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„Es ist sehr gefährlich, zuzuhören. Hört man zu, kann man überzeugt werden, und wer sich durch ein Argument überzeugen lässt, ist ein von Grund auf unvernünftiger Mensch.“
„Als ich Montserrat Caballé hörte, verliebte ich mich in sie.“
„Mit dem Tode der griechischen Tragödie dagegen entstand eine ungeheure, überall tief empfundene Leere; wie einmal griechische Schiffer zu Zeiten des Tiberius an einem einsamen Eiland den erschütternden Schrei hörten „der grosse Pan ist todt“: so klang es jetzt wie ein schmerzlicher Klageton durch die hellenische Welt: „die Tragödie ist todt! Die Poesie selbst ist mit ihr verloren gegangen! Fort, fort mit euch verkümmerten, abgemagerten Epigonen! Fort in den Hades, damit ihr euch dort an den Brosamen der vormaligen Meister einmal satt essen könnt!““
„Auch große Geister haben nur ihre fünf Finger breite Erfahrung, – gleich daneben hört ihr Nachdenken auf: und es beginnt ihr unendlicher leerer Raum und ihre Dummheit.“
„Eine Frau, die begreift, daß sie den Flug ihres Mannes hemmt, soll sich trennen. Warum hört man von diesem Akt der Liebe nicht?“
„Der kleine Mensch, sonderlich der Dichter, wie eifrig klagt er das Leben in Worten an! Hört hin, aber überhört mir die Lust nicht, die in allem Anklagen ist!“
„In dieser Woche habe ich dreimal die Matthäuspassion gehört, jedesmal mit demselben Gefühl der unermesslichen Verwunderung. Wer das Christentum völlig verlernt hat, der hört es hier wirklich wie ein Evangelium; es ist dies die Musik der Verneinung des Willens, ohne Erinnerung an die Askesis.“
„Am Anfang merkt man noch nicht viel davon. Man hat eines Tages keine Lust mehr irgendetwas zu tun. Nichts interessiert einen, man ödet sich. Aber diese Unlust verschwindet nicht wieder, sondern sie bleibt und nimmt langsam immer mehr zu. Sie wird schlimmer von Tag zu Tag, von Woche zu Woche. Man fühlt sich immer missmutiger, immer leerer im Innern, immer unzufriedener mit sich und der Welt. Dann hört nach und nach sogar dieses Gefühl auf und man fühlt gar nichts mehr. Man wird ganz gleichgültig und grau, die ganze Welt kommt einem fremd vor und geht einen nichts mehr an. Es gibt keinen Zorn mehr und keine Begeisterung, man kann sich nicht mehr freuen und nicht mehr trauern, man verlernt das Lachen und das Weinen. Dann ist es kalt geworden in einem und man kann nichts und niemand mehr lieb haben. Wenn es einmal so weit gekommen ist, dann ist die Krankheit unheilbar. Es gibt keine Rückkehr mehr. Man hastet mit leerem, grauem Gesicht umher, man ist genauso geworden wie die grauen Herren selbst. Ja, dann ist man einer der ihren. Diese Krankheit heißt: die tödliche Langeweile.“
„Und als ich Sie schreien hörte, da wusste ich, dass Sie überleben würden. Sterbende schreien selten. Sie haben nicht die Energie dazu. Das weiß ich.“
„Deutsch ist die Sprache der Erklärungen und Klarstellungen (aber es ist dennoch auch eine kalte Sprache; wenn viele Menschen Deutsch sprechen, dann hört sich das an, als würden in einer großen Fabrik Maschinen laufen).“
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“
„Es gab ja den Vietnamkrieg oder? Und weil uns die Reporter zu Hause Bilder aus Vietnam zeigten, hörte der Vietnamkrieg endlich auf. Sonst wäre er wohl weiter gegangen. Wenn keiner davon erfahren hätte, hätten wir gedacht, die Soldaten sterben tapfer und schön. Aber weil wir die Schrecken sahen, beendeten wir den Krieg. Ich dachte das will ich als Künstler erreichen. Ich zeige den Leuten ganz detailliert, was bei uns abgeht dann hört das hoffentlich auf. Ich habe weder Gewalt gesät oder die USA kriminell gemacht. Ich schaffe keine Kriminalität, ich stelle sie nur fest.“
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