mit meinen Erinnerungen umgehen, ich muss sicher sein, dass es meine eigenen und nicht die anderer Leute sind, Leute, die mir erzählen wollen, was ich empfand, wie ich mich verhielt, was ich sagte: Wenn die Ereignisse nicht stimmen, stimmen auch die Empfindungen nicht, die ich dabei hatte; ich werde anfangen, sie zu erfinden, und es gibt dann keine Möglichkeit mehr, das zu korrigieren, weil die, die mir helfen könnten, nicht mehr da sind, Ich überfliege schnell meine Version meines Lebens, überprüfe sie wie ein Alibi; es passt zusammen, es ist alles da bis zu der Zeit, als ich fortging. Danach ist mein Leben wie ein entgleister Zug, für einen Augenblick verliere ich es aus den Augen, es ist wie weggewischt; ich weiß nicht mal mein genaues Alter, ich schließe die Augen, was ist das? Die Vergangenheit zu besitzen, aber nicht die Gegenwart, das bedeutet, man fängt an senil zu werden.Ich kämpfe gegen die Panik, die in mir aufsteigt, ich öffne meine Augen gewaltsam, betrachte meine Hände, mein Leben ist darin eingeritzt. Ich öffne die Hand, und die Linien fließen auseinander. Ich konzentriere mich auf das Spinnennetz beim Fenster, in dem gefangene Fliegenkörper hängen, die das Sonnenlicht auffangen; die Zunge in meinem Mund bildet meinen Namen, wiederholt ihn wie ein Psalm…Dann klopft jemand an die Tür. „Gefangen, gefangen“, sagt jemand, es ist David, ich erkenne ihn, Erleichterung, ich bin wieder da, wo ich hingehöre.“
„Jeder Grieche hat einen Zug von Don Quijotte, jeder Römer einen von Sancho Pansa – was sie sonst noch waren, tritt dahinter zurück.“
„Einen Zug zu verpassen ist nur schmerzhaft, wenn Sie ihm nachlaufen! Ebenso ist es nur dann schmerzhaft, wenn Sie die Idee des Erfolgs, den andere von Ihnen erwarten, nicht erfüllen.“
„Aber irgendwann hörte die Erinnerung an sie auf, mich zu begleiten. Sie blieb zurück, wie eine Stadt zurückbleibt, wenn der Zug weiterfährt. Sie ist da, irgendwo hinter einem, und man könnte hinfahren und sich ihrer versichern. Aber warum sollte man.“
„Als ich siebzehn wurde, war mein Körper ausgewachsen, und mein Gesicht nahm die Züge an, die es noch heute zeigt. Da hörte ich auf, mich im Spiegel zu mustern, um mich mit den vollkommenen Frauen aus den Filmen und den Zeitschriften zu vergleichen, und entschied, dass ich schön war aus dem einfachen Grund, weil ich Lust hatte, schön zu sein.“
„Ich habe viel Zeit und zum ersten Mal in meinem Leben erwartet niemand etwas von mir. Ich muss nichts beweisen, ich renne nicht überall hin; Jeder Tag ist ein Geschenk, das ich in vollen Zügen genieße.“
„Auf ein schönes Mädchen, das in der Kirche sehr andächtig war. Andächtiger und schöner als Lucinden/ Wird man nicht leicht ein Mädchen beten sehn;/ In jedem Zug lag Reue für die Sünden/ Und jeder reizte zum Begehn.“
„Geh nicht weit weg, nicht einmal für einen Tag, weil, weil… ich weiß nicht, wie es sagen soll: ein Tag ist lang und ich werde auf dich warten, wie in einem leeren Bahnhof, in dem die Züge irgendwo zum Schlafen abgestellt wurden.“
„Laß das JagenWenn die Wogen unten toben,Menschenwitz zu schanden wird,Weist mit feur’gen Zügen drobenHeimwärts dich der Wogen Hirt.Sollst nach keinem andern fragen,Nicht zurückschau’n nach dem Land,Faß das Steuer, laß das Zagen:Aufgerollt hat Gottes HandDiese Wogen zum BefahrenUnd die Sterne, dich zu wahren!“
„Bei einer LindeSeh ich dich wieder, du geliebter Baum,In dessen junge TriebeIch einst in jenes Frühlings schönstem TraumDen Namen schnitt von meiner ersten Liebe?Wie anders ist seitdem der Äste Bug,Verwachsen und verschwundenIm härtren Stamm der vielgeliebte Zug,Wie ihre Liebe und die schönen Stunden!Auch ich seitdem wuchs stille fort, wie du,Und nichts an mir wollt weilen,Doch meine Wunde wuchs – und wuchs nicht zu,Und wird wohl niemals mehr hienieden heilen.“
