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„Wäre es… möglich, zugleich auf dem Schiff zu bleiben und sich die eigene Entscheidung vorzubehalten – das heißt, die Wurzeln nicht nur zu wahren, sondern auch zu stärken, die noch dem Urgrund verhaftet sind. Das ist die eigentliche Frage unserer Existenz.“
„Als Widerspruch zu diesem Optimismus ist nicht der Pessimismus anzusehen. Die Katastrophe ist von pessimistischen, insbesondere von kulturpessimistischen Strömungen umringt. Der Pessimismus kann sich, wie bei Burckhardt, als Ekel äußern vor dem, was man heraufkommen sieht -man wendet dann die Augen aufschönere, wenngleich vergangene Bilder ab. Dann gibt es Umschwünge zum Optimismus, wie etwa bei Bernanos -das Licht glänzt auf, wenn es ganz dunkel geworden ist. Gerade die absolute übermacht des Feindes spricht gegen ihn. Endlich gibt es den Pessimismus, der, obwohl wissend, daß das Niveau sich senkte, auch auf der neuen Ebene Größe für möglich hält und insbesondere der Beharrung, dem Halten des verlorenen Postens den Preis erteilt. Darin liegt Spenglers Verdienst.“
„In unserer Lage sind wir verpflichtet, mit der Katastrophezu rechnen und mit ihr schlafen zu gehen, damit sie uns nicht zur Nacht überrascht. Nur dadurch werden wir zu einem Vorrat an Sicherheit gelangen, der das vernunftgemäßeHandeln möglich macht. Bei voller Sicherheit spielt der Gedanke nur mit der Katastrophe; er bezieht sie als unwahrscheinliche Größe in seine Pläne ein und deckt sich durch geringe Versicherungen ab. In unseren Tagen ist das umgekehrt. Wir müssen beinahe das ganze Kapital an die Katastrophe wenden — um gerade dadurch den Mittelweg offenzuhalten, der messerschmal geworden ist.“
„Das gleiche gilt im Geistigen. Indem man die äußersten Bahnen übersinnt, vernachlässigt man die Fahrwege. Auch hier indessen schließt das eine das andere nicht aus. Vielmehr gebietet die Vernunft, die möglichen Fälle in ihrer Gesamtheit zu überlegen und auf jeden die Antwort bereitzuhalten wie eine Reihe von Schachzügen.“
„Der Techniker rechnet mit einzelnen Vorteilen. In der großen Buchführung sieht das oft anders aus. Liegt in der Welt der Versicherungen, der Impfungen, der peinlichen Hygiene, des hohen Durchschnittsalters ein wirklicher Gewinn? Es lohnt sich nicht, darüber zu streiten, weil sie sich weiter ausbilden wird und weil sich die Ideen, auf denen sie beruht, noch nicht erschöpft haben. Das Schiff wird seine Fahrt fortsetzen, auch über die Katastrophen hinweg. Die Katastrophen bringen freilich gewaltige Ausmerzungen. Wenn ein Schiff untergeht, versinkt auch die Apotheke mit. Es kommt da auf andere Dinge an, wie etwa darauf, daß man einige Stunden im Eiswasser übersteht. Die vielfach geimpfte, keimfreie, an Medikamente gewöhnte Besatzung von hohem Durchschnittsalter hat da geringere Aussicht als jene andere, die das alles nicht kennt. Eine minimale Sterblichkeit in ruhigen Zeiten gibt keinen Maßstab für die wahre Gesundheit; sie kann über Nacht in ihr Gegenteil umschlagen. Es ist sogar möglich, daß sie noch unbekannte Seuchen erzeugt. Das Gewebe der Völker wird anfällig.“
„Selbstverständlich ist Ähnliches auch möglich innerhalb der Schulmedizin. jeder, der heilt, wirkt ja an einem Wunder mit, sei es mit oder trotz seinen Apparaten und Methoden, und viel ist schon gewonnen, wenn er das erkennt. Der Mechanismus kann überall durchbrochen, unschädlich oder sogar nützlich gemacht werden, wo der Arzt mit seiner menschlichen Substanz erscheint. Diese unmittelbare Zuwendung wird freilich durch die Bürokratie erschwert. Doch ist es schließlich so, daß »auf dem Schiff« oder auch auf der Galeere. auf der wir leben, das Funktionale immer wieder von Menschen durchbrochen wird, sei es durch ihre Güte, sei es durch ihre Freiheit oder durch ihren Mut zur unmittelbaren Verantwortung. Der Arzt, der einem Kranken gegen die Vorschrift etwas zuwendet, verleiht vielleicht gerade dadurch dem Mittel Wunderkraft. Durch dieses Auftauchen aus den Funktionen leben wir.“
