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luft
Verwandt mit: luft
„Im Schwarzbrot war die Welt, was sie in ihrem Wesen nach ist – eine primitive, durch Magie gelenkte Welt, in der die Angst die Hauptrolle spielt. Der Junge, der die meiste Angst einfloessen konnte, wurde zum Anfuehrer und so lange geachtet, wie er seine Macht behaupten konnte. Andere Jungen waren Rebellen, und sie wurden bewundert, aber Anfuehrer wurden sie nie. Die Mehrheit war nichts als Ton in den Händen der Furchtlosen. Auf ein paar wenige konnte man sich verlassen, auf die meisten aber nicht. Die Luft war voller Spannung, man konnte nichts für morgen voraussagen. Dieser lockere, primitive Kern einer Gesellschaft brachte heftige Begierden, Gefühle, heftigen WIssensdurst hervor. Nichts wurde als erwiesen hingenommen; jeder Tag verlangte eine neue Kraftprobe, ein neues Gefühl von Kraft oder Versagen. Und so hatten wir bis zum Alter von neun oder zehn Jahren einen echten Geschmack vom Leben – wir waren unsere eigenen Herren. Das heißt diejenigen von uns, die das Glück hatten, nicht durch ihre Eltern verdorben worden zu sein, die abends frei durch die Straßen streunen und die Dinge mit unseren Augen entdecken konnten. Nicht ohne ein gewisses wehmütiges Bedauern denke ich daran, daß dieses streng begrenzte Leben der frühen Knabenjahre wie eine unermeßliche Welt, das Leben, das ihm folgte, das Leben der Erwachsenen, mir als ein ständig schrumpfender Bereich erscheint. Von dem Augenblick an, wo man in die Schule gesteckt wird, ist man verloren: man hat das Gefühl, daß man einen Halfter um den Hals gelegt bekommt. Das Brot verliert seinen Geschmack, wie das Leben ihn verliert. Sein Brot zu verdienen, wird wichtiger, als es zu essen. Alles wird berechnet, und alles hat seinen Preis.“
„Luft! Luft! // Mir erstickt das Herz!“
„Plötzlich hob er seinen Blick und spürte in der Luft dieses unheimliche Etwas kurz vor Morgengrauen, das den Menschen ein Gruseln einflößt.“
„Ich fühle mich wie Zuckerwatte: Zucker und Luft. Einmal fest drücken, und ich werde mich in einen kleinen gräßlichen feuchten Klumpen von weinendem Rosarot verwandeln.“
„Wie es nur eine Erde gibt für alles Irdische, ein Licht für alles, was sehen kann, und eine Luft für alles was atmen kann, so ist es auch nur ein Geist, der unter sämtlichen Vernunftwesen verteilt ist“
„Je näher du der realen Materie kommst, Stein, Luft und Holz, Junge, desto spiritueller ist die Welt.“
„Die Luft war weich, die Sterne so schön, das Versprechen jeder Kopfsteinpflastergasse so groß, dass ich dachte, ich wäre in einem Traum.“
„Frische Luft bringt mich zum Erbrechen. Ich kann nicht damit umgehen Ich ziehe es vor, drei Denobili-Zigarren die ganze Nacht in meinem Gesicht zu sein.“
„Die Flughäfen liegen außerhalb der Städte, wo es viel Luft gibt, immer Wind geht und niemand im Wege ist. Sie sind die Knoten in einem Verkehrsnetz, das die Welt nicht berührt.“
„Ich liebe den Boden unter seinen Füßen und die Luft über seinem Kopf und alles, was er berührt und jedes Wort, das er sagt. Ich liebe all sein Aussehen und all seine Handlungen und ihn ganz und gar zusammen.“
„Mach dir keinen Kummer, ich werde dich lieben und dir die schrecklichen Sachen ersparen, von denen dir deine Schulfreundinnen erzählen: Sachen, wie sie angeblich in Hochzeitsnächten passieren; glaub dem Geflüster dieser Närrinnen nicht; wir werden lachen, wenn es soweit ist, bestimmt, ich verspreche es dir, aber du mußt noch warten, ein paar Wochen, höchstens einen Monat, bis ich den Blumenstrauß kaufen, die Droschke mieten, vor eurem Haus vorfahren kann. Wir werden reisen, uns die Welt anschauen, du wirst mir Kinder schenken, fünf, sechs, sieben; die Kinder werden mir Enkel schenken, fünfmal, sechsmal, siebenmal sieben; du wirst nie merken, daß ich arbeite; ich werde dir den Männerschweiß ersparen, Muskelernst und Uniformernst; alles geht mir leicht von der Hand, ich hab’s gelernt, ein bißchen studiert, hab den Schweiß im voraus bezahlt; ich bin kein Künstler; mach dir keine Illusionen; ich werde dir weder falsche noch echte Dämonie bieten können, das wovon dir deine Freundinnen Gruselmärchen erzählen, werden wir nicht im Schlafzimmer tun, sondern im Freien: du sollst den Himmel über dir sehen. Blätter oder Gräser sollen dir ins Gesicht fallen, du sollst den Geruch eines Herbstabends schmecken und nicht das Gefühl haben, an einer widerwärtigen Turnübung teilzunehmen, zu der du verpflichtet bist; du sollst herbstliches Gras riechen, wir werden im Sand liegen, unten am Flußufer, zwischen den Weidenbüschen, gleich oberhalb der Spur, die das Hochwasser hinterließ; Schlifstengel, Korken, Schuhkremdosen, eine Rosenkranzperle, die einer Schifferfrau über Bord fiel, und in einer Limonadenflasche eine Post; in der Luft der bittere Rauch der Schiffsschornsteine; rasselnde Ankerketten; wir werden keinen blutigen Ernst draus machen, obwohl’s natürlich ernst und blutig ist“.“
