Spiele
Alle Emojis
Zitate
Blog
Startseite
»
vater
»
Seite 3
Verwandt mit: vater
„Nach jeder großen Niederlage meinen die Söhne, daß der Vater sie umsonst geopfert hat. Der Unmut der deutschen Jugend nach dem Ersten Weltkrieg gegen den »Bürger« erklärt sich indessen nicht aus der Situation allein. Mehr oder weniger deutlich wurde gesehen, daß nicht neue Konstellationen, sondern neue Prinzipien nottaten. Daß sie weder von der Rechten noch von der Linken verwirklicht wurden, gehört zum deutschen Schicksal und bestätigt die Erfahrung, daß hier seit jeher die großen Fragen in der Schwebe geblieben sind, wie Nietzsche uns das in heftigster Weise vorgeworfen hat.“
„Möglich ist bereits heute, daß ein Vater mehr Kinder als der König Priamus hat. Die Lösung ist auch in den Insektenstaaten vorgebildet, wo ein Männchen die Königin begattet, die Tausende gebiert. Daß nach einem unausgesprochenen, aberstarken Gesetz der Name des Vaters verheimlicht, tabuiert werden muß, gehört in eine andere Kette von Erwägungen.“
„Daß beides den Vater gefährdet, leuchtet ein. Von hier aus erklärt sich, daß die personalen Götter auf dem Rückzug sind, und zwar nicht, wie oftmals, in Regionen, sondern auf dem Erdball überhaupt. Es erklärt sich, daß die wiederhergestellte Monarchie ein immer schlechteres augurium hat und daß demokratische Formen auf unabsehbare Zeit vorherrschen werden, vom Weltregiment bis hinab in die kleinsten Zellen, bis in die Familie. Es erklärt sich, daß die Gefahr der Nationalkriege sich verringern, die der Bürgerkriege und Rassenzwiste dagegen wachsen wird.“
„Der Anspruch auf den Vater geht den Ansprüchen an den Vater voraus. Dieser Anspruch bestand nicht nur dem Recht, sondern auch der Natur nach; die Stoiker haben das gut zum Ausdruck gebracht, indem sie sagten, daß die Natur verpflichtet sei, uns einen Vater zu geben – ob einen guten oder schlechten, das gehe bereits über ihre Verpflichtung und unsere Ansprüche hinaus. Im vorliegenden Falle geht es weder um einen guten noch um einen schlechten, weder um einen legitimen noch um einen illegitimen, sondern um den Vater und seine Zeugung überhaupt. Daher können auch weder moralische noch juristische Erwägungen das Novum befriedigend angreifen. Der Entscheidung bietet sich keine neue Moral- oder Rechts-, sondern eine neue Menschenkategorie dar, ein neuer Stand, dessen Entwicklung problematisch ist. Sie kann aber auch nicht auf diesen Stand beschränkt bleiben. Sein Erscheinen gehört vielmehr zu den sichtbaren Zeichen dafür, daß der Mensch als solcher in eine neue Phase eintritt, in eine Phase, in der nicht nur sein Recht, sondern auch seine Natur sich ändert und in der auch der Anspruch auf den Vater nicht mehr zu seinen natürlichen Voraussetzungen gehört – sei es, daß er sich seiner im Rahmen des Planes und seiner Willensfreiheit entäußert, sei es, daß zwingende Gesetze mitwirken.“
„Das war nicht immer der Fall. Wir nennen Herodot den »Vater derGeschichtschreibung«. In der Tat bietet er eine ungewöhnliche Lektüre; man durchwandert seine Bücher wie ein von der Morgenröte bestrahltes Land.“
„Innerhalb des historischen Rahmens gibt es Wiederholung, doch keine Wiederkehr. Achilles kehrt in Alexander, doch der erste Napoleon kehrt nicht im dritten zurück. Innerhalb der berechenbaren Zeit gibt es Analogien, aber keine Identität. Es können also Väter, nicht aber der Vater auftreten. Hierauf bezog sich der Arianische Streit, der um Wesensähnlichkeit oder Wesensgleichheit des Sohnes geführt wurde. Es ging um Zeitfragen im tiefsten Sinn.“
„Als Myrrha den Vater hörte, seufzte sie aus tiefstem Herzen.“
„Mein Vater pflegte zu sagen: Sprich nicht lauter, argumentiere weiser.“
„Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,in keiner Not uns trennen und Gefahr.Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.Wir wollen trauen auf den höchsten Gottund uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.“
„Seid umschlungen, Millionen! // Diesen Kuß der ganzen Welt! // Brüder – überm Sternenzelt // muß ein lieber Vater wohnen.“
„Vater schieß zu, ich fürcht’ mich nicht.“
„(Ei, Vater,) sieh den Hut dort auf der Stange. (oft zitiert: Siehst du den Hut dort auf der Stange?).“
„Verblendeter, von eitlem Glanz verführt, Verachte dein Geburtsland! Schäme dich Der uralt frommen Sitten deiner Väter!“
„Einem Liebhaber, der den Vater zur Hilfe ruft, trau ich – erlauben Sie, – keine hole Haselnus zu.“
„Wer den Pflichten eines Vaters nicht nachkommen kann, hat kein Recht, Vater zu werden.“
„Macht denn nur das Blut den Vater?“
„Für wohlgerathene Kinder können Aeltern nicht zu viel thun. Aber wenn sich ein blöder Vater für einen ausgearteten Sohn das Blut vom Herzen zapft, dann wird Liebe zur Thorheit.“
„Das Blut allein macht lange noch den Vater nicht.“
„Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spräche zu mir: wähle! Ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: Vater gib! die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!“
„Nicht die Wahrheit, in der irgendein Mensch ist oder zu sein vermeint, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen. Denn nicht durch den Besitz, sondern durch die Nachforschung der Wahrheit erweitern sich seine Kräfte, worin allein seine immer wachsende Vollkommenheit besteht. Der Besitz macht ruhig, träge, stolz. Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte, und spräche zu mir: Wähle!, ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: Vater, gib! Die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!“
Vorherige
1
2
3
4
…
6
Nächste