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„Der Papst stirbt, das Papsttum aber ist unsterblich.“
„Irgendwo war mir ein Rest von Glauben an den freien Willen geblieben, aber an diesem Morgen war ich sicher, dem Menschen blieb so viel freie Wahl wie dem Uhrwerk in meiner Armbanduhr oder der Fliege, die auf dem Rand meiner Untertasse saß. Es waren die gleichen Kräfte, die Hitler, Stalin, den Papst, den Rabbi von Gur und ein Molekül in der Mitte der Erde antrieben, wie auch ein Sternbild, das Milliarden Lichtjahre entfernt von der Milchstraße war. Blinde Mächte? Sehende Mächte? Es war gleichgültig geworden. Es war uns bestimmt, unsere kleinen Spiele zu spielen und zermalmt zu werden.“
„Wie man weiß, rief die Erfindung des Purgatoriums bald ein umfangreiches System von Vorauszahlungen auf die jenseitigen Reinigungsstrafen ins Leben, das unter dem Namen Ablaßhandel bekannt wurde. Dank dieser Transaktionen rechneten der Papst und die Bischöfe zu den ersten Gewinnspielern der entstehenden kapitalistischen Geldwirtschaft.“
„Die Macht des Papstes, selbst wenn es San Pedro wäre, ist keine Monarchie und auch nicht wie ein Archäer oder Kratischer, sondern nur eine didaktische.“
„Ich möchte auch sagen, dass der Papst kein Orakel und […] nur in den seltensten Fällen unfehlbar ist.“
„Nach einem großen Papst Johannes Paul II. haben die Herren Kardinäle mich gewählt, einen einfachen und bescheidenen Arbeiter im Weinberg des Herrn.“
„Desgleichen ist Skepsis nicht zu empfehlen, besonders nicht jene Skepsis, die sichtbar macht. Die Geister, die den Zweifel verwaltet haben und von ihm profitieren, sind nunmehr weithin in den Besitz der Macht gekommen, und nun ist ihnen gegenüber der Zweifel Sakrileg. Sie fordern für sich und ihre Lehren und ihre Kirchenväter Verehrung, wie sie nie ein Kaiser, ein Papst für sich in Anspruch nahm. Hier noch zu zweifeln, möge wagen, wer Folter und Zwangsarbeit nicht scheut. Es werden nicht viele sein. Sich sichtbar machen auf solche Weise heißt dem Leviathan gerade den Dienst erweisen, der ihm behagt, für den er Heere von Polizisten unterhält. Solches den Unterdrückten anzuraten, etwa vom sicheren Rundfunkpulte aus, ist rein verbrecherisch. Vor jenen, die reden, haben die heutigen Tyrannen keine Angst. Das mochte noch in den guten alten Zeiten des absoluten Staates möglich sein. Viel fürchterlicher ist das Schweigen – das Schweigen der Millionen und auch das Schweigen der Toten, das von Tag zu Tage tiefer wird. und das nicht Trommeln übertönen, bis es dann das Gericht beschwört. Im Maße, in dem der Nihilismus normal wird, werden die Symbole der Leere fürchterlicher als die der Macht.“
„Als ich ein Kind war, sagte meine Mutter zu mir:‚ Wenn Sie Soldat werden, werden Sie General. Wenn du ein Mönch wirst, wirst du der Papst sein. ‚ Stattdessen wurde ich Maler und endete als Picasso.“
„Der Papst hat das Wort aufgehoben und ein anderes Wort hervorgebracht.“
„Schrei flugs und wehre dich! Der Papst hatte mich auch gebunden, aber ich bin meine Bande losgeworden.“
„Werden wir das Schwert über dem Papst zücken, so werden wir uns selber treffen.“
„Trau keinem Wolf auf wilder Heiden // Auch keinem Juden auf seine Eiden // Glaub keinem Papst auf sein Gewissen // Wirst sonst von allen Drein beschissen.“
„Wir müssen den Papst von Angesicht zu Angesicht sehen und persönlich feststellen, dass er alles in allem ein genauso hilflos-grotesker Mensch ist, wie alle andern auch, um es aushalten zu können.“
„Wie viele Divisionen hat der Papst? (Auf der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 als Antwort auf den Einwand von Churchill, dass der Papst mit der Annexion Ostpolens nicht einverstanden sei.)“
„Inzwischen bleiben die solchermaaßen beschränkten Universitätsphilosophie bei der Sache ganz wohlgemuth; weil ihr eigentlicher Ernst darin liegt, mit Ehren ein redliches Auskommen für sich, nebst Weib und Kind, zu erwerben, auch ein gewisses Ansehn vor den Leuten zu genießen; hingegen das tiefbewegte Gemüth eines wirklichen Philosophen, dessen ganzer und großer Ernst im Aufsuchen eines Schlüssels zu unserm, so rätselhaften wie mißlichen Daseyn liegt, von ihnen zu den mythologischen Wesen gezählt wird; wenn nicht etwa» gar der damit Behaftete, sollte er ihnen je vorkommen, ihnen als von Monomanie besessen erscheint. Denn daß es mit der Philosophie so recht eigentlicher, bitterer Ernst seyn könne, läßt wohl, in der Regel, kein Mensch sich weniger träumen, als ein Docent derselben; gleichwie der ungläubigste Christ der Papst zu seyn pflegt. Daher gehört es denn auch zu den seltensten Fällen, daß ein wirklicher Philosoph zugleich ein Docent der Philosophie gewesen wäre.“
„Die schlechten Päpste liebten die Schönheit fast so leidenschaftlich – nein genau so leidenschaftlich – wie die guten Päpste das Denken hassten.“
„Ich sehe das so: Ein Kerl, der stirbt, bevor Gott es für ihn vorgesehen hatte, erlebt so etwas wie ein Baseballspiel, das wegen Regen abgebrochen wird. Die Sünden, die er begangen hat, zählen nicht. Gott muss ihn einfach reinlassen, denn der Kerl hatte ja gar nicht mehr die Zeit zu bereuen, so wie Er es für ihn geplant hatte. Wenn ich also einen umbringe, erspare ich ihm dadurch die Qualen der Hölle. Auf diese Art tue ich sogar mehr für ihn, als der Papst selbst es je tun könnte.“