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„„Wenn du ein Buch auf eine Reise mitnimmst“, hatte Mo gesagt, als er ihr das erste in die Kiste gelegt hatte, „dann geschieht etwas Seltsames: Das Buch wird anfangen, deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst du wieder dort sein, wo du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Wörtern wird alles zurückkommen: die Bilder, die Gerüche, das Eis, das du beim Lesen gegessen hast… Glaub mir, Bücher sind wie Fliegenpapier. An nichts haften Erinnerungen so gut wie an bedruckten Seiten.“Vermutlich hatte er damit Recht. Doch Meggie nahm ihre Bücher noch aus einem anderen Grund auf jede Reise mit. Sie waren ihr Zuhause in der Fremde – vertraute Stimmen, Freunde, die sich nie mit ihr stritten, kluge, mächtige Freunde, verwegen und mit allen Wassern der Welt gewaschen, weit gereist, abenteuererprobt.“
„Ich weiß genau, was ich schreiben muss, damit die Worte mächtig werden, damit sie schmecken und riechen.“
„Sehnsucht […], ein wunderschönes Wort. Es beschreibt dieses uneindeutige Gefühl: einerseits so beglückend, andererseits so fatal.“
„Wenn doch jeder von uns die Tatsache ernst nähme, daß jede kleine Handlung, jedes kleine Wort, das wir aussprechen, jedes Unrecht, das wir einem Menschen zufügen, sich in einem größeren Zusammenhang widerspiegelt!“
„Die früher von uns so sorglos gebrauchten Wörter wie Entfremdung, Rückzug, haben tatsächlich eine verhängnisvolle Bedeutung. Denn es ist wirklich eine Art des Sterbens, sich von anderen loszusagen, sich vom Geschehen in der Welt loszusagen, sich vom Gefühl loszusagen.“
„Die Frau hat immer als Muse gedient (und manchmal bezeichnete dieses schöne Wort auch die Assistentin des Künstlers), aber jetzt trägt sie die Verantwortung dafür, selbst Künstler zu sein.“
„Botschaften werden vom Auge weitergegeben, manchmal ganz ohne Worte.“
„Verantwortung ist doch nicht nur ein Wort, eine chemische Formel, nach der helles Menschenfleisch in dunkle Erde verwandelt wird. Man kann doch Menschen nicht für ein leeres Wort sterben lassen. Irgendwo müssen wir doch hin mit unserer Verantwortung. Die Toten – antworten nicht. Gott – antwortet nicht. Aber die Lebenden, die fragen.“
„Warum können wir die Elemente nicht einfach als die Strahlenden bezeichnen? Wir können dafür auch ein lateinisches Wort nehmen und sie radioaktive Elemente nennen. Ihre Eigenschaft, Strahlen auszusenden, können wir als Strahlungstätigkeit oder Radioaktivität bezeichnen.“
„Es macht nichts, wenn es Fehlschüsse gibt und Ausrutscher. Wenn ich mit solch einem Tempo schreibe, muss ich meinen Gegenstand so schnell und direkt wie möglich treffen und muss also Worte packen, wählen und abschiessen, ohne mehr Zeit zu verlieren, als ich brauche, um meine Feder in die Tinte zu tauchen.“
„Worte sind wild, frei, unverantwortlich und nicht zu lehren. Natürlich kann man sie einfangen, einsortieren und sie in alphabetischer Reihenfolge in Wörterbücher stecken. Aber dort leben sie nicht.“
„Die weite Welt: Ein Staubkorn im Raum. Die ganze Weisheit der Menschen: Worte. Die Völker, die Tiere und die Blumen der sieben Länder: Schatten. Das Ergebnis lebenslanger Meditation: nichts.“
„Durch all die Jahre, die ich durchgelebt,Hab‘ eines Bruders Freundschaft ich erstrebt,Der unsern Freundschaftsbund nicht jählings ende,Sein Wort nicht bräche, noch sich von mir wende.Bei wieviel Freunden mußt‘ ich dann erfahren,Daß alles eher sie als Brüder waren!Und ach, wie oft, wie oft ersetzte wiederIch solche Brüder dann durch neue Brüder!Zuletzt, als Jahr für Jahr mir so vergangen,Sprach ich zu mir: Umsonst ist dein Verlangen.Bei Gott, so lang noch dauert hier mein Leben,Will ich nicht mehr nach Menschenfreundschaft streben.“
„Von allen, die auf Erden ich gekannt,Ich nur zwei Arten Menschen glücklich fand:Den, der der Welt Geheimnis tief erforscht,Und den, der nicht ein Wort davon verstand.“
„Wahrheit ist ein Wort des Glaubens. Niemand vermag grausamer zu sein, als jene, die im Namen der Wahrheit handeln. Sie handeln auch im Namen der Gerechtigkeit.“
„Ein gutes Wort ist Barmherzigkeit.“
„Erst wenn wir verloren sind, mit anderen Worten, wenn wir die Welt verloren haben, beginnen wir uns selbst zu finden und zu erkennen, wo wir sind und wie unendlich unsere Beziehungen sind.“
„Wir sind die Herren unserer unausgesprochenen Worte und die Sklaven derer, die uns über die Lippen kommen.“
„Was Jargon sei und was nicht, darüber entscheidet, ob das Wort in dem Tonfall geschrieben ist, in dem es sich als transzendent gegenüber der eigenen Bedeutung setzt; ob die einzelnen Worte aufgeladen werden auf Kosten von Satz, Urteil, Gedachtem. Demnach wäre der Charakter des Jargons überaus formal: er sorgt dafür, daß, was er möchte, in weitem Maß ohne Rücksicht auf den Inhalt der Worte gespürt und akzeptiert wird durch ihren Vortrag.“
„Vor Mißbrauch wird gewarnt. – Die Dialektik ist in der Sophistik entsprungen, ein Verfahren der Diskussion, um dogmatische Behauptungen zu erschüttern und, wie die Staatsanwälte und Komiker es nannten, das mindere Wort zum stärkeren zu machen. Sie hat sich in der Folge gegenüber der Philosophie perennis zur perennierenden Methode der Kritik ausgebildet, Asyl allen Gedankens der Unterdrückten, selbst des nie von ihnen gedachten. Aber sie war als Mittel, Recht zu behalten, von Anbeginn auch eines zur Herrschaft, formale Technik der Apologie unbekümmert um den Inhalt, dienstbar denen, die zahlen konnten: das Prinzip, stets und mit Erfolg den Spieß umzudrehen. Ihre Wahrheit oder Unwahrheit steht daher nicht bei der Methode als solcher, sondern bei ihrer Intention im historischen Prozeß.“
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