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Verwandt mit: straße
„Die Straße stinkt nach Blut. Hier haben sie die Wahrheit massakriert.“
„Wenn du nicht da bist, verschwindet die Farbe aus dem Leben, wie Wasser aus einem Schwamm; und ich existiere nur noch, trocken und staubig.Ich habe Freunde verloren, manche durch (natürlichen) Tod… andere durch reine Unfähigkeit, die Straße zu überqueren.“
„Von allen, die das dunkle Tor durchquert,- Wie seltsam – keiner ist zurückgekehrt,Die Straße uns zu schildern, die er fuhr,Die zu erforschen jeder einstens fährt.“
„Der Schiksal der Menschen wird davon abhängen, ob sich die Politik endlich bequemt, das Leben eines jeden heilig zu nehmen, oder ob die Hure weiterhin für jene auf die Straße geht, denen nichts heilig ist. Die Dame muß sich entscheiden.“
„Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug – problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.“
„Ich sagte dir’s, du solltest diese Straße meiden.“
„Ich habe bemerkt, dass selbst Leute, die sagen, dass alles vorherbestimmt ist und wir nichts tun können, um unser Schicksal zu ändern, immer noch vor dem Überqueren der Straße nachsehen“
„Wenn ein Mann zum Fegen aufgerufen wird, sollte er die Straßen kehren, wie Michelangelo malte oder als Beethoven Musik komponierte oder als Shakespeare Gedichte schrieb. Ich sollte die Straßen so gut fegen, dass alle Armeen des Himmels und der Erde anhalten und sagen können: Hier lebte ein großer Kehrer, der seine Arbeit gut machte.“
„Und die Straßenbahn fuhr. Und sie hielt. Und sie fuhr weiter. Emil las den Namen der schönen breiten Straße. Kaiserallee hieß sie. Er fuhr und wusste nicht, wohin. Im andern Wagen saß ein Dieb. Und vielleicht saßen und standen noch andere Diebe in der Bahn. Niemand kümmerte sich um ihn. Ein fremder Herr hatte ihm zwar einen Fahrschein geschenkt. Doch nun las er schon wieder Zeitung.Die Stadt war so groß. Und Emil war so klein. Und kein Mensch wollte wissen, warum er kein Geld hatte und warum er nicht wusste, wo er austeigen sollte. Vier Millionen Menschen lebten in Berlin und keener interessierte sich für Emil Tischbein. Niemand will von den Sorgen und Freuden genug zu tun. Und wenn man sagt: ‚Das tut mir aber wirklich leid‘, so meint man meistens gar nichts weiter als: ‚Mensch, lass mich bloß in Ruhe!’Was würde warden? Emil schlukte schwer. Und er fühlte sich sehr, sehr allein.“
„Haben Sie beim Autofahren schon bemerkt, daß jeder, der langsamer fährt als Sie, ein Idiot ist und jeder, der schneller fährt, ein Verrückter?“
„Sie können nicht die richtigen Straßen finden, wenn die Straßen asphaltiert sind.“
„Obwohl die Straße steinig war, fühlt es sich für mich sicher gut an.“
„Auf einer geteerten Strasse kann man den richtigen Weg nicht finden.“
„Früher war die Welt viel sicherer. Sie war auch irgendwie zivilisierter, so komisch das auch klingt. 1956 fuhr ich per Autostopp durch die Sahara. Da gab es keine Strassen, nur Pisten. Gegen Bezahlung konnte ich auf Lastwagen mitfahren. Die Chauffeure waren Schwarze oder Araber. Nie kam ich auf den Gedanken, dass mir etwas zustossen könnte. Ich war im Iran zur Zeit von Mossadegh, der Ölfirmen verstaatlicht hatte. Der Aufruhr war gross. Aber ich bekam von den freundlichen Leuten immer zu essen und den besten Platz im Bus. Oder in Lagos, Nigeria, bin ich nachts stundenlang spazieren gegangen. Heute schaffen Sie keine zehn Minuten, ohne überfallen zu werden. Wenn Sie Glück haben, stehen Sie danach noch in der Unterhose da. […] 1956 bin ich mit dem Schaufelboot den ganzen Kongo hochgefahren. Heute wäre das extrem gefährlich.“
„Wie leben die meisten Menschen, ohne darüber nachzudenken? Es gibt viele Menschen auf der Welt, man muss sie auf der Straße gesehen haben, wie leben sie? Wie bekommen sie die Kraft, sich morgens anzuziehen??“
