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„Politik kann man in diesem Lande definieren als die Durchsetzung wirtschaftlicher Zwecke mit Hilfe der Gesetzgebung.“
„Es ist eine Frage, welches schwerer ist, zu denken oder nicht zu denken. Der Mensch denkt aus Trieb, und wer weiß nicht wie schwer es ist einen Trieb zu unterdrücken. Die kleinen Geister verdienen also wirklich die Verachtung nicht, mit der man [ihnen] nun in allen Landen zu begegnen anfängt.“
„Wenn ich zu wählen hätte zwischen einem Land mit Regierung aber ohne Zeitungen und einem Lande mit Zeitungen aber ohne Regierung, dann würde ich das Land ohne Regierung wählen.“
„Ich zittere um mein Land, wenn ich daran denke, daß Gott gerecht urteilen wird.“
„Du übertriffst, Achilleus, an Kraft und unrechten Tatensämtliche Menschen; denn ständig helfen dir Götter persönlich.Läßt der Kronide dich schon die Troer völlig vernichten,treib sie aus meinem Bette doch wenigstens, wüte am Lande!Schon überfüllt sind mir von Toten die lieblichen Wasser,und ich vermag mich nicht in das leuchtende Meer zu ergießen,von den Leichen gehemmt; doch mordest du grauenhaft weiter.Höre denn auf! Entsetzen lähmt mich, Gebieter der Völker!“
„Ich regiere ein Land mit zwei Alphabeten, drei Sprachen, vier Religionen und fünf Nationalitäten, die in sechs Republiken leben, von sieben Nachbarn umgeben sind und mit acht Minderheiten auskommen müssen.“
„Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“
„Und meine Seele spannte // Weit ihre Flügel aus, // Flog durch die stillen Lande, // Als flöge sie nach Haus.“
„Oh wunderbarer Nachtgesang: Von fern im Land der Ströme Gang, leis schauern in den dunklen Bäumen – wirst die Gedanken mir, mein irres Singen hier, ist wie ein Rufen nur aus Träumen.“
„TrostEs haben viel Dichter gesungenIm schönen deutschen Land,Nun sind ihre Lieder verklungen,Die Sänger ruhen im Sand.Aber so lange noch kreisenDie Stern‘ um die Erde rund,Tun Herzen in neuen WeisenDie alte Schönheit kund.Im Walde da liegt verfallenDer alten Helden Haus,Doch aus den Toren und HallenBricht jährlich der Frühling aus.Und wo immer müde FechterSinken im mutigen Strauß,Es kommen frische GeschlechterUnd fechten es ehrlich aus.“
„VorbeiDas ist der alte Baum nicht mehr,Der damals hier gestanden,Auf dem ich gesessen im BlütenmeerÜber den sonnigen Landen.Das ist der Wald nicht mehr, der sachtVom Berge rauschte nieder,Wenn ich vom Liebchen ritt bei Nacht,Das Herz voll neuer Lieder.Das ist nicht mehr das tiefe TalMit den grasenden Rehen,In das wir Nachts viel tausendmalZusammen hinausgesehen. –Es ist der Baum noch, Tal und Wald,Die Welt ist jung geblieben,Du aber wurdest seitdem alt,Vorbei ist das schöne Lieben.“
„OsternVom Münster Trauerglocken klingen,Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf.Zur Ruh sie dort dem Toten singen,Die Lerchen jubeln: wache auf!Mit Erde sie ihn still bedecken,Das Grün aus allen Gräbern bricht,Die Ströme hell durchs Land sich strecken,Der Wald ernst wie in Träumen spricht,Und bei den Klängen, Jauchzen, Trauern,So weit ins Land man schauen mag,Es ist ein tiefes FrühlingsschauernAls wie ein Auferstehungstag.“
„Da sang Klarinett:Möcht wissen, was sie [die Nachtigallen] schlagenSo schön bei der Nacht,’s ist in der Welt ja doch niemand,Der mit ihnen wacht.Und die Wolken, die reisen,Und das Land ist so blaß,Und die Nacht wandert leise,Man hört’s kaum, durchs Gras.Nacht, Wolken, wohin sie gehen,Ich weiß es recht gut,Liegt ein Grund hinter den Höhen,Wo meine Liebste jetzt ruht.Zieht der Einsiedel sein Glöcklein,Sie höret es nicht,Es fallen ihr die LöckleinÜbers ganze Gesicht.Und daß sie niemand erschrecket,Der liebe Gott hat sie schierGanz mit Mondschein bedecket,Da träumt sie von mir.“
