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Verwandt mit: stille
„Auf einer BurgEingeschlafen auf der LauerOben ist der alte Ritter;Drüber gehen Regenschauer,Und der Wald rauscht durch das Gitter.Eingewachsen Bart und Haare,Und versteinert Brust und Krause,Sitzt er viele hundert JahreOben in der stillen Klause.Draußen ist es still und friedlich,Alle sind ins Tal gezogen,Waldesvögel einsam singenIn den leeren Fensterbogen.Eine Hochzeit fährt da untenAuf dem Rhein im Sonnenscheine,Musikanten spielen munter,Und die schöne Braut die weinet.“
„Es war, als hätt‘ der Himmel die Erde still geküßt, daß sie im Blütenschimmer von ihm nun träumen müßt.“
„O Trost der Welt, du stille Nacht! / Der Tag hat mich so müd gemacht, / Das weite Meer schon dunkelt, / Laß ausruh’n mich von Lust und Not, / Bis daß das ewige Morgenrot den stillen Wald durchfunkelt.“
„Nacht ist ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen kommen so verworren her in dem linden Wellenschlagen.“
„Die zwei GesellenEs zogen zwei rüstge Gesellenzum erstenmal von Haus,so jubelnd recht in die hellen,klingenden, singenden Wellendes vollen Frühlings hinaus.Die strebten nach hohen Dingen,die wollten, trotz Lust und Schmerz,was Rechts in der Welt vollbringen,und wem sie vorüber gingen,dem lachten Sinnen und Herz.Der erste, der fand ein Liebchen,die Schwieger kauft‘ Hof und Haus;der wiegte gar bald ein Bübchen,und sah aus heimlichem Stübchen;behaglich ins Feld hinaus.Dem zweiten sangen und logendie tausend Stimmen im Grund,verlockend‘ Sirenen, und zogenihn in der buhlenden Wogenfarbig klingenden Schlund.Und wie er auftaucht‘ vom Schlunde,da war er müde und alt,sein Schifflein das lag im Grunde,so still wars rings in die Runde,und über die Wasser wehts kalt.Es singen und klingen die Wellendes Frühlings wohl über mir;und seh ich so kecke Gesellen,die Tränen im Auge mir schwellenach Gott, führ uns liebreich zu Dir!“
„Hehres Glänzen, heil’ges Schauen – wie so weit und still die Welt! Sterne hoch die Kreise schlingen. Aus des Schnees Einsamkeit steigts wie wunderbares Singen – o du gnadenreiche Zeit!“
„HeimwehWer in die Fremde will wandern,Der muß mit der Liebsten gehn,Es jubeln und lassen die andernDen Fremden alleine stehn.Was wisset ihr, dunkele Wipfel,Von der alten, schönen Zeit?Ach, die Heimat hinter den Gipfeln,Wie liegt sie von hier so weit!Am liebsten betracht ich die Sterne,Die schienen, wie ich ging zu ihr,Die Nachtigall hör ich so gerne,Sie sang vor der Liebsten Tür.Der Morgen, das ist meine Freude!Da steig ich in stiller StundAuf den höchsten Berg in die Weite,Grüß dich, Deutschland, aus Herzensgrund!“
„In der FremdeAus der Heimat hinter den Blitzen rotDa kommen die Wolken her,Aber Vater und Mutter sind lange tot,Es kennt mich dort keiner mehr.Wie bald, wie bald kommt die stille Zeit,Da ruhe ich auch, und über mirRauschet die schöne WaldeinsamkeitUnd keiner mehr kennt mich auch hier.“
„LockungHörst du nicht die Bäume rauschenDraußen durch die stille Rund?Lockt’s dich nicht, hinabzulauschenVon dem Söller in den Grund,Wo die vielen Bäche gehenWunderbar im Mondenschein,Und die stillen Schlösser sehenIn den Fluß vom hohen Stein?Kennst du noch die irren LiederAus der alten, schönen Zeit?Sie erwachen alle wiedernachts in Waldeseinsamkeit,Wenn die Bäume träumend lauschenUnd der Flieder duftet schwülUnd im Fluß die Nixen rauschen –Komm herab, hier ist’s so kühl.“
„AbschiedAbendlich schon rauscht der WaldAus den tiefen Gründen,Droben wird der Herr nun baldAn die Sterne zünden,Wie so stille in den Schlünden,Abendlich nur rauscht der Wald.Alles geht zu seiner Ruh,Wald und Welt versausen,Schauernd hört der Wandrer zu,Sehnt sich recht nach Hause,Hier in Waldes grüner KlauseHerz, geh endlich auch zur Ruh!“
