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„Die bloße Imitation der Natur, wie akkurat sie immer sein mag, berechtigt den Menschen noch lange nicht, sich den heiligen Namen „Künstler“ beizulegen.“
„Etwelche unserer ausländischen Sehenswürdigkeiten scheinen mir in einem speziellen Punkte etwas Bestürzendes mit dem Hirn des Menschen gemein zu haben: Selber ohne Sinn, sind sie doch Mittelpunkt von Sensation.“
„Ich glaube, daß die Perversität einer der Grundtriebe des menschlichen Herzens ist, eine der unteilbaren Urfähigkeiten oder eines der Gefühle, die dem Charakter des Menschen seine Richtungslinie geben.“
„Jeder Mensch von Genie hat seine Verleumder.“
„Manche Dinge sind so spaßhaft, daß der Mensch lachen muß oder sterben. Lachend zu sterben muß der glorreichste aller glorreichen Tode sein.“
„SchweigenIn Eins verleibt, in engster InnigkeitSind Kräfte: doppellebig – so geschweißtEin Bild von jener Zwillings-WesenheitAus Stoff und Licht, die Körper ist und Geist.Da ist ein zweifach Schweigen – Strand und Meer –Körper und Seele. Einer wohnt am Ort,Jüngst übergrünt; ein tränenvolles Wort,Gedenken und Ehrzeichen, ernst und hehr,Verhüllen alles Graun – er heißt: Nie mehr!Er ist vereinigt Schweigen; fürcht ihn nicht,Da ihm zum Bösen alle Macht gebricht.Doch solltest du begegnen (traurig Los!)Seinem Gespenst (dem Kobold Namenlos,Der spukt auf nie vom Mensch betretnen PfadenDer Einsamkeit), befiehl dich Gottes Gnaden.“
„Die tiefste Tiefe von Elend, das Äußerste an Qual trifft immer den Einzelnen, nicht eine Anzahl von Menschen. Das unheimliche Schmerzensübermaß des Todeskampfes muß der Mensch einzeln ertragen, nie wird es der Masse der Menschen zuteil.“
„Nur dem luchsäugigen Blick des Philosophen ist es heutzutage noch möglich, alle Nebelschwaden menschlicher Unwürdigkeiten zu durchdringen und dahinter noch immer des Menschen Würde zu erkennen.“
„Jene Menschen, die bei Tage träumen, haben Kenntnis von vielen Dingen, die jenen entgehen, die nur bei Nacht träumen.“
„Die Eitelkeit der Logik ist ja imstande, eines Menschen Hirn gänzlich zu verwirren.“
„Erstaunlich, daß der Mensch nur hinter seiner Maske ganz er selbst ist.“
„Manche Dinge sind so spaßhaft, daß der Mensch lachen muß oder sterben. Lachend zu sterben muß der glorreichste aller glorreichen Tode sein.“
„Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, behalten wir doch immer ein Kleidungsstück von ihm wenigstens solange wir den Geruch des Verlorenen noch an ihm wahrnehmen können und tatsächlich bis in unserem Tod hinein, weil wir auch dann noch glauben, sein Geruch machte uns dieses Kleidungsstück gegenwärtig, wenn das auch längst nur mehr noch nichts ist als Einbildung.“
„Aber vor Gericht gehen, das kann ich nicht, sage ich. Man müßte da jeden Tag vor Gericht gehen und wegen allem und jedem vor Gericht gehen und schließlich die ganzen Kräfte, die man hat, mit Gerichtsbarkeiten verschwenden, ein Mensch könne sich leicht sein ganzes Leben lang nur in Prozessen erschöpfen, die zu führen er immer Anlaß habe. Im Grunde müßte jeder mit jedem andauernd Prozesse führen, sage ich.“
