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„Diese Geschichtswahrung ist das große Thema der abendländischen Kultur. Das unterscheidet sie von allen anderen. Ihr gegenüber wird die Streitfrage, ob Geschichte als Staaten- und Kriegs- oder als Kulturgeschichte im engeren Sinn behandelt werden sollte, zweiten Ranges – das Wesentliche ist die Wahrung eines eigentümlichen Nomos, eines So-Seins, das sich in der Kultur bestätigt, im Kampf verteidigt wird. Es ist die Würde des historischen Menschen, die sich gegen Naturgewalten und Barbarenvölker einerseits, gegen die Wiederkehr mythischer und magischer Mächte andererseits zu behaupten sucht. Diese Würde ist eigentümlich; Bewußtheit, Freiheit, Recht, Personalität durchdringen sich in ihr auf besondere Weise oder strahlen von ihr aus als von einem Urphänomen. Sie bestimmt den Gang der schaffenden und handelnden Menschen, der »Großen«, der Vorbilder in Werken und Taten, und sie begrenzt, was dem leidenden Menschen zugemutet werden darf. Dieses Maß und dieses Maßhalten wird oft verletzt, wird oft vergessen, aber es zieht sich als Höhenlinie, als Maßstab der Menschen und Dinge durch das Massiv des Geschehens, und auch die große Geschichtschreibung setzt sich auf dieser Gratlinie fort.“
„Die Auffassung über die Art und Reihenfolge, in der sich die Passagiere ablösen, kann davon unberührt bleiben. Dem entspricht, daß Darwins Theorie auch heutenoch im wesentlichen als unerschüttert gilt. Ebenso unerschüttert bleibt die bereits von Schopenhauer an ihr vollzogene metaphysische Kritik.“
„Die Verfeinerung von Darwins Anschauung, der Einbau von neuen Elementen inihr Gerüst, betrifft im wesentlichen nicht den Stammbaum als solchen, sondernseine Verzweigung und ihren Periodus. Hier wirkt offenbar ein ähnlicher Wechselder Auffassung wie jener, der Spenglers Geschichtsbild zugrunde liegt. Er betrifftweniger die Inhalte als den Wandel ihrer Abläufe. Hier wie dort fällt die Anwendung von Vergleichen auf, die dem vegetativen Leben entnommen sind. Die Pflanzefolgt sichtbarer den kosmischen Bewegungen, hat feinere Organe für ihre Abläufeals Mensch und Tier. Fechner hat das vorzüglich beobachtet.“
„Die wesentliche Gegenüberstellung lautet nicht: Einzelner oder Gemeinschaft, sie lautet: Typus oder Individuum.“
„Dem Soldaten ist von den Aufgaben des Herakles im wesentlichen die erste verblieben: er hat von Zeit zu Zeit den Augiasstall der Politik zu reinigen. Bei diesem Geschäft wird es immer schwieriger, saubere Hände zu behalten und den Krieg auf eine Weise zu führen, die ihn einerseits vom Handwerk der Polizei und andererseits von dem des Schlachters oder selbst des Abdeckers hinreichend trennt. Den neuen Auftraggebern ist daran auch weniger gelegen als an der Ausbreitung des Schreckens um jeden Preis.“
„Wir schlagen vor, den Prozess der Verfassungsänderung wesentlich einfacher, schneller und einfacher als bisher zu gestalten.“
„Es ist wahr: Europa ist kein Christenklub. Aber wahr ist auch: Europa ist ein Grundwerteklub. Hier bei uns gelten Menschen- und Bürgerrechte. Diese Menschen- und Bürgerrechte beruhen bei uns ganz wesentlich auf dem Menschenbild des Christentums.“
„Die digitale Technologie verfügt über mehrere Funktionen, die es Lehrern wesentlich erleichtern können, allen ihren Schülern besondere Aufmerksamkeit zu schenken.“
„Eines der Hauptmotive des künstlerischen Schaffens ist gewiß das Bedürfnis, uns gegenüber der Welt wesentlich zu fühlen.Erzählen heißt: der Wirklichkeit zur Wirksamkeit zu verhelfen.“
„Eine Regeneration dieser doch sehr starken CDU/CSU, die sich Union nennt, ist wesentlich, damit es klarere Fronten in den konkreten Auseinandersetzungen über gesellschaftliche, über die wirklichen Fragen in der Politik geben kann.“
„Wer wesentliche Freiheit aufgeben kann, um eine geringfügige bloß jeweilige [= einstweilige] Sicherheit zu bewirken [= erlangen], verdient weder Freiheit, noch Sicherheit.“
„Die Passivität, das wesentliche Charakteristikum der „weiblichen“ Frau, ist ein Zug, der sich von den ersten Jahren an in ihr entwickelt. Doch die Behauptung, es handele sich hier um eine biologische Gegebenheit, ist falsch. In Wirklichkeit handelt es sich um ein von den Erziehern und von der Gesellschaft auferlegtes Schicksal.“
„Wenn die Frau feststellen muß, daß sie das Unwesentliche ist, das niemals zum Wesentlichen wird, so kommt es daher, daß sie selbst diese Umkehrung nicht zuwegebringt.“
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
„Wir sind alle allein, allein geboren, sterben allein und werden – trotz True Romance-Magazinen – eines Tages alle auf unser Leben zurückblicken und feststellen, dass wir trotz unserer Gesellschaft den ganzen Weg allein waren. Ich sage nicht einsam – zumindest nicht die ganze Zeit -, sondern im Wesentlichen und schließlich allein. Dies ist es, was Ihre Selbstachtung so wichtig macht, und ich verstehe nicht, wie Sie sich selbst respektieren können, wenn Sie in den Herzen und Gedanken anderer nach ihrem Glück suchen müssen.“
„Brahmskonzert des Singvereins. Das Wesentliche meiner Unmusikalität, daß ich Musik nicht zusammenhängend genießen kann, nur hie und da entsteht eine Wirkung in mir, und wie selten ist die eine musikalische. Die gehörte Musik zieht natürlich eine Mauer um mich, und meine einzig dauernde musikalische Beeinflussung, ist die, daß ich, so eingesperrt, anders bin als frei.“
„Das Wesentliche an der Existenz des Menschen ist ja, dass er sich über das Tierreich und seine instiktive Anpassung erhoben hat, dass er die Natur transzendiert hat, wenn er sie auch nie ganz verlässt.“
„Ein in der Kindheit entwickelter Minderwertigkeitskomplex wird mit dem Streben nach Macht überkompensiert. Macht erhöht uns, stellt uns über alle anderen. Ein wesentlicher Antrieb zur Macht liegt im Drang zur Selbstverwirklichung.“
„In Folge hievon wird, so lange die Kirche besteht, auf den Universitäten stets nur eine solche Philosophie gelehrt werden dürfen, welche, mit durchgängiger Rücksicht auf die Landesreligion abgefaßt, dieser im Wesentlichen parallel läuft und daher stets,—allenfalls kraus figurirt, seltsam verbrämt und dadurch schwer verständlich gemacht,—doch im Grunde und in der Hauptsache nichts Anderes, als eine Paraphrase und Apologie der Landesreligion ist. Den unter diesen Beschränkungen Lehrenden bleibt sonach nichts Anderes übrig, als nach neuen Wendungen und Formen zu suchen, unter welchen sie den in abstrakte Ausdrücke verkleideten und dadurch fade gemachten Inhalt der Landesreligion aufstellen, der alsdann Philosophie heißt.“
„Alle Befreiung, oder was man gemeinhin Glück nennt, ist eigentlich und wesentlich immer nur negativ und durchaus nie positiv.“
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