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Verwandt mit: wende
„In der Bedrängnis wende dich sofort voll Vertrauen an Gott, und du wirst gestärkt, erleuchtet und belehrt.“
„Die Barmherzigkeit ist an sich die größte Tugend, da sie dazu gehört, sich an andere zu wenden und noch mehr ihren Mängeln zu helfen.“
„Unter dem Weinstock im Traubenlicht / reift dein letztes Gesicht. / Die Nacht muß das Blatt wenden. – Die Nacht muß das Blatt wenden, / wenn die Schale zerspringt / und aus dem Fruchtfleisch die Sonne dringt. – Die Nacht muß das Blatt wenden, / denn dein erstes Gesicht / steigt in dein Trugbild, gedämmt vom Licht. – Unter dem Weinstock im Traubenstrahl / prägt der Rausch dir ein Mal – / Die Nacht muß das Blatt wenden!“
„So schnell kann sich Ihr Leben wenden. Wie die Zukunft, die Sie morgen haben, wird nicht dieselbe Zukunft sein, die Sie gestern hatten.“
„Was immer Sie tun, er wird es zum Guten wenden. Aber nicht zu dem Guten, das er für Sie bereit gehabt hätte, hätten Sie ihm nur gehorcht.“
„Solange Recht regiert und schöne Sitte,Du schlicht und gläubig gehst in sichrer Mitte,Da trittst du siegreich zwischen Molch und Drachen,Und wo du ruhst, da wird ein Engel wachen.Doch wenn die Kraft, die wir ›Uns selber‹ nennen,Die wir mit Schaudern raten und nicht kennen,Gebundne Bestien, wie geklemmt in Mauern,Die nach der alten Freiheit dunkel lauern –Wenn die rebellisch sich von dir lossagen,Gewohnheit, Glauben, Sitt und Recht zerschlagen,Und stürmend sich zum Elemente wenden:Mußt Gott du werden oder teuflisch enden.“
„Hierher der Heilsarmeestil der Generale, der Altetantenstil der Philosophen, der Sammethandschuhstil der Pädagogen in einer Welt der Gewalt, der Gehässigkeit, der unbarmherzigen Prüfungen – als genaue Entsprechung von Nichthandeln und Handeln oder von Furcht und Schrecken überhaupt. Dies aber sine ira et studio, letzthin mit Wohlwollen und ohne in Nietzsches Fehler zu verfallen, als Amoralist dreimal soviel zu moralisieren wie alle anderen. Vor dieser Flut, in dieser Wende handelt keiner ganz richtig und keiner ganz verkehrt. Viel wichtiger als nachzurechten ist nachzurechnen – wie Forschung der Wertung vorangeht, so topographisches Bemühen der Rechtsordnung.“
„Es fragt sich nun: Hat auch dieses Licht seine Zeit? Stehen wir in einer ähnlichen Wende wie Herodot oder in einer noch bedeutsameren? Sind die Ereignisse, die sich darbieten, nicht mehr auf jene Art verknüpft, die wir gewöhnt sind, Geschichte zu nennen, sondern auf eine andere, die wir noch nicht benannt haben?“
„Wir finden immer wieder, daß solche Wenden zugleich Aufgang und Untergang sind, zugleich die Abenddämmerung des alten und die Morgendämmerung des neuen Zeitalters.“
„In unserer Lage sind wir verpflichtet, mit der Katastrophezu rechnen und mit ihr schlafen zu gehen, damit sie uns nicht zur Nacht überrascht. Nur dadurch werden wir zu einem Vorrat an Sicherheit gelangen, der das vernunftgemäßeHandeln möglich macht. Bei voller Sicherheit spielt der Gedanke nur mit der Katastrophe; er bezieht sie als unwahrscheinliche Größe in seine Pläne ein und deckt sich durch geringe Versicherungen ab. In unseren Tagen ist das umgekehrt. Wir müssen beinahe das ganze Kapital an die Katastrophe wenden — um gerade dadurch den Mittelweg offenzuhalten, der messerschmal geworden ist.“
„Uns fesseln hier vielmehr die Wirkungen der Wende, die, von den Massen unbemerkt, vorausgegangen ist. Hier finden sich vielleicht Merkzeichen zum praktischen Gebrauch inmitten der nihilistischen Strömungen. Es handelt sich also um die Schilderung von Symptomen und nicht von Ursachen.“
„So schreibt der Autor, um sich an die Freiheit des Lesers zu wenden, und er braucht sie, um sein Werk existieren zu lassen.“
„Wende Dein Gesicht immer der Sonne zu – und die Schatten fallen hinter Dich.“
