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„Der AbendSchweigt der Menschen laute Lust:Rauscht die Erde wie in TräumenWunderbar mit allen Bäumen,Was dem Herzen kaum bewußt,Alte Zeiten, linde Trauer,Und es schweifen leise SchauerWetterleuchtend durch die Brust.“
„Schweigt der Menschen laute Lust:Rauscht die Erde wie in TräumenWunderbar mit allen Bäumen,Was dem Herzen kaum bewußt,Alte Zeiten, linde Trauer,Und es schweifen leise SchauerWetterleuchtend durch die Brust.“
„Es wiederholt sich auch das tragische Bild des Aussterbens der Zeugen versinkender Zeitalter. Dieses Aussterben hat von jeher ökonomische Züge getragen, es folgt einer neuen Bewirtschaftung des Erdhaushaltes. Das ist die sichtbare Seite, auf der sich die Ausrottung vollzieht. Man kann sich schwer vorstellen, wie die mächtigen Saurier bezwungen wurden; es mußten wohl Erdkräfte mitwirken. Die andere Seite ist die der Dekadenz, des Alterstodes; ein Blatt der Geologie ist abgeschlossen, die Erde fordert ihre Geschöpfe wieder ein. Das rührt uns, wie bei der Betrachtung eines Elefanten, unmittelbar als Trauer an. Neuartig ist das Bestreben, die Lebensdauer dieser Zeugen zu verlängern, sei es in Gärten oder Territorien. Das kann nur ein Aufschub sein. Ihr Ende ließe sich verzögern, wenn es gelänge, ihnen Urzeit zuzuweisen, indem man sie auf unberührte Gründe übersiedelte, wie sie etwa das Amazonasbecken noch darbietet. Hier wäre Spielraum für gewaltige Tierherden.“
„Die große Einsamkeit des Einzelnen zählt zu den Kennzeichen der Zeit. Er ist umringt, ist eingeschlossen von der Furcht, die sich gleich Mauern anschiebt gegen ihn. Sie nimmt reale Formen an – in den Gefängnissen, der Sklaverei, der Kesselschlacht. Das füllt die Gedanken, die Selbstgespräche, vielleicht auch die Tagebücher in jahren, in denen er selbst den Nächsten nicht trauen kann.“
„Wer leidet, leidet allein.“
„Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,in keiner Not uns trennen und Gefahr.Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.Wir wollen trauen auf den höchsten Gottund uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.“
„Einem Liebhaber, der den Vater zur Hilfe ruft, trau ich – erlauben Sie, – keine hole Haselnus zu.“
„Wir werden selten jemandem trauen, der besser ist als wir.“
„Hören Sie, ich weiß sehr gut, dass ich so klein und unbedeutend bin, dass man eine Lupe braucht, um mich wahrzunehmen. Das war schon immer so. Suchen Sie mich mal auf einem Klassenfoto heraus, das dauert! Ich habe keine Familie, wenn ich jetzt von der Bildfläche verschwinde, gerät niemand in Not. Ich habe keine Freunde, keiner wird trauern, wenn ich nicht mehr da bin. Das weiß ich alles. Trotzdem, es hört sich vielleicht komisch an, aber ich war mit der Welt, wie sie ist, zufrieden. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht war ich auch zwei und hab mich köstlich mit mir selbst amüsiert. Ich weiß es nicht. Jedenfalls fühle ich mich in dieser Welt sehr wohl. Vieles darin gefällt mir nicht, und manchen scheine ich nicht zu gefallen, doch anderes gefällt mir, und was mir gefällt, gefällt mir -sehr-. Ob ich der Welt gefalle, ist mir scheißegal. Das ist mein Leben. Ich will nicht woanders hin. Unsterblichkeit brauche ich nicht. Alt werden ist nicht einfach, doch es betrifft mich ja nicht allein. Alle werden alt. Einhörner will ich nicht, ich will auch keinen Zaun!“
„Arbeit ist das beste Mittel gegen Trauer.“
„Trauen Sie niemals allgemeinen Eindrücken, mein Junge, sondern konzentrieren Sie sich auf Einzelheiten.“
„Trau keinem Wolf auf wilder Heiden // Auch keinem Juden auf seine Eiden // Glaub keinem Papst auf sein Gewissen // Wirst sonst von allen Drein beschissen.“
„Unglücklich ist derjenige, dem Erinnerungen an die Kindheit nur Angst und Trauer bringen.“
„Biblionekormanten könnten niemanden ws antun, nicht mal sich selbst, obwohl sie ständig mit dem Tod, mit Mord und Selbstauslöschung kokettieren. Sie sind lediglich am Ritual der literarischen Trauer interessiert. Das ist vielleicht die poetische Form der Todessehnsucht.“
„Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnesgrausames etwas, das ein Schönverbundnesnoch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.“
„Schließlich brauchen sie uns nicht mehr, die Früheentrückten,man entwöhnt sich des Irdischen sanft, wie man den Brüstenmilde der Mutter entwächst. Aber wir, die so großeGeheimnisse brauchen, denen aus Trauer so oftseliger Fortschritt entspringt –: könnten wir sein ohne sie?“
„Ich traue Menschen nicht, die sich nicht mögen und sage zu mir: „Ich mag dich.““
„Ich mag es zu leben. Ich war manchmal wild verzweifelt, sehr elend und voller Trauer, aber durch all das weiß ich immer noch mit Sicherheit, dass es großartig ist, nur am Leben zu sein.“
„Ein Buch oder auch ein Film sind behütete Orte. Es lässt sich alles durchleben – in der tröstlichen Gewissheit, dass Schrecken und Angst, Trauer und Verzweiflung ein Ende haben werden.“
„Notwendigkeit! Du füllst mein Herz mit TrauerUnd gönnst der Freude stets nur kurze Dauer,Machst, daß die Luft um mich zu Wasser werde,Machst aus dem Wasser, das ich trinke, Erde.“
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