„Zum AbschiedDer Herbstwind schüttelt die Linde,Wie geht die Welt so geschwinde!Halte dein Kindlein warm.Der Sommer ist hingefahren,Da wir zusammen waren -Ach, die sich lieben, wie arm!Wie arm, die sich lieben und scheiden!Das haben erfahren wir beiden,Mir graut vor dem stillen Haus.Dein Tüchlein noch läßt du wehen,Ich kann’s vor Tränen kaum sehen,Schau‘ still in die Gasse hinaus.Die Gassen schauen noch nächtig,Es rasselt der Wagen bedächtig -Nun plötzlich rascher der TrottDurch’s Tor in die Stille der FelderDa grüßen so mutig die Wälder,Lieb‘ Töchterlein, fahre mit Gott!“
„Wie schön, hier zu verträumen die Nacht im stillen Wald, wenn in den dunklen Bäumen das alte Märchen hallt.“
„Was andre mag ergötzen, das kümmert wenig mich, sie leben in den Schätzen, in Freuden lebe ich.Was ich wollte, liegt zerschlagen, Herr, ich lasse ja das Klagen, und das Herz ist still. Nun aber gib auch Kraft zu tragen, was ich nicht will.“
„WehmutIch irr‘ in Thal und HainenBei kühler Abendstund‘,Ach, weinen möcht‘ ich, weinen,So recht aus Herzensgrund.Und alter Zeiten GrüßenKam da, im Thal erwacht,Gleichwie von fernen FlüssenDas Rauschen durch die Nacht.Die Sonne ging hinunter,Da säuselt‘ kaum die Welt,Ich blieb noch lange munterAllein im stillen Feld.“
„LoreleiEs ist schon spät, es wird schon kalt,was reitst du einsam durch den Wald?Der Wald ist lang, du bist allein,du schöne Braut! Ich führ dich heim!»Groß ist der Männer Trug und List,vor Schmerz mein Herz gebrochen ist,wohl irrt das Waldhorn her und hin,o flieh! du weißt nicht, wer ich bin.«So reich geschmückt ist Roß und Weib,so wunderschön der junge Leib,jetzt kenn ich dich – Gott steh mir bei!Du bist die Hexe Lorelei.»Du kennst mich wohl – vom hohen Steinschaut still mein Schloß tief in den Rhein.Es ist schon spät, es wird schon kalt,kommst nimmermehr aus diesem Wald!«“
„Die StilleEs weiß und rät es doch keiner,wie mir so wohl ist, so wohl!Ach, wüßt‘ es nur einer, nur einer,Kein Mensch es sonst wissen soll!So still ist’s nicht draußen im Schnee,So stumm und verschwiegen sindDie Sterne nicht in der Höhe,Als meine Gedanken sind.Ich wünscht‘, es wäre schon Morgen,Da fliegen zwei Lerchen auf,Die überfliegen einander,Mein Herze folgt ihrem Lauf.Ich wünscht‘, ich wäre ein VögleinUnd zöge über das Meer,Wohl über das Meer und weiter,Bis daß ich im Himmel wär.“
„Im AlterWie wird nun alles so stille wieder!So war mir’s oft in der Kinderzeit,Die Bäche gehen rauschend niederDurch die dämmernde Einsamkeit,Kaum noch hört man einen Hirten singen,Aus allen Dörfern, Schluchten weitDie Abendglocken herüberklingen,Versunken nun mit Lust und LeidDie Täler, die noch einmal blitzen,Nur hinter dem stillen Walde weitNoch Abendröte an den Bergesspitzen,Wie Morgenrot der Ewigkeit.“
„OsternVom Münster Trauerglocken klingen,Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf.Zur Ruh sie dort dem Toten singen,Die Lerchen jubeln: wache auf!Mit Erde sie ihn still bedecken,Das Grün aus allen Gräbern bricht,Die Ströme hell durchs Land sich strecken,Der Wald ernst wie in Träumen spricht,Und bei den Klängen, Jauchzen, Trauern,So weit ins Land man schauen mag,Es ist ein tiefes FrühlingsschauernAls wie ein Auferstehungstag.“
„HeimwehDu weißt’s, dort in den BäumenSchlummert ein Zauberbann,Und nachts oft, wie in Träumen,Fängt der Garten zu singen an.Nachts durch die stille RundeWeht’s manchmal bis zu mir,Da ruf ich aus Herzensgrunde,O Bruderherz, nach dir.So fremde sind die andern,Mir graut im fremden Land,Wir wollen zusammen wandern,Reich treulich mir die Hand!Wir wollen zusammen ziehen,Bis daß wir wandermüdAuf des Vaters Grabe knieenBei dem alten Zauberlied.“
„Sage mir mein Herz, was willst du?Unstet schweift dein bunter Will;Manches andre Herz wohl stillst du,Nur du selbst wirst niemals still.»Eben, wenn ich munter singe,Um die Angst mir zu zerstreun,Ruh und Frieden manchen bringe,Daß sich viele still erfreun:Faßt mich erst recht tief VerlangenNach viel andrer, beßrer Lust,Die die Töne nicht erlangen –Ach, wer sprengt die müde Brust?«“
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