„Feuer, Luft, Wasser, Erde sind im Menschen, aus ihnen besteht er. Vom Feuer hat er die Wärme, Atem von der Luft, vom Wasser Blut und von der Erde das Fleisch; in gleicher Weise auch vom Feuer die Sehkraft, von der Luft das Gehör, vom Wasser die Bewegung, von der Erde das Aufrechtgehen.“
„Lass mich ohne Brot, wenn du willst, oder ohne Luft. Aber nimm mir nicht dein Lachen.“
„FrühlingsnachtÜbern Garten durch die LüfteHört ich Wandervögel ziehn,Das bedeutet Frühlingsdüfte,Unten fängts schon an zu blühn.Jauchzen möcht ich, möchte weinen,Ist mir’s doch, als könnt’s nicht sein!Alte Wunder wieder scheinenMit dem Mondesglanz herein.Und der Mond, die Sterne sagen’s,Und in Träumen rauscht’s der Hain,Und die Nachtigallen schlagen’s:Sie ist deine, sie ist dein!“
„Das AlterHoch mit den Wolken geht der Vögel Reise,Die Erde schläfert, kaum noch Astern prangen,Verstummt die Lieder, die so fröhlich klangen,Und trüber Winter deckt die weiten Kreise.Die Wanduhr tickt, im Zimmer singet leiseWaldvöglein noch, so du im Herbst gefangen.Ein Bilderbuch scheint alles, was vergangen,Du blätterst drin, geschützt vor Sturm und Eise.So mild ist oft das Alter mir erschienen:Wart nur, bald taut es von den Dächern wiederUnd über Nacht hat sich die Luft gewendet.Ans Fenster klopft ein Bot‘ mit frohen Mienen,Du trittst erstaunt heraus – und kehrst nicht wieder,Denn endlich kommt der Lenz, der nimmer endet.“
„Die Flucht der heiligen FamilieLänger fallen schon die Schatten,durch die kühle Abendluft,waldwärts über stille Mattenschreitet Joseph von der Kluft.Führt den Esel treu am Zügel;linde Lüfte fächeln kaum,’sind der Engel eise Flügel,die das Kindlein sieht im Traum.Und Maria schauet niederauf das Kind voll Lust und Leid,singt im Herzen Wiegenliederin der stillen Einsamkeit.Die Johanneswürmchen kreisen,emsig leuchtend übern Weg,wollen der Mutter Gottes weisendurch die Wildnis jeden Steg.Und durchs Gras geht süßes Schaudern,streift es ihres Mantels Saum;Bächlein auch läßt jetzt sein Plaudern,und die Wälder flüstern kaum,daß sie nicht die Flucht verraten.Und das Kindlein hob die Hand,da sie ihm so Liebes taten,segnete das stille Land,daß die Erd’ mit Blumen, Bäumenfernerhin in Ewigkeitnächtlich muß vom Himmel träumen -o gebenedeite Zeit!“
„MondnachtEs war als hätt der HimmelDie Erde still geküßt,Daß sie im BlütenschimmerVon ihm nur träumen müßt.Die Luft ging durch die Felder,Die Ähren wogten sacht,Es raunten leis die Wälder,So sternklar war die Nacht.Und meine Seele spannteWeit ihre Flügel aus,Flog durch die stillen Lande,Als flöge sie nach Haus.“
„Komm, Trost der WeltKomm, Trost der Welt, du stille Nacht!Wie steigst du von den Bergen sacht,Die Lüfte alle schlafen,Ein Schiffer nur noch, wandermüd,Singt übers Meer sein AbendliedZu Gottes Lob im Hafen.Die Jahre wie die Wolken gehnUnd lassen mich hier einsam stehn,Die Welt hat mich vergessen,Da tratst du wunderbar zu mir,Wenn ich beim Waldesrauschen hierGedankenvoll gesessen.O Trost der Welt, du stille Nacht!Der Tag hat mich so müd gemacht,Das weite Meer schon dunkelt,Laß ausruhn mich von Lust und Not,Bis daß das ewige MorgenrotDen stillen Wald durchfunkelt.“
„Im AbendrotWir sind durch Not und FreudeGegangen Hand in Hand:Vom Wandern ruhen wir beideNun überm stillen Land.Rings sich die Täler neigen,Es dunkelt schon die Luft,Zwei Lerchen nur noch steigenNachträumend in den Duft.Tritt her und laß sie schwirren,Bald ist es Schlafenszeit,Daß wir uns nicht verirrenIn dieser Einsamkeit.O weiter, stiller Friede!So tief im Abendrot,Wie sind wir wandermüdeIst dies etwa der Tod?“
„SchneeglöckchenS‘ war doch wie ein leises Singenin dem Garten heute Nacht,wie wenn laue Lüfte gingen:“Süße Glöcklein, nun erwacht,denn die warme Zeit wir bringen,eh’s noch jemand hat gedacht.“ -s‘ war kein Singen, s‘ war ein Küssen,rührt die stillen Glöcklein sacht,dass sie alle tönen müssenvon der künft’gen bunten Pracht.Ach, sie konnten’s nicht erwarten,aber weiß vom letzten SchneeWar noch immer Feld und Garten,und sie sanken um vor Weh.So schon manche Dichter strecktenSangesmüde sich hinab,und der Frühling, den sie weckten,rauschet über ihrem Grab.“
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