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„Die Zähmung des Menschen wiederholt sich in den Einzelnen. Das Kind lebt noch im Märchen, im alten Überfluß. Der Knabe tritt in das heroische Zeitalter ein, das sich auch im Wechsel der Spiele, in seinen Plänen und seiner Lektüre abzeichnet. Wenn er davon träumt, auf See oder zu den Indianern zu gehen, wird eine alte Sehnsucht, eine vorbabylonische Erinnerung in ihm wach. Hierher gehört auch die Anziehungskraft des Kriminalromans, dessen tragischer Held nicht der Polizist, sondern der Verbrecher ist. Viele Verbrechen junger Menschen, auch ökonomisch gefärbte, sind ihrem Sinn nach Protestakte. Daß auch der Verbrecher nicht Urfreiheit hat, sondern im Rahmen spielt, zeigt sich, wo er zur Macht gelangt. Da versteht er sich gut mit dem Staat. Es gibt nur eine Freiheit, die dem Schach bieten kann, die des Dichters, der daher auch keinen Platz im platonischen Staat findet.“
„Je beschränkter, je mehr durch die bloße Ziffer geblendet ein Geist ist, desto sinnloser muß die Katastrophe ihm vorkommen. Die Katastrophe hat aber ihren Platz und ihre Aufgabe in der Welt. Sie ist nicht nur ein Zeichen dafür, daß die Ordnung gestört ist, sondern auch dafür, daß sie sich wiederherstellen will. Wir dürfen annehmen, daß es immer einen Ort gibt, von dem aus gesehen sie im Plan liegt, selbst wenn es sich um Ausbrüche in einer unvorstellbaren Größenordnung handelt, einer Supernova etwa.“
„Wenn in einem unermeßlichen Waldgebiet wie dem des Amazonas kahle Stellen erscheinen, auf denen einige Hütten Platz finden, so ist das für den großen Haushalt bedeutungslos. Eine einzige Insektenart kann tiefer eingreifen. Wenn diese Flecke sich aber ineiner Weise ausbreiten, die den Wald verschwinden läßt, so hat die Axt, haben Werkzeuge das Bild der Oberfläche bestimmt.“
„An Plätzen, wo die Diktatur schon stark gefestigt ist, würden neunzig Prozent Bejahungen schon zu stark abfallen. Daß sich in jedem Zehnten ein geheimer Gegner verbirgt: den Gedanken kann man den Massen nicht zumuten. Dagegen würde eine Zahl von ungültigen und Gegenstimmen, die sich um zwei Prozent herum bewegt, nicht nur erträglich, sondern auch günstig sein. Diese beiden Prozente wollen wir nun nicht einfach als taubes Metall betrachten und abstreichen. Sie sind der näheren Betrachtung wert. Man findet heute das Ungeahnte gerade in den Rückständen.“
„Es liegt in der Natur der Dinge, daß die Erziehung heute auf das genaue Gegenteil gerichtet ist. Niemals herrschten über den Geschichtsunterricht so seltsame Vorstellungen. Die Absicht in allen Systemen richtet sich auf Unterbindung des metaphysischen Zustroms, auf Zähmung und Dressur im Sinne des Kollektivs. Selbst dort, wo der Leviathan auf Mut sich angewiesen sieht, wie auf dem Schlachtfeld, wird er darauf sinnen, dem Kämpfer eine zweite und stärkere Bedrohung vorzuspiegeln, die ihn am Platze hält. In solchen staaten verläßt man sich auf die Polizei.“
„Es gibt keine verkannten Genies. Jeder findet im Leben den ihm angemessenen Platz.“
„Es gibt kein gutes oder gar schlechtes Verhalten. Nur sein Platz in Ordnung macht es gut oder schlecht.“
„Die einzige Beziehung, die beide Partner glücklich machen kann, ist eine, in der Sentimentalität keinen Platz hat und keiner der Partner einen Anspruch auf das Leben und die Freiheit des anderen erhebt.“
„Steh zu deinem Volk, // Es ist dein angebohrner Platz.“
„Für beide ist kein Platz nach den Ansprüchen, die Österreich macht, also können wir uns auf die Dauer nicht vertragen. Wir atmen einer dem anderen die Luft vor dem Munde fort, einer muß weichen oder vom anderen »gewichen werden«, bis dahin müssen wir Gegner sein.“
„Die CDU hat seit Jahr und Tag dafür plädiert, dass an großen Plätzen genau solche Videoüberwachung eingesetzt wird. Wenn es die CDU nicht gegeben hätte, dann würden wir heute noch ne lange Diskussion mit SPD, Grünen und andern führen, darüber ob das nun notwendig ist oder nicht. Das sind aber Dinge, über die darf man nicht diskutieren, die muss man einfach machen. Man darf nicht sagen, ach das ist doch nicht so schlimm. Hier ‘n bisschen was weggeschmissen und dort einen angerempelt, hier mal auf’m Bürgersteig gefahren und dort mal in der dritten Reihe geparkt, immer so unter dem Motto “Is alles nicht so schlimm”. Ist alles nicht nach dem Gesetz, und wer einmal Gesetzesübertretungen duldet, der kann anschließend nicht mehr begründen, warum’s irgendwann schlimm wird und irgendwann nicht so schlimm ist. Und deshalb: Null Toleranz bei Innerer Sicherheit, meine Damen und Herren.“; Wahlkampf-Abschlussveranstaltung der Berlin CDU zur Abgeordnetenhauswahl 2006 am Kranoldplatz, Berlin-Steglitz Youtube-Video und aus dem Film „Auf Nummer Sicher“ von David Dietl“
„Ins Exil gehen heißt seinen Platz in der Welt verlieren.“
„Wenn nu Gott jtzt oder am Jüngsten tage mit uns Christen also wird reden: Hörestu es, Du bist ein Christ und hast gewust, das die Jüden meinen son und mich öffentlich gelestert und geflucht haben, du aber hast jnen raum und platz dazu gegeben Sage mir, Was wollen wir hie antworten?“
„Da liegen sie auf einem freien Platz im Walde, zwei- bis dreihundert arme Kerle, als Ächzen und Schreien, der Blutgeruch mit dem frischen Duft der Nacht, des Grases, der Bäume – dieses Schlachthaus!“
„Der Tod von Engeln macht unsglatt wie Krallen der RabenDie Flügel geben uns einen Platz der Schulternund Zeit kaum Amen sagen…“
„Wo Stille und Meditation herrschen, gibt es keinen Platz für Besorgnis oder Zerstreuung.“
„Das Leben wollte uns nicht perfekt machen. Wer perfekt ist, hat einen Platz im Museum.“
„Indem die Frau selbst Mutter wird, nimmt sie gewissermaßen den Platz derer ein, die sie geboren hat: Darin liegt für sie eine totale Emanzipation.“
„Der Platz der Frau in der Gesellschaft ist immer der, den der Mann ihr zuweist.“
„Und wenn auch der kleine Knabe in seiner ersten Kindheit durch seine Sinne dem Körper der Mutter verhaftet bleibt, so kommt er doch zu der Zeit, wo er heranwächst und seinen Platz unter Seinesgleichen einnimmt, wo er sich seiner individuellen Existenz bewußt wird, in ein anderes Stadium, in dem er vor diesem gleichen Körper etwas wie Grauen empfindet. Er möchte nichts davon wissen und in seiner Mutter nur eine geistig-seelische Persönlichkeit sehen. Wenn er Wert darauf legt, sie sich als rein und keusch vorzustellen, so weniger aus der Eifersucht des Liebenden heraus als vielmehr aus der Abneigung, ihr einen Körper zuzuerkennen.“
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