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„Alle Unterweisung der Jugend hat dieses Beschwerliche an sich, daß man genötigt ist, mit der Einsicht den Jahren vorzueilen, und, ohne die Reife des Verstandes abzuwarten, solche Erkenntnisse erteilen soll, die nach der natürlichen Ordnung nur von einer geübteren und versuchten Vernunft könnten begriffen werden.“
„Ein Freund ist jemand, der dir völlige Freiheit gibt, du selbst zu sein – und vor allem zu fühlen oder nicht zu fühlen. Was auch immer du gerade fühlst, ist in Ordnung mit ihnen. Das ist es, was wahre Liebe bedeutet – einen Menschen so sein zu lassen, wie er wirklich ist.“
„Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der EngelOrdnungen? und gesetzt selbst, es nähmeeiner mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinemstärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichtsals des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.“
„In allem Chaos ist Kosmos und in aller Unordnung geheime Ordnung.“
„Begegne der Unordnung mit Ordnung und dem Ungestüm mit Ruhe.“
„Wenn der Mann die Gesetze der Gemeinschaft übertritt, gehört er ihr weiter an: Er ist nur ein Enfant terrible, das die kollektive Ordnung nicht weiter bedroht. Wenn dagegen die Frau aus der Gesellschaft ausbricht, kehrt sie zur Natur, zum Dämonischen zurück und entfesselt im Schoß der Gemeinschaft unkontrollierbare, böse Kräfte.“
„Der Mensch versucht vergeblich, durch sein Planen den Erdball in eine Ordnung zu bringen, wenn er nicht dem Zuspruch des Feldweges eingeordnet ist.“
„Nicht aus dem schweren Bodenwo Blut und Geschlecht und Schwurmächtig und heilig sind,wo die Erde selbstgegen Wahnsinn unddie geweihten heilgen uralten Ordnungenhütet und schützt und rächt, —nicht aus dem schweren Boden der Erde,sondern aus freiem Gefallenund freiem Verlangen des Geistes,der nicht des Eides und des Gesetzes bedarf,wird der Freund dem Freunde geschenkt.“
„In Ordnung leben heißt hungern und geschunden werden. // Wer sind denn die, welche diese Ordnung gemacht haben, und die wachen, diese Ordnung zu erhalten?“
„Am Ende wird alles gut sein. Wenn es nicht in Ordnung ist, ist es nicht das Ende.“
„Anpassung tritt kraft der Ideologie der Kulturindustrie anstelle von Bewußtsein: nie wird die Ordnung, die aus ihr herausspringt, dem konfrontiert, was sie zu sein beansprucht, oder den realen Interessen der Menschen.“
„In nuce. – Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen.“
„Für Marcel Proust.—Der Sohn wohlhabender Eltern, der, gleichgültig ob aus Talent oder Schwäche, einen sogenannten intellektuellen Beruf, als Künstler oder Gelehrter, ergreift, hat es unter denen, die den degoutanten Namen des Kollegen tragen, besonders schwer. Nicht bloß, daß ihm die Unabhängigkeit geneidet wird, daß man dem Ernst seiner Absicht mißtraut und in ihm einen heimlichen Abgesandten der etablierten Mächte vermutet. Solches Mißtrauen zeugt zwar von Ressentiment, würde aber meist seine Bestätigung finden. Jedoch die eigentlichen Widerstände liegen anderswo. Die Beschäftigung mit geistigen Dingen ist mittlerweile selber »praktisch«, zu einem Geschäft mit strenger Arbeitsteilung, mit Branchen und numerus clausus geworden. Der materiell Unabhängige, der sie aus Widerwillen gegen die Schmach des Geldverdienens wählt, wird nicht geneigt sein, das anzuerkennen. Dafür wird er bestraft. Er ist kein »professional«, rangiert in der Hierarchie der Konkurrenten als Dilettant, gleichgültig wieviel er sachlich versteht, und muß, wenn er Karriere machen will, den stursten Fachmann an entschlossener Borniertheit womöglich noch übertrumpfen. Die Suspension der Arbeitsteilung, zu der es ihn treibt, und die in einigen Grenzen seine ökonomische Lage zu verwirklichen ihn befähigt, gilt als besonders anrüchig: sie verrät die Abneigung, den von der Gesellschaft anbefohlenen Betrieb zu sanktionieren, und die auftrumpfende Kompetenz läßt solche Idiosynkrasien nicht zu. Die Departementalisierung des Geistes ist ein Mittel, diesen dort abzuschaffen, wo er nicht ex officio, im Auftrag betrieben wird. Es tut seine Dienste um so zuverlässiger, als stets derjenige, der die Arbeitsteilung kündigt—wäre es auch nur, indem seine Arbeit ihm Lust bereitet —, nach deren eigenem Maß Blößen sich gibt, die von den Momenten seiner Überlegenheit untrennbar sind. So ist für die Ordnung gesorgt: die einen müssen mitmachen, weil sie sonst nicht leben können, und die sonst leben könnten, werden draußen gehalten, weil sie nicht mitmachen wollen. Es ist, als rächte sich die Klasse, von der die unabhängigen Intellektuellen desertiert sind, indem zwangshaft ihre Forderungen dort sich durchsetzen, wo der Deserteur Zuflucht sucht.“
„Es darf daher ein Fürst keinen andern Gegenstand noch Gedanken haben, noch irgend zu seinem Handwerk was andres wählen, außer dem Krieg und die Ordnung und Disziplin desselben, weil dieses das einzige Handwerk ist, das dem Befehlenden geziemt, und sich so kräftig erweist, daß es nicht nur die geborenen Fürsten aufrecht erhält, sondern selbst öfters Privatpersonen zu dieser Stufe befördert hat.“
„Bei einem Volk von der Art des unsrigen”, trug ich vor, “ist das Seelische immer das Primäre und eigentlich Motivierende; die politische Aktion ist zweiter Ordnung, Reflex, Ausdruck, Instrument.“
„Chaos tritt dort am meisten auf, wo Ordnung gesucht wird. Es besiegt immer die Ordnung, denn es ist besser organisiert,“
„Der Sprecher glaubte nicht an Götter, was nach Rincewinds Ansicht durchaus in Ordnung sein mochte, aber ganz offensichtlich hielt er auch nichts von Menschen.“
„Spione überall, wie?«Er sah sich in dem großen Raum um, und seine Aufmerksamkeit verweilte bei einer großen Vase. Mit langsamen Schritten ging er zu ihr und nahm den Deckel ab.»Alles in Ordnung da drin?«»Äh… ja?« ertönte eine Stimme aus den dunklen Tiefen der Vase.»Hast du alles, was du brauchst? Ein zweites Notizbuch? Töpfchen?«»Äh… ja.«»Möchtest du vielleicht, mal überlegen, dreihundert Liter kochendes Wasser?«»Äh… nein.«»Würdest du lieber sterben, als Lord Hong zu verraten?«»Äh… kann ich kurz darüber nachdenken?«»Kein Problem. Es dauert ohnehin eine Weile, dreihundert Liter Wasser zu erhitzen. Laß dir ruhig Zeit.«Er schob den Deckel wieder auf die Vase“
„Nach dem Philosophen Ly Schwatzmaul findet man immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist.“
„Ich bin von je der Ordnung Freund gewesen.“
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