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nachweis
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„Der Nutzen dieser beiden Stimmen für den Veranstalter ist ein doppelter: sie geben einmal den übrigen achtundneunzig Stimmen Kurs, indem sie bezeugen, daß jeder ihrerTräger sein Votum hätte abgeben können wie jene zwei Prozent. Damit gewinnt sein Ja an Wert, wird echt und vollgültig. Den Diktaturen ist der Nachweis wichtig, daß die Freiheit, Nein zu sagen, bei ihnen nicht ausgestorben ist. Darin liegt eines der größten Komplimente, die man der Freiheit machen kann.“
„Geistige Freiheit wird nicht gewährt; sie ist vorhanden oder fehlt. Geistige Freiheit wird auch nicht gefordert, sondern sie wird bewiesen, und davon lebt die Welt. Nichts ist einfacher als dieser Nachweis, doch auch nichts schwieriger. Was jeder könnte, wer vermags?“
„Große Aufträge gehen in der Regel an die Männer, die nachweisen, dass sie die kleinen überholen können.“
„Nicht die Welt muss dem Iran nachweisen, dass er eine Bombe baut, sondern der Iran muss die Welt überzeugen, dass er die Atombombe nicht will.“
„Wir, die wir die Denker ehren wollen können schwerlich umhin, es auffallend und vielleicht ärgerlich zu finden, daß Plato wie Heidegger, als sie sich auf die menschlichen Angelegenheiten einließen, ihre Zuflucht zu Tyrannen und Führern nahmen. Dies dürfte nicht nur den jeweiligen Zeitumständen und noch weniger einem vorgeformten Charakter, sondern eher dem geschuldet sein, was die Franzosen eine ‚déformation professionelle’ nennen. Denn die Neigung zum Tyrannischen läßt sich theoretisch bei fast allen großen Denkern nachweisen (Kant ist die große Ausnahme). Und wenn diese Neigung in dem, was sie taten, nicht nachweisbar ist, so nur, weil sehr wenige selbst unter ihnen über‚ das Vermögen, vor dem Einfachen zu erstaunen’, hinaus bereit waren, ‚dieses Erstaunen als Wohnsitz anzunehmen’.Bei diesen wenigen ist es letztlich gleichgültig, wohin die Stürme ihres Jahrhunderts sie verschlagen mögen. Denn der Sturm, der durch das Denken Heideggers zieht – wie der, welcher uns nach Jahrtausenden noch aus dem Werk Platos entgegenweht –, stammt nicht aus dem Jahrhundert. Er kommt aus dem Uralten, und was er hinterläßt, ist ein Vollendetes, das, wie alles Vollendete, heimfällt zum Uralten.“