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Verwandt mit: schale
„Unter dem Weinstock im Traubenlicht / reift dein letztes Gesicht. / Die Nacht muß das Blatt wenden. – Die Nacht muß das Blatt wenden, / wenn die Schale zerspringt / und aus dem Fruchtfleisch die Sonne dringt. – Die Nacht muß das Blatt wenden, / denn dein erstes Gesicht / steigt in dein Trugbild, gedämmt vom Licht. – Unter dem Weinstock im Traubenstrahl / prägt der Rausch dir ein Mal – / Die Nacht muß das Blatt wenden!“
„Guter RatLaß dein Grämen und dein Schämen!Werbe keck und fordre laut,Und man wird sich dir bequemen,Und du führest heim die Braut.Wirf dein Gold den Musikanten,Denn die Fiedel macht das Fest;Küsse deine Schwiegertanten,Denkst du gleich: Hol euch die Pest!Rede gut von einem Fürsten,Und nicht schlecht von einer Frau;Knickre nicht mit deinen Würsten,Wenn du schlachtest eine Sau.Ist die Kirche dir verhaßt, Tor,Desto öfter geh hinein;Zieh den Hut ab vor dem Pastor,Schick ihm auch ein Fläschchen Wein.Fühlst du irgendwo ein Jücken,Kratze dich als Ehrenmann;Wenn dich deine Schuhe drücken,Nun, so zieh Pantoffeln an.Hat versalzen dir die SuppeDeine Frau, bezähm die Wut,Sag ihr lächelnd: Süße Puppe,Alles was du kochst ist gut.Trägt nach einem Schal VerlangenDeine Frau, so kauf ihr zwei;Kauf ihr Spitzen, goldne SpangenUnd Juwelen noch dabei.Wirst du diesen Rat erproben,Dann, mein Freund! genießest duEinst das Himmelreich dort oben,Und du hast auf Erden Ruh.“
„Wenn ich die Kunst als eine Lebensanschauung bezeichne, meine ich damit nichts Ersonnenes. Lebensanschauung will hier aufgefaßt sein in dem Sinne: Art zu sein. Also kein Sich-Beherrschen und – Beschränken um bestimmter Zwecke willen, sondern ein sorgloses Sich-Loslassen, im Vertrauen auf ein sicheres Ziel. Keine Vorsicht, sondern eine weise Blindheit, die ohne Furcht einem geliebten Führer folgt. Kein Erwerben eines stillen, langsam wachsenden Besitzes, sondern ein fortwährendes Vergeuden aller wandelbaren Werte. Man erkennt: diese Art zu sein hat etwas Naives und Unwillkürliches und ähnelt jener Zeit des Unbewußten an, deren bestes Merkmal ein freudiges Vertrauen ist: der Kindheit. Die Kindheit ist das Reich der großen Gerechtigkeit und der tiefen Liebe. Kein Ding ist wichtiger als ein anderes in den Händen des Kindes. Es spielt mit einer goldenen Brosche oder mit einer weißen Wiesenblume. Es wird in der Ermüdung beide gleich achtlos fallen lassen und vergessen, wie beide ihm gleich glänzend schienen in dem Lichte seiner Freude. Es hat nicht die Angst des Verlustes. Die Welt ist ihm noch die schöne Schale, darin nichts verloren geht. Und es empfindet als sein Eigentum Alles, was es einmal gesehen, gefühlt oder gehört hat. Alles, was ihm einmal begegnet ist. Er zwingt die Dinge nicht, sich anzusiedeln.“
„Es braucht Courage um Menschen zu lieben aber Schmerz durch Liebe ist das brennende Feuer welches die die geliebt haben kennen. Wir alle kennen Menschen die soviel Angst vor Schmerzen haben das sie sich wie Muscheln in einer Schale verkriechen, nichts geben, nicht wollen und schrumpfen bis das Leben zum lebenden Tod wird.“
„Wie finden wir uns selbst wieder? Wie kann sich der Mensch kennen? Er ist eine dunkle und verhüllte Sache; und wenn der Hase sieben Häute hat, so kann der Mensch sich sieben mal siebzig abziehn und wird noch nicht sagen können: »das bist du nun wirklich, das ist nicht mehr Schale«.“