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reife
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„Unsre Neigungen, Gedanken, / scheinen gleich sie ohne Schranken, / gehn doch, wie die Rinderherde, / eines in des andern Tritt. / Drum, bei allem, was ihr macht, / sei der Anfang reif bedacht.“
„Das Kennzeichen des unreifen Menschen ist, daß er für eine Sache nobel sterben will, während der reife Mensch bescheiden für eine Sache leben möchte.“
„Da ist dein Karma reif wie Pfirsiche.“
„Du sagst, du seist nicht reif genug. Ja, willst du denn warten, bis du verfaulst?“
„Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist. Nicht an den Wahrheiten liegt es daher, wenn die Menschen noch so voller Unweisheit sind.“
„Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen! // Und einen Herbst zu reifem Gesange mir, // Daß williger mein Herz, vom süssen // Spiele gesättiget, dann mir sterbe.“
„Der Massenmensch hat wenig Zeit, lebt kein Leben aus einem Ganzen, will nicht mehr die Vorbereitung und Anstrengung ohne den konkreten Zweck, der sie in Nutzen umsetzt; er will nicht warten und reifen lassen; alles muß sogleich gegenwärtige Befriedigung sein; Geistiges ist zu den jeweils augenblicklichen Vergnügungen geworden. Daher ist der Essay die geeignete Literaturform für alles, tritt die Zeitung an die Stelle des Buches… Man liest schnell.“
„[D]ie Leute [lesen] nichts, was sie nicht interessiert, und wenn sie etwas interessier[t], [sind] sie auch reif dafür.“
„Früchte reifen durch die Sonne, Menschen reifen durch die Liebe.“
„Daß auch dieses Geschichtsbild letzthin nicht befriedigt, berührt eine der Schattenseiten seiner Vorzüge. Es ist ein organisches Geschichtsbild: die Kulturen werden in ihm gezeichnet als mächtige Bäume; ihr Leben wird verfolgt vom unbewußten Keim bis zur bewußten Reife und zum Tode, den ein langes Absterben einleitet. Sie sind nicht weiter ausdeutbare Urbilder. Sie haben »keine Fenster«, wie Leibniz von der Monade sagt. Im Anblick endet die Frage nach dem Warum. Wir fragen auch nicht, warum ein Baum an einer bestimmten Stelle wächst und alt wird und warum dieser Baum gerade ein Ahorn oder eine Linde ist, obwohl zwischen Art und Standort Relationen in Menge bestehen.“
„Nehmen wir an, daß es im Weltall einen Planeten gibt, auf dem alle Menschen nocheinmal geboren werden. Sie werden sich an ihr Leben auf der Erde erinnern und sich aller Erfahrungen, die sie dort gesammelt haben, bewußt sein. (…) Und vielleicht gibt es noch weit mehr Planeten, auf denen die Menschheit neu geboren wird, immer um einen Grad (um ein Leben) reifer.“
„Einfachheit ist das Resultat der Reife.“
„Sein Maß ist voll, er ist zur Ernte reif“
„CHOR. Denn weder reifen des herrlichen Landes Früchte noch tauchen bei ihren Geburten aus qualvollen Schmerzen empor die Frauen; doch einen zum andern kannst du sehen gleich gut befiederten Vögeln, jäher als unwiderstehliches Feuer losfliegen dem Strande zu des abenddunkeln Gottes.“
„Bei den Menschen ist es wie beim Wein, je älter, umso mehr Reife.“
„Alle Unterweisung der Jugend hat dieses Beschwerliche an sich, daß man genötigt ist, mit der Einsicht den Jahren vorzueilen, und, ohne die Reife des Verstandes abzuwarten, solche Erkenntnisse erteilen soll, die nach der natürlichen Ordnung nur von einer geübteren und versuchten Vernunft könnten begriffen werden.“
„Zu welchen Kindereien sinkt nicht der Mensch selbst in seinem reifen Alter hinab, wenn er sich am Leitseil der Sinnlichkeit führen läßt!“
„Da gibt es kein Messen mit der Zeit, da gilt kein Jahr, und zehn Jahre sind nichts, Künstler sein heißt: nicht rechnen und zählen; reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht ohne die Angst, daß dahinter kein Sommer kommen könnte. […] Geduld ist alles!“
„Die Revolution ist kein Apfel, der vom Baum fällt, wenn er reif ist; man muss machen, dass er fällt.“
„Sobald wir alle unsere Arbeiten auf dieser Erde erledigt haben, ist es uns erlaubt unseren Leib abzuwerfen, welcher unsere Seele, wie ein Kokon den Schmetterling, gefangen hält. Wenn die Zeit reif ist, können wir unseren Körper gehen lassen, und wir werden frei sein von Schmerzen, frei von Ängsten und Sorgen, frei wie ein wunderschöner Schmetterling, der heimkehrt zu Gott.“
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