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„Der heilige Lichtstrahl, dem ich standhielt, hätte mit seiner Schärfe, glaub ich, mich zerstört, hätt‘ ich die Augen von ihm abgewandt. Und ich erinnre mich, wie um so kühner ich dann das Licht ertrug, bis endlich sich mein Schauen dem Unendlichen verband. Du überreiche Gnade gabst mir Mut, ins ewige Licht den Blick so tief zu senken, daß mir das Schaun gelang – bis zur Erschöpfung. In seiner Tiefe sah ich innerlich in einem Liebesbunde, was sich draußen im Universum auseinanderfaltet… Von diesem Licht werden wir so gefangen, daß wir hinweg von ihm nach etwas anderem mit gutem Willen nimmermehr uns kehrten! Dieweil das Gute, unsres Willens Ziel, sich all in diesem Lichte trifft. Was hier vollkommen ist, wird draußen fehlerhaft.“
„Du spielst jeden Tag mit dem Licht des Universums.“
„Andererseits ist der Dichter nicht nur Künder, sondern auch Spender des Überflusses; daher ist er notwendiger als alle Ökonomen, und das Gedicht ist wichtiger als jede Wissenschaft. Der Dichter schöpft noch aus dem Unaufgeteilten; er leidet früher, wenn es sich vermindert, spürt aber eher auch seine Wiederkehr. Denn auch der Überfluß – das ist ein tröstlicher Gedanke – hat Wiederkehr. Es kann nicht anders sein, da ja das Universum sich nicht vermindert, stets unerschöpflich bleibt.“Ernst Jünger, An der Zeitmauer, 1959, in: Sämtliche Werke, 2. Abteilung, Band 8, S. 505-506„Die Berichte über das Goldene Zeitalter stimmen darin überein, daß es ein schuldloses Zeitalter gewesen sei. Es muß also notwendig nicht nur ohne Theologie, sondern auch ohne Wissenschaft gewesen sein, nicht nur ohne Buchstaben-, sondern auch ohne Bilderschrift. Der ungebrochene Mensch hat Wissen, doch keine Wissenschaft. Er kennt weniger die Eigenschaften der Steine, Pflanzen und Tiere als ihre Tugenden. Sie sprechen zu ihm.“
„Es ist anzunehmen, daß das Leben selbst auf Extreme noch eine Antwort, noch Reserven hat. Wir finden es in den Wüsten, in kochenden Quellen, an Eisrändern (und sogar in der Erdkruste! HB). Natürlich könnte auch die Vernichtung seiner organischen Formen das Leben nicht beeinträchtigen. Das Universum lebt.“
„Im Arbeiter entfaltet sich das tätige Prinzip in dem Versuch, das Universum auf neue Weise zu durchdringen und zu beherrschen, Nähen und Fernen zu erreichen, die noch kein Auge sah, Gewalten zu gebieten, die noch niemand entfesselte. Der Unbekannte Soldat steht auf der Schattenseite der Aktionen, als Opfergänger, der in den großen Feuerwüsten die Lasten trägt und der als guter, einender Geist nicht allein innerhalb der Völker, sondern auch zwischen ihnen beschworen wird. Er ist der Sohn der Erde unmittelbar.“
„Der klassische Darwinismus zählt zu den linearen Systemen, doch dringen zyklische Vorstellungen in ihn ein. Die Darstellung der dürren Stammbäume in den Lehrbüchern beginnt sich zu belauben, nimmt Busch- und Kugelformen an. Das »biogenetische Grundgesetz« ist als Beleg des linear aufsteigenden Fortschreitens gedacht. Es läßt sich ebensogut als Wiederholung und Wiedervollzug des Schöpfungsgedankens im Einzelnen auffassen und als Dienst, den die gesamte Natur, ja das Universum selbst, an seiner Bildung zu leisten hat. Das große Theater kreist um ihn herum. Mit jedem Menschen wird die Welt neu konzipiert. In der Entwicklung der Tierstämme herrscht über dem lückenlosen Fortfließen des Bios die Wiederkehr von Bildungselementen, die von der Verwandtschaft unabhängig sind: der ideale Eingriff formender Prinzipien. Jeder der großen Stämme bildet in sich fliegende, schwimmende, landbewohnende Wesen aus, Parasiten und Nachahmer, Raubtiere und Pflanzenfresser, und es ist erstaunlich, welche Ähnlichkeit von Form und Wesen bei größter Fremdheit der Blutlinien auftreten kann. Ein Saurier lebt als Vogel, eine Eule nach Art des Murmeltiers. Wenn man »den Fisch« nicht mehr als eine Art Stafettenläufer im anatomischen System, sondern als Lebensform und -schicksal auffaßt, kann man sagen, daß es Würmer, Schlangen, Saurier, Vögel, Säugetiere und auch Menschen gibt, die Fische sind. Das setzt eine geringfügige Verschiebung der Optik voraus, die eintreten könnte, wenn der Nominalismusstreit in eine neue Instanz getrieben würde, worauf Anzeichen hinweisen. Es gibt viele mögliche Natursysteme neben, außer und über dem unseren.“
