Spiele
Alle Emojis
Zitate
Blog
Startseite
»
zone
Verwandt mit: zone
„Nichts wäre verfehlter, als moralische Anschauungen um vier Jahrhunderte zurücktransformieren zu wollen, denn der Wert eines Menschenlebens ist innerhalb verschiedener Zeiten und Zonen durchaus kein absoluter, jede Zeit bemißt es anders, Moral bleibt immer nur relativ.“
„Wichtig aber ist, daß der Mensch unentrinnbar in dieser Polarität steht. Er ist Charakter oder Person in dem Maß, wie er einen Platz innehat auf der Skala zwischen der Selbstverwechslung des Paranoikers und der Selbstverneinung des Deprimierten. Nur in der hauchdünnen Mitte zwischen den Extremen liegt die Zone der psychischen Gesundheit, die zugleich der philosophische Ort der Wahrheit ist. Es ist der schmale Grat des Weder-Noch.“
„ExilEin Toter bin ich der wandeltgemeldet nirgends mehrunbekannt im Reich des Präfektenüberzählig in den goldenen Städtenund im grünenden Landabgetan lange schonund mit nichts bedachtnur mit Wind mit Zeit und mit Klang!Der ich unter Menschen nicht leben kann!Ich mit der deutschen Sprachedieser Wolke um michdie ich halte als Haustreibe durch alle SprachenO wie sie sich verfinstert!die dunklen die Regentönenur die wenigen fallenIn hellere Zonen trägt dann sie den Toten hinauf“
„“Wirklich hat sich der Verkehr zu einer Art Moloch entwickelt, der jahraus, jahrein eine Summe von Opfern verschlingt, wie sie nur an denen des Krieges zu messen ist. Diese Opfer fallen in einer moralisch neutralen Zone; die Art, in der sie wahrgenommen werden, ist statistischer Natur.“„Der Arbeiter’“‘, § 30, 1932“
„Die Vermutung, daß es noch zu großen Zerstörungen kommen wird, gründet sich weniger auf die Gewalt der Mittel als auf den Vorrat von abgelebten Ideen und Einrichtungen. Nicht in der Flamme, im Zunder ruht die Gefahr. Sowohl die historischen als auch die primitiven Mächte, die sich emanzipieren, durchlaufen nicht nur feurige Zonen, sondern auch Phasen erhöhter Brennbarkeit. Vergeistigung, die unablässig den Prozeß begleitet und in toto zu beurteilen sucht, ist dahereiner der Hauptfaktoren der Auslese.“
„Diese Selbstzersetzung der alten Gesellschaft kommt allerdings dem Bürger ebenso zugute wie später die Zersetzung der bürgerlichen Gesellschaft dem Arbeiter. Wenn man auch hierin eine Waffe erblicken will, so ist das zulässig nach dem Grundsatze, daß alles von Vorteil ist, was den Gegner zu schädigen vermag. Das angewandte Verfahren stößt freilich nicht aus der Zone der Zerstörung in die der Herrschaft hinaus. Die ihm zugrunde liegenden Prinzipien, etwa das der Gleichheit oder der Teilung, sind lediglich nivellierender Art; sie beziehen sich auf den gegebenen Gesellschaftsbestand.“
„Daneben wird niemand übersehen, daß in der Welt der Tatsachen der Nihilismus sich den letzten Zielen annähert. Nur war beim Eintritt in seine Zone der Kopf bereits gefährdet, der Leib dagegen noch in Sicherheit. Nun ist es umgekehrt. Das Haupt ist jenseits der Linie. Indessen steigert sich der niedere Dynamismus weiter und drängt zur Explosion. Wir wohnen dem schauerlichen Horten von Geschossen bei, die auf die unterschiedslose Vernichtung großer Teile des Menschengeschlechtes berechnet sind. Es ist kein Zufall, daß hier die gleichen Kräfte wirken, die den Soldaten diskriminieren, der noch Regeln des Kampfes und den Unterschied von Kriegern und Wehrlosen kennt.“
„Der Waldgänger ist der konkrete Einzelne, er handelt im konkreten Fall. Er braucht nicht Theorien, nicht von Parteijuristen ausgeheckte Gesetze, um zu wissen, was rechtens ist. Er steigt zu den noch nicht in die Kanäle der Institutionen verteilten Quellen der Sittlichkeit hinab. Hier werden die Dinge einfach, falls noch Unverfälschtes in ihm lebt. Wir sahen die große Erfahrung des Waldes in der Begegnung mit dem eigenen Ich, dem unverletzbaren Kerne, dem Wesen, aus dem sich die zeitliche und individuelle Erscheinung speist. Diese Begegnung, die sowohl auf die Gesundung wie auf die Verbannung der Furcht so großen Einfluß übt, ist auch moralisch von höchstem Rang. Sie führt auf jene Schicht, die allem Sozialen zugrunde liegt und urgemeinsam ist. Sie führt auf den Menschen zu, der unter dem Individuellen den Grundstock bildet und von dem die Individuationen ausstrahlen. In dieser Zone ist nicht nur Gemeinsamkeit; hier ist Identität. Das ist es, was das Symbol der Umarmung andeutet. Das Ich erkennt sich im Anderen – es folgt der uralten Weisheit des »Das bist du«. Der andere kann der Geliebte, er kann auch der Bruder, der Leidende, der Schutzlose sein. Indem das Ich ihm Hilfe spendet, fördert es sich zugleich im Unvergänglichen. Darin bestätigt sich die Grundordnung der Welt.“