„Nun leben wir in Zeiten, in denen täglich unerhörte Arten des Zwanges, der Sklaverei, der Ausrottung auftreten können — sei es, daß sie sich gegen bestimmte Schichten richten oder über weite Landstriche ausdehnen. Dagegen ist der Widerstand legal, als die Behauptung der menschlichen Grundrechte, die von Verfassungen im besten Falle garantiert werden, doch die der Einzelne zu vollstrecken hat. Hierfür gibt es wirksame Formen, und der Bedrohte muß auf sie vorbereitet, er muß in ihnen geschult werden; ja es verbirgt sich hier das Hauptfach einer neuen Erziehung überhaupt. Es ist schon ungemein wichtig, den Bedrohten an den Gedanken zu gewöhnen, daß Widerstand überhaupt möglich ist — ist das begriffen, dann wird mit einer winzigen Minderheit die Erlegung des gewaltigen, doch plumpen Kolosses möglich sein. Auch das ist ein Bild, das immer in der Geschichte wiederkehrt und in dem sie ihre mythischen Grundfesten gewinnt. Darauf erheben sich dann Gebäude für lange Zeit.“
„Der klassische Darwinismus zählt zu den linearen Systemen, doch dringen zyklische Vorstellungen in ihn ein. Die Darstellung der dürren Stammbäume in den Lehrbüchern beginnt sich zu belauben, nimmt Busch- und Kugelformen an. Das »biogenetische Grundgesetz« ist als Beleg des linear aufsteigenden Fortschreitens gedacht. Es läßt sich ebensogut als Wiederholung und Wiedervollzug des Schöpfungsgedankens im Einzelnen auffassen und als Dienst, den die gesamte Natur, ja das Universum selbst, an seiner Bildung zu leisten hat. Das große Theater kreist um ihn herum. Mit jedem Menschen wird die Welt neu konzipiert. In der Entwicklung der Tierstämme herrscht über dem lückenlosen Fortfließen des Bios die Wiederkehr von Bildungselementen, die von der Verwandtschaft unabhängig sind: der ideale Eingriff formender Prinzipien. Jeder der großen Stämme bildet in sich fliegende, schwimmende, landbewohnende Wesen aus, Parasiten und Nachahmer, Raubtiere und Pflanzenfresser, und es ist erstaunlich, welche Ähnlichkeit von Form und Wesen bei größter Fremdheit der Blutlinien auftreten kann. Ein Saurier lebt als Vogel, eine Eule nach Art des Murmeltiers. Wenn man »den Fisch« nicht mehr als eine Art Stafettenläufer im anatomischen System, sondern als Lebensform und -schicksal auffaßt, kann man sagen, daß es Würmer, Schlangen, Saurier, Vögel, Säugetiere und auch Menschen gibt, die Fische sind. Das setzt eine geringfügige Verschiebung der Optik voraus, die eintreten könnte, wenn der Nominalismusstreit in eine neue Instanz getrieben würde, worauf Anzeichen hinweisen. Es gibt viele mögliche Natursysteme neben, außer und über dem unseren.“
„Ist der Umsturz gelungen, so folgt ihm eine kurze, aber bedeutende Spanne, in der alles möglich ist. Der Urgrund stellt sich als Chaos dar. Dieser Begegnung ist wohl der Anarchist gewachsen als Sohn der Erde und als Erdverehrer, nicht aber der Nihilist, dessen Trachten an der Institution haftet, die er… zu zerstören vermag, doch die ihn unter ihren Trümmern begräbt. Das ist der Unterschied zwischen dem Natürlichen und dem Verlorenen Sohn, zwischen Mutter- und Vaterkind.“
„Marxistin sein heißt zu versuchen, die Gesellschaft von ihren ökonomischen Grundlagen her zu verstehen. Es heißt auch, sich nicht mit diesem Kapitalismus abzufinden und eine sozialistische Alternative für möglich zu halten.“
„Wenn Sie wirklich nach der Wahrheit suchen, ist es notwendig, dass Sie mindestens einmal in Ihrem Leben so weit wie möglich an allen Dingen zweifeln.“
„Beschreibt man die Bedeutung der Worte so genau wie möglich, und man wird die Menschheit von der Hälfte ihrer Irrtümer befreien.“
„Ich bin kein Staatsmann. Ich kann nur sagen, was ich glaube, was Politiker machen sollen. Politik ist, wie man gerne sagt, die Kunst des Möglichen.“
„Schlagen Sie überhaupt nicht, wenn es ehrenhaft möglich ist, das Schlagen zu vermeiden. aber niemals weich schlagen!“
„Wohl angewandte freie Zeit heißt, daß jeder, der nicht nötig hat, für den täglichen Unterhalt zu arbeiten, verpflichtet ist, soviel wie möglich unbezahlte Arbeit auf dem Gebiet der Wissenschaft und Menschenliebe zu leisten.“
„Mein bester Sohn! Es ist nicht immer möglich, / im Leben sich so kinderrein zu halten, / wie’s uns die Stimme lehrt im Innersten. / In steter Notwehr gegen arge List / bleibt auch das redliche Gemüt nicht wahr. / Das eben ist der Fluch der bösen Tat, / daß sie, fortzeugend, immer Böses muß gebären.“
„Um dein eigenes Leben, deine Rebellion, deine Freiheit und so viel wie möglich zu fühlen, heißt, so viel wie möglich zu leben.“
„Die höchste mögliche Stufe in der moralischen Kultur, zu der wir gelangen kön- nen, ist die, wenn wir erkennen, dass wir unsere Gedanken kontrollieren sollen.“
„Wie oft hat er nicht in Bildern (die er gern der Jagd entnahm) die Politik bezeichnet als die Kunst des Möglichen, des Erreichbaren in einer gegebenen Situation“
„die Politik ist die Lehre vom Möglichen.“
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