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„Ich bin nicht gegen die Polizei; Ich habe nur Angst vor ihnen.“
„Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.“
„Wie weiß man, dass eine Liebe erloschen ist? Wenn du gesagt hast, du kämest um sieben, und du kommst erst um neun und er oder sie bis dahin noch nicht die Polizei gerufen hat – dann ist sie dahin.“
„Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende macht.“
„Besser es wird einem nichts gestohlen. Dann hat man wenigstens keine Scherereien mit der Polizei.“
„Der Scharfsinn der Polizei ist die Gabe, alle Menschen eines Diebstahls für fähig zu halten, und das Glück, daß sich die Unschuld mancher nicht erweisen lässt.“
„Der neue Ernstfall stellt sich aktuell unter zwei Erscheinungsformen dar: in den liberalen Demokratien als postdemokratische Ordnungspolitik, die sich als Rückbildung von Politik zu Polizei und als Umwandlung von Politikern zu Agenten des Verbraucherschutzes äußert; in den gescheiterten Staaten als Bürgerkrieg, in dem Armeen aus kräftigen Überflüssigen sich gegenseitig dezimieren.“
„Ich glaube, daß Bankunternehmen für unsere Freiheit gefährlicher sind, als die Obrigkeit, die Polizei und die Armee zusammen.“
„Es liegt in der Natur der Dinge, daß die Erziehung heute auf das genaue Gegenteil gerichtet ist. Niemals herrschten über den Geschichtsunterricht so seltsame Vorstellungen. Die Absicht in allen Systemen richtet sich auf Unterbindung des metaphysischen Zustroms, auf Zähmung und Dressur im Sinne des Kollektivs. Selbst dort, wo der Leviathan auf Mut sich angewiesen sieht, wie auf dem Schlachtfeld, wird er darauf sinnen, dem Kämpfer eine zweite und stärkere Bedrohung vorzuspiegeln, die ihn am Platze hält. In solchen staaten verläßt man sich auf die Polizei.“
„Dem Soldaten ist von den Aufgaben des Herakles im wesentlichen die erste verblieben: er hat von Zeit zu Zeit den Augiasstall der Politik zu reinigen. Bei diesem Geschäft wird es immer schwieriger, saubere Hände zu behalten und den Krieg auf eine Weise zu führen, die ihn einerseits vom Handwerk der Polizei und andererseits von dem des Schlachters oder selbst des Abdeckers hinreichend trennt. Den neuen Auftraggebern ist daran auch weniger gelegen als an der Ausbreitung des Schreckens um jeden Preis.“
„Es gibt also Lagen, die unmittelbar zur moralischen Entscheidung auffordern, und das vor allem dort, wo der Umtrieb seine tiefsten Wirbel erreicht. Das war nicht immer der Fall und wird nicht immer der Fall bleiben. Im allgemeinen bilden die Institutionen und die mit ihnen verknüpften Vorschriften gangbaren Boden; es liegt in der Luft, was Recht und Sitte ist. Natürlich gibt es Verstöße, aber es gibt auch Gerichte und Polizei. Das ändert sich, wenn die Moral durch eine Untergattung der Technik, nämlich durch Propaganda, ersetzt wird und die Institutionen sich in Waffen des Bürgerkrieges umwandeln. Dann fällt die Entscheidung dem Einzelnen zu, und zwar als Entweder-Oder, indem ein drittes Verhalten, nämlich das neutrale, ausgeschlossen wird. Nunmehr liegt in der Nichtbeteiligung, aber auch in der Verurteilung aus dem Nichtbeteiligtsein heraus, eine besondere Art der Infamie.“
„Eigentlich ist alles schon einmal gesagt worden: Daß die Stadt Bonn finsterste rheinische Tourismusprovinz ist; daß Adenauer, schon als er sein Amt antrat, verdammt alt war; daß seine Politik der ausschließlichen Westorientierung nur um den Preis der deutschen Wiedervereinigung durchgeführt werden konnte; daß viel zu viele alte Nazis in der Armee, in den Ministerien, in der Justiz und der Polizei, in der Lehrerschaft, kurz: in allen Ämtern und Würden sitzen; und daß das beste an der Bundesrepublik ihr Grundgesetz ist, welches bezeichnenderweise zwar nicht ohne Adenauer, aber vor seiner Ära entstand.“
„Es gibt allerlei Arten, einen Menschen zu morden oder wenigstens seine Seele, und das merkt keine Polizei der Welt. Dann genügt ein Wort, eine Offenheit im rechten Augenblick. Dann genügt ein Lächeln. Ich möchte den Menschen sehen, der nicht durch Lächeln umzubringen ist oder durch Schweigen.“
„Am Ende des vorigen Jahrhunderts entdeckte die Polizei in einem Bordell zwei Mädchen von 12 bis 13 Jahren. Es gab einen Prozeß, in dem sie ihre Aussagen machten. Sie sprachen von ihren Kunden, die angesehene Herren waren. Die eine wollte einen Namen nennen. Der Staatsanwalt hielt sie sofort an: „Beschmutzen Sie nicht den Namen des Ehrenmannes!““
„Wie viel Mühe kostet die Niederschlagung und Verhütung von Aufständen: Geheimpolizei, andere Polizei, Spitzel, Gefängnisse, Verbannungen, Militär! Und wie leicht sind die Ursachen für Aufstände zu beseitigen.“