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„Zu allen Zeiten haben sich die Menschen vorgestellt, daß Gott die Flüche der Sterbenden erhört, besonders der Priester. Ein nützlicher und achtbarer Irrtum, wenn er das Verbrechen eindämmt.“
„Ich kann kein Volk mir denken, das zerrissner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen – ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstükkelt untereinander liegen, indessen das vergossne Lebensblut im Sande zerrinnt?“
„… ich kann kein Volk mir denken, das zerißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungenudn gesetzte Leute, aber keine Menschen – ist das nicht wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und Gleider zerstückelt untereinander liegen…? Ein jeder treibt das Seine, wirst du sagen, und ich sage es auch. Nur muß er es mit ganzer Seele treiben, muß nicht jede Kraft in sich ersticken, wenn sie nicht gerade sich zu seinem Titel paßt… und ist er in ein Fach gedrückt, wo gar der Geist nicht leben darf, so stoß ers mit Verachtung weg und lerne pflügen!“
„In jedem guten Arzte muß zwar etwas vom Priester sein, auf den Gedanken jedoch, den Priester ersetzen zu wollen, kann der Arzt erst in Zeiten kommen, in denen die Abgrenzung von Heil und Gesundheit verloren gegangen ist. Daher mag man über all jene Nachahmungen geistlicher Macht und Formen… durch therapeutische Methoden denken, wie man will: sie werden über die Symptome nicht hinausgreifen, falls sie nicht sogar schädigen.“
„Ebenso hilft es der Seele nichts, wenn der Leib heilige Kleider anlegt, wie’s die Priester und Geistlichen tun, auch nicht, wenn er sich in Kirchen und heiligen Stätten befindet; auch nicht, wenn er sich mit heiligen Dingen befaßt; auch nicht, wenn er leiblich betet, fastet, wallfahrtet und alle guten Werke tut, die in alle Ewigkeit durch und in dem Leib geschehen können. Es muß allemal noch etwas anderes sein, was der Seele Rechtschaffenheit und Freiheit bringen und geben kann. Denn alle diese genannten Dinge, Werke und Weisen kann auch ein böser Mensch, ein Gleißner und Heuchler an sich haben und ausüben, und durch so etwas entsteht auch kein anderes Volk als lauter Gleißner.“
„Wenn man sich mit einem langweiligen, unglücklichen Leben abfindet, weil man auf seine Mutter, seinen Vater, seinen Priester, irgendeinen Burschen im Fernsehen oder irgendeinen anderen Kerl gehört hat, der einem vorschreibt, wie man leben soll, dann hat man es verdient.“
„Darum sind die Oblaten so zart / im katholischen Welschland; / Denn aus demselbigen Teig / weihet der Priester dem Gott.“
„Die erste Frage, die der Priester und der Levit stellten, lautete: Wenn ich aufhöre, um diesem Mann zu helfen, was wird mit mir geschehen?“ Mann, was wird mit ihm geschehen?“
„Zuvörderst nämlich wird eine Regierung nicht Leute besolden, um Dem, was sie durch tausend von ihr angestellte Priester, oder Religionslehrer, von allen Kanzeln verkünden läßt, direkt, oder auch nur indirekt, zu widersprechen. … Daher der Grundsatz improbant secus docentes.“
„Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.“
„Das Weib war der zweite Fehlgriff Gottes […] – das weiß jeder Priester.“
„Die Kirche hat deutsche Kaiser auf Grund ihrer Laster in Bann getan: als ob ein Mönch oder Priester über das mitreden dürfte, was ein Friedrich der Zweite von sich fordern darf. Ein Don Juan wird in die Hölle geschickt: das ist sehr naiv. Hat man bemerkt, dass im Himmel alle interessanten Menschen fehlen?“
„Jesus ist nicht in diese Welt gekommen, um die Menschen zu lehren, hoch aufragende Kirchen und gewaltige Tempel neben kleinen Hütten und engen Häusern zu errichten, sondern er kam, um die Herzen der Menschen zu Tempeln zu machen, ihre Seelen zu einem Altar und ihren Geist zum Priester.“