„Die Reduktion des Bauernstandes ist der spürbarste Ausdruck dafür, daß der angestammte Nomos, die eingesessene Rasse aufs Spiel gesetzt werden. Jede räumliche Ausdehnung zehrt an ihr, wie das im Lauf der römischen Geschichte Zug um Zug zu verfolgen ist.“
„Heute, nach dreißig Jahren, ist nicht zu leugnen, daß sich in diese Visionen konkrete Züge einzeichneten. Was in Afrika, vom Nordrand bis zur Südspitze, in Ost- und Südasien, in Nord- und Südamerika in so kurzer Spanne geschah und geschieht – in China, Algerien, Indien, Ägypten, am Kongo, auf Kuba, um einige Brennpunkte zu nennen – das geht weit über eine Reihe von Aufständen und Befreiungskämpfen hinaus. Das Feuer, das nicht mehr, und vor allem nicht mit Blut, zu löschen ist, greift indessen auch über den Gegensatz von Weißen und Farbigen hinaus. Es trägt alle Kennzeichen des Weltbrandes. Nicht diese oder jene Rasse, die Spezies wird in Frage gestellt. Diesen seinen wahren Umfang, aus dessen Kenntnis allein nicht nur richtige Schlüsse, sondern auch Entschlüsse, Entscheidungen, zu gewinnen sind, hat ~pengler nicht gesehen. Er konnte ihn nicht sehen und würde, wenn er noch lebte, heute weniger denn je dazu imstande sein. Er sah Symptome, und da diese sich inzwischen krisenhaft verstärkten, würden sie ihm die Diagnose bestätigen.“
„Gewiß wird das hier früher, dort später offenbar. Das läßt sich schon bei Ortswechseln beobachten. In Städten und Landschaften, in denen sich die speziellen Arbeitscharaktere der Perfektion nähern, verändert sich deutlich außer der Lebensform und -führung der Habitus, und zwar nicht nur physiognomisch und charakterologisch, sondern auch auf anthropologisch meßbare Art. Wie etwa im Zuge der Klimaänderung das Abschmelzen der Gletscher meßbar geworden ist, so sind es hier anatomische und morphologische Details, vom Psychologischen ganz abgesehen.“
„Kehren wir nochmals zum Bild des Bahnhofes zurück. Es wäre denkbar, daß der Zug ohne den Menschen weiterfährt, der über seinen Geschäften die Abfahrt versäumt. Es wäre auch denkbar, daß der Mensch auf ein Nebengeleis geschobenwird. Das wäre eine Bewegung, wie sie im Lauf der Erdgeschichte schon oftmals stattgefunden. Befürchtungen in dieser Hinsicht mehren sich – Vermutungen, daß Formen der Verhärtung, Verholzung, Versteinerung drohen. Das Leben läßt in solchen Fällen seine Maske zurück. In jedem Tiergarten hat man diesen Eindruck starrer, oftwundervoller, unwandelbarer Perfektion.“
„Wenn der Zug abfährt, ist es möglich, daß er nur wenige Reisende mitführt –nur jene, die die Stunde nicht versäumt haben. Es wäre auch möglich, daß die meisten die Stunde versäumen wollen, weil ihnen die Station angenehmer, heimischer, vertrauter erscheint als die Fahrt. Ein ähnliches Schema muß Nietzsche vorgeschwebt haben, als er das Bild vom »Übermenschen« und vom »Letzten Menschen« entwarf. Daß er das Mitleid alsUnterscheidungsmerkmal einführte, ist ein genialer, weidlich mißverstandener Zug. Terminologisch gesehen ist das Wort vom Letzten Menschen glücklicher als das vom Übermenschen gewählt, unter dem wir hier den Typus verstehen, dem der Austritt aus der Geschichte gelingt. Das ist die Aufgabe, um sie dreht sich die Bewegung an der Zeitmauer.“
„Um zur Station zurückzukehren: Der Zug wird abfahren, gleichviel ob wenig inihm sitzen oder viele; die Bremsen sind gelöst. Er wird auch abfahren, wenn überhaupt kein Mensch in ihm sitzt. Das entspräche einem Großteil der heutigen Befürchtungen. Aber dann kann auch von der Station keine Rede mehr sein. Der Geschichtsphilosoph kann seine Betrachtungen abschließen. Nicht so der Metaphysiker. Sein Standort kann von bloßen Kategorien der Bewegung, von Fortschritt und Rückschritt, Revolution und Reaktion, Aufgang und Untergang nicht berührt werden, falls er seinen Namen verdient. Darin gleicht er dem Christen in seiner besten Zeit.“
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