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Verwandt mit: lust
„Nacht ist ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen kommen so verworren her in dem linden Wellenschlagen.“
„Schweigt der Menschen laute Lust: Rauscht die Erde wie in Träumen wunderbar mit allen Bäumen, was dem Herzen kaum bewußt, alte Zeiten, linde Trauer, und es schweifen leise Schauer wetterleuchtend durch die Brust.“
„O Trost der Welt, du stille Nacht! / Der Tag hat mich so müd gemacht, / Das weite Meer schon dunkelt, / Laß ausruh’n mich von Lust und Not, / Bis daß das ewige Morgenrot den stillen Wald durchfunkelt.“
„O Täler weit, o Höhen, o schöner, grüner Wald. Du meiner Lust und Wehen andächt’ger Aufenthalt!“
„O schöner grüner Wald, du meiner Lust und Wehen andächt’ger Aufenthalt.“
„Die zwei GesellenEs zogen zwei rüstge Gesellenzum erstenmal von Haus,so jubelnd recht in die hellen,klingenden, singenden Wellendes vollen Frühlings hinaus.Die strebten nach hohen Dingen,die wollten, trotz Lust und Schmerz,was Rechts in der Welt vollbringen,und wem sie vorüber gingen,dem lachten Sinnen und Herz.Der erste, der fand ein Liebchen,die Schwieger kauft‘ Hof und Haus;der wiegte gar bald ein Bübchen,und sah aus heimlichem Stübchen;behaglich ins Feld hinaus.Dem zweiten sangen und logendie tausend Stimmen im Grund,verlockend‘ Sirenen, und zogenihn in der buhlenden Wogenfarbig klingenden Schlund.Und wie er auftaucht‘ vom Schlunde,da war er müde und alt,sein Schifflein das lag im Grunde,so still wars rings in die Runde,und über die Wasser wehts kalt.Es singen und klingen die Wellendes Frühlings wohl über mir;und seh ich so kecke Gesellen,die Tränen im Auge mir schwellenach Gott, führ uns liebreich zu Dir!“
„Im AlterWie wird nun alles so stille wieder!So war mir’s oft in der Kinderzeit,Die Bäche gehen rauschend niederDurch die dämmernde Einsamkeit,Kaum noch hört man einen Hirten singen,Aus allen Dörfern, Schluchten weitDie Abendglocken herüberklingen,Versunken nun mit Lust und LeidDie Täler, die noch einmal blitzen,Nur hinter dem stillen Walde weitNoch Abendröte an den Bergesspitzen,Wie Morgenrot der Ewigkeit.“
„Im WaldEs schaudert der Wald vor Lust,die Sterne nun versankenund wandeln durch die Brustals himmlische Gedanken.“
„Sage mir mein Herz, was willst du?Unstet schweift dein bunter Will;Manches andre Herz wohl stillst du,Nur du selbst wirst niemals still.»Eben, wenn ich munter singe,Um die Angst mir zu zerstreun,Ruh und Frieden manchen bringe,Daß sich viele still erfreun:Faßt mich erst recht tief VerlangenNach viel andrer, beßrer Lust,Die die Töne nicht erlangen –Ach, wer sprengt die müde Brust?«“
„Lust’ge Vögel in dem Wald,singt, solang es grün,ach wer weiß, wie bald, wie baldalles muß verblühn!Sah ich’s doch vom Berge einstglänzen überall,wußte kaum, warum du weinst,fromme Nachtigall.Und kaum ging ich über Landfrisch durch Lust und Not.wandelt‘ alles, und ich standmüd im Abendrot.“
„Der frohe WandersmannWem Gott will rechte Gunst erweisen,Den schickt er in die weite Welt;Dem wird er seine Wunder weisenIn Berg und Tal und Strom und Feld.Die Bächlein von den Bergen springen,Die Lerchen schwingen hoch vor Lust,Was soll’t ich nicht mit ihnen singenAus voller Kehl’ und frischer Brust.Die Trägen, die zu Hause liegen,Erquicket nicht das Morgenrot;Sie wissen nur vom Kinderwiegen,Von Sorgen, Last und Not um Brot.Den lieben Gott laß’ ich nur walten,Der Bächlein, Lerchen, Wald und FeldUnd Erd und Himmel will erhalten,Hat auch mein’ Sach’ aufs best bestellt!“