„Wenn wir mit Plato phantasieren, wenden wir unsere Zeit hie und da zweckmäßiger an, als wenn wir einer Beweisführung des Alkmaeon lauschen.“
„Man kann nicht hoffen, die Welt zum Besseren zu wenden, wenn sich der Einzelne nicht zum Besseren wendet. Dazu sollte jeder von uns an seiner eigenen Vervollkommnung arbeiten und sich dessen bewußt werden, daß er die persönliche Verantwortung für alles trägt, was in dieser Welt geschieht, und daß es die direkte Pflicht eines jeden ist, sich dort nützlich zu machen, wo er sich am nützlichsten machen kann.“
„Durch all die Jahre, die ich durchgelebt,Hab‘ eines Bruders Freundschaft ich erstrebt,Der unsern Freundschaftsbund nicht jählings ende,Sein Wort nicht bräche, noch sich von mir wende.Bei wieviel Freunden mußt‘ ich dann erfahren,Daß alles eher sie als Brüder waren!Und ach, wie oft, wie oft ersetzte wiederIch solche Brüder dann durch neue Brüder!Zuletzt, als Jahr für Jahr mir so vergangen,Sprach ich zu mir: Umsonst ist dein Verlangen.Bei Gott, so lang noch dauert hier mein Leben,Will ich nicht mehr nach Menschenfreundschaft streben.“
„›Nun, Neffe, was man da heut von dir hörte, darin hast du dich nicht zum ersten Male geübt.‹›Wie meinst du, Onkel Niko?‹›Wende nicht Unschuld vor! Du musizierst ja.‹›Was für ein Ausdruck!‹›Der hat schon für Dümmeres herhalten müssen […].‹“
„Alle Welt reist. So gewiss in alten Tagen eine Wetterunterhaltung war, so gewiss ist jetzt eine Reiseunterhaltung. »Wo waren Sie in diesem Sommer«, heißt es von Oktober bis Weihnachten; »wohin werden Sie sich im nächsten Sommer wenden?« heißt es von Weihnachten bis Oster“
„In den Vereinigten Staaten ist das politische System nur am Rande von Bedeutung. Es gibt zwei sogenannte Parteien, aber sie sind in Wirklichkeit Fraktionen der gleichen Partei, der Geschäftspartei. Beide repräsentieren eine Reihe von Geschäftsinteressen. Sie können sogar ihre Positionen um 180 Grad wenden, ohne dass es überhaupt jemand merkt.“
„Der gute Kampf ist der, den wir im Namen unserer Träume führen. Wenn sie mit aller Macht in unserer Jugend aufflammen, haben wir zwar viel Mut, doch wir haben noch nicht zu kämpfen gelernt. Wenn wir aber unter vielen Mühen zu kämpfen gelernt haben, hat uns der Kampfesmut verlassen. Deshalb wenden wir uns gegen uns selber und werden zu unseren schlimmsten Feinden. Wir sagen, dass unsere Träume Kindereien, zu schwierig zu verwirklichen seien oder nur daher rührten, dass wir von den Realitäten des Lebens keine Ahnung hätten. Wir töten unsere Träume, weil wir Angst davor haben, den guten Kampf aufzunehmen. […]Das erste Symptom, dass wir unsere Träume töten, ist, dass wir nie Zeit haben. Die meistbeschäftigen Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, waren zugleich auch die, die immer für alles Zeit hatten. Diejenigen, die nichts taten, waren immer müde, bemerkten nicht, wie wenig sie schafften, und beklagten sich ständig darüber, dass der Tag zu kurz sei. In Wahrheit hatten sie Angst davor, den guten Kampf zu kämpfen.Das zweite Symptom dafür, dass unsere Träume tot sind, sind unsere Gewissheiten. Weil wir das Leben nicht als ein grosses Abenteuer sehen, das es zu leben gilt, glauben wir am Ende, dass wir uns dem wenigen, was wir vom Leben erbeten haben, weise, gerecht und korrekt verhalten. {… ]Das dritte Symptom für den Tod unserer Träume ist schließlich der Friede. Das Leben wird zu einem einzigen Sonntagnachmittag, verlangt nichts Grosses von uns, will nie mehr von uns, als wir zu geben bereit sind. Wir halten uns dann für reif, glauben, dass wir unsere kindischen Phantasien überwunden und die Erfüllung auf persönlicher und beruflicher Ebene erlangt haben. Wir reagieren überrascht, wenn jemand in unserem Alter sagt, dass er noch das oder jenes vom Leben erwartet. Aber in Wahrheit, ganz tief im Inneren unserer Herzens, wissen wir, dass wir es in Wirklichkeit nur aufgegeben haben, um unsere Träume zu kämpfen, den guten Kampf zu führen.“