„Das Universum ist ein Gedanke Gottes.“
„Ein Stück Weltraumstaub fällt jeden Tag auf Ihren Kopf … Mit jedem Atemzug atmen wir ein wenig von der Geschichte unseres Universums, der Vergangenheit und der Zukunft unseres Planeten, den Gerüchen und Geschichten der Welt um uns, einschließlich der Welt Samen des Lebens.“
„Der Mensch muss Gerechtigkeit hervorheben, um gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen, und Glück schaffen, um gegen ein Universum des Unglücks rebellieren zu können.“
„Das Universum, das wir beobachten, hat genau die Eigenschaften, mit denen man rechnet, wenn dahinter kein Plan, keine Absicht, kein Gut oder Böse steht, nichts außer blinder, erbarmungsloser Gleichgültigkeit.“
„So schwierig es auch sein mag, diese einfachen Ursprünge zu akzeptieren, so sind sie dennoch viel leichter annehmbar als komplizierte Anfänge. Komplizierte Dinge entwickeln sich spät im Universum, als Folge langsamer, allmählicher, inkrementeller Schritte. Gott, sofern er existiert, müsste in der Tat eine sehr, sehr, sehr komplizierte Instanz sein. Einen Gott als Anfang, als Antwort auf das Rätsel der ersten Ursache des Universums zu postulieren, heißt, sich selbst konzeptuell ins eigene Knie zu schießen, weil Sie damit sofort etwas postulieren, das weitaus komplizierter ist als das, was Sie zu erklären versuchen.“
„Es ist möglich, man kann das nie wissen, dass das Universum nur für mich existiert. Falls das so ist, muss ich zugeben, dass es für mich sehr gut läuft.“
„Alles im Kosmos kulminiert im Menschen, Gottes Sohn, was besagen will, dass der ganze Kosmos unser Haus ist, nachdem wir von allen Paracelsischen Existenzängsten (des Versinkens in der Unendlichkeit des Weltalls) befreit sind durch den ‚Bahnhof von Perpignan‘, genau der Station, die der Ursprungsort jenes Menschen ist, der mit dem paranoischsten Auge, das je existierte, eine malerische Methode erfand (dank des Moiré durch sukzessive Schichten des parabolischen Fliegenauges): das Wunder der Malerei, die neue, wahrhaft kosmische und stereoskopische Verfahrensweise, die es der Malerei erlaubt, mit jedem Pinselstrich weiter und unaufhörlich das Universum zu erfinden.“
„Erotik, halluzinogene Drogen, Nuklearwissenschaft, Gaudís gotische Architektur, meine Liebe zum Gold … in all dem gibt es einen gemeinsamen Nenner: Gott ist in allem präsent. Dieselbe Magie steht im Mittelpunkt aller Dinge, und alle Wege führen zu derselben Offenbarung: Wir sind die Kinder Gottes und das gesamte Universum tendiert zur Vollkommenheit der Menschheit.“
„Die Wissenschaft, die uns den Schlüssel zur Macht über die Welt zu liefern scheint, entfernt uns in Wahrheit von der Wirklichkeit der Macht, die nur aus der totalen, blitzhaften Intuition des Wirklichen entstehen kann. Rationalismus und Erfahrung sind nur Kontrollinstrumente. Allein die irrationalen Fähigkeiten schließen uns die Pforten des Universums auf. Die Kunst ist eine Schule der tiefen Erkenntnisse und der Initiation.“
„Hast du einmal eine Entscheidung getroffen, verschwört sich das Universum, um sie in die Tat umzusetzen.“
„Musik gibt dem Universum Seele.“
„Du wirst alt, wenn Du das Interesse am Leben verlierst. Wenn Du aufhörst zu träumen, nach neuen Wahrheiten zu streben und nach neuen Welten zu suchen, die Du erobern könntest. Wenn Dein Geist für neue Ideen und neue Interessen offen ist und wenn Du den Vorhang zur Seite schiebst und den Sonnenschein von der Inspiration neuer Wahrheiten des Lebens und des Universums hereinlässt, wirst Du jung und vital bleiben.“
„Es ist besser zu wissen – selbst wenn das Wissen nur für den Moment vor der Zerstörung Bestand hat -, als ewiges Leben zu gewinnen, und zwar zum Preis eines langweiligen und schweinischen Mangels an Verständnis für ein Universum, das in all seinen Wundern unsichtbar vor uns herumwirbelt.“
„Die Antwort auf die große Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest lautet… 42!“
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