„Die Flucht der heiligen FamilieLänger fallen schon die Schatten,durch die kühle Abendluft,waldwärts über stille Mattenschreitet Joseph von der Kluft.Führt den Esel treu am Zügel;linde Lüfte fächeln kaum,’sind der Engel eise Flügel,die das Kindlein sieht im Traum.Und Maria schauet niederauf das Kind voll Lust und Leid,singt im Herzen Wiegenliederin der stillen Einsamkeit.Die Johanneswürmchen kreisen,emsig leuchtend übern Weg,wollen der Mutter Gottes weisendurch die Wildnis jeden Steg.Und durchs Gras geht süßes Schaudern,streift es ihres Mantels Saum;Bächlein auch läßt jetzt sein Plaudern,und die Wälder flüstern kaum,daß sie nicht die Flucht verraten.Und das Kindlein hob die Hand,da sie ihm so Liebes taten,segnete das stille Land,daß die Erd’ mit Blumen, Bäumenfernerhin in Ewigkeitnächtlich muß vom Himmel träumen -o gebenedeite Zeit!“
„Die NachtblumeNacht ist wie ein stilles Meer,Lust und Leid und LiebesklagenKommen so verworren herIn dem linden Wellenschlagen.Wünsche wie die Wolken sind,Schiffen durch die stillen Räume,Wer erkennt im lauten Wind,Ob’s Gedanken oder Träume?Schließ ich nun auch Herz und Mund,Die so gern den Sternen klagen;Leise doch im HerzensgrundBleibt das linde Wellenschlagen.“
„Der alte Held“Ich habe gewagt und gesungen,Da die Welt noch stumm lag und bleich,Ich habe den Bann bezwungen,Der die schöne Braut hielt umschlungen,Ich habe erobert das Reich.Ich habe geforscht und ergründetUnd tat es euch treulich kund:Was das Leben dunkel verkündet,Die Heilige Schrift, die entzündetDer Herr in der Seelen Grund.Wie rauschen nun Wälder und QuellenUnd singen vom ewigen Port:Schon seh ich Morgenrot schwellen,Und ihr dort, ihr jungen Gesellen,Fahrt immer immerfort!“Und so, wenn es still geworden,Schaut er vom Turm bei NachtUnd segnet den Sängerorden,Der an den blühenden BordenDas schöne Reich bewacht.Dort hat er nach Lust und StreitenDas Panner aufgestellt,Und die auf dem Strome der ZeitenAm Felsen vorübergleiten,Sie grüßen den alten Held.“
„Der AbendSchweigt der Menschen laute Lust:Rauscht die Erde wie in TräumenWunderbar mit allen Bäumen,Was dem Herzen kaum bewußt,Alte Zeiten, linde Trauer,Und es schweifen leise SchauerWetterleuchtend durch die Brust.“
„Verlorene LiebeLieder schweigen jetzt und Klagen,Nun will ich erst fröhlich sein,All mein Leid will ich zerschlagenUnd Erinnern – gebt mir Wein!Wie er mir verlockend spiegeltSterne und der Erde Lust,Stillgeschäftig dann entriegeltAll die Teufel in der Brust,Erst der Knecht und dann der Meister,Bricht er durch die Nacht herein,Wildester der Lügengeister,Ring mit mir, ich lache dein!Und den Becher voll EntsetzenWerf ich in des Stromes Grund,Dass sich nimmer dran soll letzenWer noch fröhlich und gesund!Lauten hör ich ferne klingen,Lustge Bursche ziehn vom Schmaus,Ständchen sie den Liebsten bringen,Und das lockt mich mit hinaus.Mädchen hinterm blühnden BaumeWinkt und macht das Fenster auf,Und ich steige wie im TraumeDurch das kleine Haus hinauf.Schüttle nur die dunklen LockenAus dem schönen Angesicht!Sieh, ich stehe ganz erschrocken:Das sind