„HeimwehDu weißt’s, dort in den BäumenSchlummert ein Zauberbann,Und nachts oft, wie in Träumen,Fängt der Garten zu singen an.Nachts durch die stille RundeWeht’s manchmal bis zu mir,Da ruf ich aus Herzensgrunde,O Bruderherz, nach dir.So fremde sind die andern,Mir graut im fremden Land,Wir wollen zusammen wandern,Reich treulich mir die Hand!Wir wollen zusammen ziehen,Bis daß wir wandermüdAuf des Vaters Grabe knieenBei dem alten Zauberlied.“
„UnfallIch ging bei Nacht einst über Land,ein Bürschlein traf ich draußen,das hat ’nen Stutzen in der Handund zielt auf mich voll Grausen.Ich renne, da ich mich erbos‘,auf ihn in vollem Rasen,da drückt das kecke Bürschlein losund ich stürzt‘ auf die Nasen.Er aber lacht mir ins Gesicht,daß er mich angeschossen,Cupido war der kleine Wichtdas hat mich sehr verdrossen.“
„SehnsuchtEs schienen so golden die Sterne,Am Fenster ich einsam standUnd hörte aus weiter FerneEin Posthorn im stillen Land.Das Herz mir im Leib entbrennte,Da hab ich mir heimlich gedacht:Ach, wer da mitreisen könnteIn der prächtigen Sommernacht!Zwei junge Gesellen gingenVorüber am Bergeshang,Ich hörte im Wandern sie singenDie stille Gegend entlang:Von schwindelnden Felsenschlüften,Wo die Wälder rauschen so sacht,Von Quellen, die von den KlüftenSich stürzen in die Waldesnacht.Sie sangen von Marmorbildern,Von Gärten, die überm GesteinIn dämmernden Lauben verwildern,Palästen im Mondenschein,Wo die Mädchen am Fenster lauschen,Wann der Lauten Klang erwachtUnd die Brunnen verschlafen rauschenIn der prächtigen Sommernacht.“
„Lust’ge Vögel in dem Wald,singt, solang es grün,ach wer weiß, wie bald, wie baldalles muß verblühn!Sah ich’s doch vom Berge einstglänzen überall,wußte kaum, warum du weinst,fromme Nachtigall.Und kaum ging ich über Landfrisch durch Lust und Not.wandelt‘ alles, und ich standmüd im Abendrot.“
„Laß das JagenWenn die Wogen unten toben,Menschenwitz zu schanden wird,Weist mit feur’gen Zügen drobenHeimwärts dich der Wogen Hirt.Sollst nach keinem andern fragen,Nicht zurückschau’n nach dem Land,Faß das Steuer, laß das Zagen:Aufgerollt hat Gottes HandDiese Wogen zum BefahrenUnd die Sterne, dich zu wahren!“
„Die Flucht der heiligen FamilieLänger fallen schon die Schatten,durch die kühle Abendluft,waldwärts über stille Mattenschreitet Joseph von der Kluft.Führt den Esel treu am Zügel;linde Lüfte fächeln kaum,’sind der Engel eise Flügel,die das Kindlein sieht im Traum.Und Maria schauet niederauf das Kind voll Lust und Leid,singt im Herzen Wiegenliederin der stillen Einsamkeit.Die Johanneswürmchen kreisen,emsig leuchtend übern Weg,wollen der Mutter Gottes weisendurch die Wildnis jeden Steg.Und durchs Gras geht süßes Schaudern,streift es ihres Mantels Saum;Bächlein auch läßt jetzt sein Plaudern,und die Wälder flüstern kaum,daß sie nicht die Flucht verraten.Und das Kindlein hob die Hand,da sie ihm so Liebes taten,segnete das stille Land,daß die Erd’ mit Blumen, Bäumenfernerhin in Ewigkeitnächtlich muß vom Himmel träumen -o gebenedeite Zeit!“
„MondnachtEs war als hätt der HimmelDie Erde still geküßt,Daß sie im BlütenschimmerVon ihm nur träumen müßt.Die Luft ging durch die Felder,Die Ähren wogten sacht,Es raunten leis die Wälder,So sternklar war die Nacht.Und meine Seele spannteWeit ihre Flügel aus,Flog durch die stillen Lande,Als flöge sie nach Haus.“
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