„Überhaupt hatten wir den Horowitzkurs nur deshalb fortsetzen können, weil wir aus der Stadt ausgezogen sind, die im Grunde die kunst- und geistfeindlichste ist, die man sich denken kann, ein stumpfsinniges Provinznest mit dummen Menschen und kalten Mauern, in welchen mit der Zeit alles zum Stumpfsinn gemacht wird, ausnahmslos. […] Die Salzburger waren immer fürchterlich wie ihr Klima und […] heute […] ist alles noch viel fürchterlicher.“
„Wir müssen den Papst von Angesicht zu Angesicht sehen und persönlich feststellen, dass er alles in allem ein genauso hilflos-grotesker Mensch ist, wie alle andern auch, um es aushalten zu können.“
„Einerseits überschätzen wir den Andern, andererseits unterschätzen wir ihn und wir überschätzen fortwärend uns selbst und unterschätzen uns, und wenn wir uns überschätzen sollten, unterschätzen wir uns, wie wir unterschätzen sollen, wenn wir uns überschätzen. Und tatsächlich überschätzen wir vor allem die ganze Zeit das, was wir vorhaben, denn in Wahrheit wird jede Geistesarbeit wie jede andere Arbeit, maßlos überschätzt und es gibt keine Geistesarbeit auf der Welt, auf welche diese alles in allem überschätzte Welt nicht verzichten könnte, wie es keinen Menschen und also keinen Geist gibt, auf den in dieser Welt nicht zu verzichten wäre, wie überhaupt auf alles zu verzichten wäre, wenn wir den Mut und die Kraft dazu hätten.“
„In Kilb hatten diese künstlerischen Menschen einen grotesken Eindruck gemacht, wenigstens auf mich wirkten sie wie von ihren künstlerischen Vorhaben und von ihrer künstlerischen Tätigkeit verunstaltet, sie hatten einen künstlichen Gang, und sie hatten eine künstliche Stimme, alles an ihnen war künstlich, während ich den Friedhof als das Natürlichste von der Welt empfunden habe. Beugten sie sich vor, beugten sie sich zu weit vor, standen sie auf, standen sie zu früh (oder zu spät) auf, setzen sie nieder, setzen sie zu spät (oder zu früh) nieder, fingen sie an, zu singen, sangen sie zu früh (oder zu spät), nahmen sie ihre Kopfbedeckungen vom Kopf, nahmen sie sie zu früh (oder zu spät) vom Kopf, hatten sie etwas zum Pfarrer gesagt, hatten sie es zu früh (oder zu spät) gesagt. Während die Kilber Bevölkerung, die, wie gesagt wird, sehr zahlreich zum Begräbnis der Joana gekoomen war, alles natürlich gemacht hat, alles natürlich gesagt hat, alles natürlich gesungen hat, immer natürlich gegangen ist und natürlich aufgestanden und natürlich hingestezt hat und immer alles weder zu spät, noch zu früh, noch zu kurz, noch zu lang. Und während die künstlerischen Leute aus Wien auf die grotesk-lächerliche Weise zu diesem Begräbnis angezogen waren, war din Kilber Bevölkerung ganz und gar richtig dazu angezogen, dachte ich auf dem Ohrensessel.“
„Und ich denke heute, die Menschen, die in unserem Leben wirklich etwas bedeutet haben, können wir an den Fingern einer Hand abzählen und sehr oft sträubt sich sogar diese eine Hand gegen die Perversität, in welcher wir glauben, eine ganze Hand zum Abzählen dieser Menschen heranziehen zu müssen, wo wir doch, wenn wir ehrlich sind, wahrscheinlich ohne einen einzigen Finger auskommen.“
„Die meisten Menschen interessieren einen wirklich nicht, habe ich die ganze Zeit gedacht, fast alle, denen wir begegnen, interessieren uns nicht, sie haben uns nichts zu bieten als ihre Massenarmseligkeit und ihre Massendummheit und langweilen uns dadurch immer und überall und wir haben naturgemäß für sie nicht das geringste übrig.“
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