ihre Augen licht,Locken hatte sie wie deine,Bleiche Wangen, Lippen rot -Ach, du bist ja doch nicht meine,Und mein Lieb ist lange tot!Hättest du nur nicht gesprochenUnd so frech geblickt nach mir,Das hat ganz den Traum zerbrochenUnd nun grauet mir vor dir.Da nimm Geld, kauf Putz und Flimmern,Fort und lache nicht so wild!O ich möchte dich zertrümmern,Schönes, lügenhaftes Bild!Spät von dem verlornen KindeKam ich durch die Nacht daher,Fahnen drehten sich im Winde,Alle Gassen waren leer.Oben lag noch meine LauteUnd mein Fenster stand noch auf,Aus dem stillen Grunde grauteWunderbar die Stadt herauf.Draußen aber blitzt’s vom weiten,Alter Zeiten ich gedacht‘,Schaudernd reiß ich in den SaitenUnd ich sing die halbe Nacht.Die verschlafnen Nachbarn sprechen,Daß ich nächtlich trunken sei -O du mein Gott! und mir brechenHerz und Saitenspiel entzwei!“
„Die Welt ruht still im Hafen,Mein Liebchen, Gute Nacht!Wann Wald und Berge schlafen,Treu‘ Liebe einsam wacht.Ich bin so wach und lustig,Die Seele ist so licht,Und eh‘ ich liebt‘, da wußt‘ ichvon solcher Freude nicht.Ich fühl mich so befreietVom eitlen Trieb und Streit,Nichts mehr das Herz zerstreuetIn seiner Fröhlichkeit.Mir ist, als müßt ich singenSo recht aus tiefer LustVon wunderbaren Dingen,Was niemand sonst bewußt.O könnt‘ ich alles sagen!O wär ich recht geschickt!So muß ich still ertragen,Was mich so hoch beglückt.“
„Komm, Trost der WeltKomm, Trost der Welt, du stille Nacht!Wie steigst du von den Bergen sacht,Die Lüfte alle schlafen,Ein Schiffer nur noch, wandermüd,Singt übers Meer sein AbendliedZu Gottes Lob im Hafen.Die Jahre wie die Wolken gehnUnd lassen mich hier einsam stehn,Die Welt hat mich vergessen,Da tratst du wunderbar zu mir,Wenn ich beim Waldesrauschen hierGedankenvoll gesessen.O Trost der Welt, du stille Nacht!Der Tag hat mich so müd gemacht,Das weite Meer schon dunkelt,Laß ausruhn mich von Lust und Not,Bis daß das ewige MorgenrotDen stillen Wald durchfunkelt.“
„Es wandelt, was wir schauenEs wandelt, was wir schauen,Tag sinkt ins Abendrot,Die Lust hat eignes Grauen,Und alles hat den Tod.Ins Leben schleicht das LeidenSich heimlich wie ein Dieb,Wir alle müssen scheidenVon allem, was uns lieb.Was gäb‘ es doch auf Erden,Wer hielt‘ den Jammer aus,Wer möcht‘ geboren werden,Hielt’st Du nicht droben Haus!Du bist’s, der, was wir bauen,Mild über uns zerbricht,Daß wir den Himmel schauen –Darum so klag‘ ich nicht.“
„AbschiedO Täler weit, o Höhen,O schöner, grüner Wald,Du meiner Lust und WehenAndächt’ger Aufenthalt.Da draußen, stets betrogen,Saust die geschäft’ge Welt;Schlag noch einmal die Bogen,Um mich, du grünes Zelt.Wenn es beginnt zu tagen,Die Erde dampft und blinkt,Die Vögel lustig schlagen,Daß dir dein Herz erklingt:Da mag vergehn, verwehenDas trübe Erdenleid,Da sollst du auferstehenIn junger Herrlichkeit!Da steht im Wald geschriebenEin stilles, ernstes WortVom rechten Tun und LiebenUnd was des Menschen Hort.Ich habe treu gelesenDie Worte schlicht und wahr.Und durch mein ganzes WesenWard’s unaussprechlich klar.Bald werd ich dich verlassen,Fremd in der Fremde gehn,Auf buntbewegten GassenDes Lebens Schauspiel sehn;Und mitten in dem LebenWird deines Ernsts GewaltMich Einsamen erheben,So wird mein Herz nicht kalt.“
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