„Wer nicht nur seine Nase zum Riechen hat, sondern auch seine Augen und Ohren, der spürt fast überall, wohin er heute auch nur tritt, etwas wie Irrenhaus-, wie Krankenhaus-Luft – ich rede, wie billig, von den Kulturgebieten des Menschen, von jeder Art »Europa«, das es nachgerade auf Erden gibt. Die Krankhaften sind des Menschen große Gefahr: nicht die Bösen, nicht die »Raubtiere«. Die von vornherein Verunglückten, Niedergeworfnen, Zerbrochenen – sie sind es, die Schwächsten sind es, welche am meisten das Leben unter Menschen unterminieren, welche unser Vertrauen zum Leben, zum Menschen, zu uns am gefährlichsten vergiften und in Frage stellen. Wo entginge man ihm, jenem verhängten Blick, von dem man eine tiefe Traurigkeit mit fortträgt, jenem zurückgewendeten Blick des Mißgebornen von Anbeginn, der es verrät, wie ein solcher Mensch zu sich selber spricht – jenem Blick, der ein Seufzer ist! »Möchte ich irgend jemand anderes sein!« so seufzt dieser Blick: »aber da ist keine Hoffnung. Ich bin, der ich bin: wie käme ich von mir selber los? Und doch – habe ich mich satt!«… Auf solchem Boden[863] der Selbstverachtung, einem eigentlichen Sumpfboden, wächst jedes Unkraut, jedes Giftgewächs, und alles so klein, so versteckt, so unehrlich, so süßlich. Hier wimmeln die Würmer der Rach- und Nachgefühle; hier stinkt die Luft nach Heimlichkeiten und Uneingeständlichkeiten; hier spinnt sich beständig das Netz der bösartigsten Verschwörung – der Verschwörung der Leidenden gegen die Wohlgeratenen und Siegreichen, hier wird der Aspekt des Siegreichen gehaßt. Und welche Verlogenheit, um diesen Haß nicht als Haß einzugestehn! Welcher Aufwand an großen Worten und Attitüden, welche Kunst der »rechtschaffnen« Verleumdung! Diese Mißratenen: welche edle Beredsamkeit entströmt ihren Lippen! Wieviel zuckrige, schleimige, demütige Ergebung schwimmt in ihren Augen! Was wollen sie eigentlich? Die Gerechtigkeit, die Liebe, die Weisheit, die Überlegenheit wenigstens darstellen – das ist der Ehrgeiz dieser »Untersten«, dieser Kranken! Und wie geschickt macht ein solcher Ehrgeiz! Man bewundere namentlich die Falschmünzer-Geschicklichkeit, mit der hier das Gepräge der Tugend, selbst der Klingklang, der Goldklang der Tugend nachgemacht wird. Sie haben die Tugend jetzt ganz und gar für sich in Pacht genommen, diese Schwachen und Heillos-Krankhaften, daran ist kein Zweifel: »wir allein sind die Guten, die Gerechten, so sprechen sie, wir allein sind die homines bonae voluntatis.« Sie wandeln unter uns herum als leibhafte Vorwürfe, als Warnungen an uns – wie als ob Gesundheit, Wohlgeratenheit, Stärke, Stolz, Machtgefühl an sich schon lasterhafte Dinge seien, für die man einst büßen, bitter büßen müsse: o wie sie im Grunde dazu selbst bereit sind, büßen zu machen, wie sie darnach dürsten, Henker zu sein. Unter ihnen gibt es in Fülle die zu Richtern verkleideten Rachsüchtigen, welche beständig das Wort »Gerechtigkeit« wie einen giftigen Speichel im Munde tragen, immer gespitzen Mundes, immer bereit, alles anzuspeien, was nicht unzufrieden blickt und guten Muts seine Straße zieht. Unter ihnen fehlt auch jene ekelhafteste Spezies der Eitlen nicht, die verlognen Mißgeburten, die darauf aus sind, »schöne Seelen« darzustellen, und etwa ihre verhunzte Sinnlichkeit, in Verse und andere Windeln gewickelt, als »Reinheit des Herzens« auf den Markt bringen: die Spezies der moralischen Onanisten und »Selbstbefriediger«.“
„Ich rede von der Demokratie als von etwas Kommendem. Das, was schon jetzt so heißt, unterscheidet sich von den älteren Regierungsformen allein dadurch, dass es mit neuen Pferden fährt: Die Straßen sind noch die alten, und die Räder sind auch noch die alten.“
„Die Revolutionäre machen nicht die Revolution! Die Revolutionäre sind diejenigen, die wissen, wann die Macht auf der Straße liegt und wann sie sie aufheben können!“
„Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: „Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muß nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.“ Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: „Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.“
„Siehst Du, Momo“, sagte er, „es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang,die kann man niemals schaffen, denkt man.“Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort:“Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun, und zum Schluss ist man ganz aus der Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem.So darf man es nicht machen!“Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter:“Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst Du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, den nächsten Atemzug, den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur den nächsten.“Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte:“Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.“
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