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grad
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„Aber freilich […] diese Zeit, welche das Bild der Sache, die Kopie dem Original, die Vorstellung der Wirklichkeit, den Schein dem Wesen vorzieht […]; denn heilig ist ihr nur die Illusion, profan aber die Wahrheit. Ja die Heiligkeit steigt in ihren Augen in demselben Maße, als die Wahrheit ab- und die Illusion zunimmt, so daß der höchste Grad der Illusion für sie auch der höchste Grad der Heiligkeit ist.“
„Die Eigenschaften unserer Nebenmenschen sind uns immer nur ihrer qualitativen Bedeutung nach offenbar; und es ist nie vorzusehen, bis zu welchem Grad irgendeine Eigenschaft unter bestimmten Umständen sich zu entwickeln vermag.“
„Grade die Individualität ist das Ursprüngliche und Ewige im Menschen; an der Personalität ist so viel nicht gelegen. Die Bildung und Entwicklung dieser Individualität als höchsten Beruf zu treiben, wäre ein göttlicher Egoismus.“
„Sag deine Meinung grad und schlicht, bleib bei der Wahrheit, lüge nicht und zeige nimmer dich aus List anders, als dir ums Herze ist.“
„Am ärgsten fällt der Größenwahn // oft grad die kleinen Leute an.“
„Was für das Christentum gilt, gilt gleichermaßen auch für den Buddhismus. […] die buddhistische Priesterschaft – wie es sie beispielsweise in Tibet gibt – ist in höchstem Grade bildungsfeindlich, tyrannisch und grausam.“
„Wo man am meisten drauf erpicht, // Grad das bekommt man meistens nicht.“
„Grad zu den frühen Morgenzügen // Kommt man am leichtesten zu spät.“
„Methaphysik und Worte! Das ist grade so, als wenn man einem die Lehre von der Erbsünde auf der Flöte vorspielte.“
„Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckte den gähnt es nicht an- wer ihm die Nase nicht grad zwischen die Kiefern steckt, den beißt’s auch nicht.“
„Auf halbem Wege unseres ErdenlebensGewahrt‘ ich mich in einem finstern Walde,Indem verfehlet war die grade Straße.Ach, welch ein Graun ist’s, wie er war zu sagen,Der Wald, so fremd und störrig und entsetzlich,Daß im Gedanken er die Angst erneuet:So bitter ist er, daß Tod wenig bittrer.“
„Andre haben andre Schwingen,Aber wir, mein fröhlich Herz,Wollen grad hinauf uns singen,Aus dem Frühling himmelwärts!“
„Nehmen wir an, daß es im Weltall einen Planeten gibt, auf dem alle Menschen nocheinmal geboren werden. Sie werden sich an ihr Leben auf der Erde erinnern und sich aller Erfahrungen, die sie dort gesammelt haben, bewußt sein. (…) Und vielleicht gibt es noch weit mehr Planeten, auf denen die Menschheit neu geboren wird, immer um einen Grad (um ein Leben) reifer.“
„Beherrschung der Triebe durch die moralische Kraft ist Geistesfreiheit, und Würde heißt ihr Ausdruck in der Erscheinung. Auch die Würde hat ihre verschiedenen Abstufungen und wird da, wo sie sich der Anmut und Schönheit nähert, zum Edeln, und wo sie an das Furchtbare grenzt, zur Hoheit. Der höchste Grad der Anmut ist das Bezaubernde, der höchste Grad der Würde ist Majestät.“
„Ich fürchte, grad unter Menschen möchtest du, ein Mensch zu sein verlernen. – Nathan der Weise“
„Die Romantik hat die Schändlichkeit begangen, glauben zu machen, die Hölle sei schwarz wie die Kohlengruben Gustave Dorés, in denen man nichts sieht. Nein, das Inferno Dantes ist von der Sonne und dem Honig des Mittelmeers erhellt. Deshalb sind die Schrecken meiner Illustrationen durchschaubar und überaus gallertig mit ihren Graden engelhafter Zähflüssigkeit.“
„Die Humanität wird stärker sein als Schießbefehle und Minengürtel, wenn sie sich entfalten kann. Wiedervereinigung in gesicherter Freiheit wird letzten Endes abhängig sein von dem Grade, in dem das Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn auch zunächst schritt- und stückweise, sich geltend macht.“
„Der erste Grad der Torheit besteht darin, sich selbst als weise zu erachten, der zweite darin, es zu behaupten; der dritte, Rat zu verachten.“
„Und so will es den Anschein haben, als wäre ein Schwellenwert auch die böse, die verbrecherische Untat. Ja, es wankt und zaudert der Mensch sein Leben lang zwischen Gut und Böse, rutscht aus, rutscht ab, klettert hoch, bereut und wird wieder finsterer, doch solange die Schwelle der Greueltat nicht überschritten ist, liegt die Rückkehr in seiner Hand, ist er selber noch von unserer Hoffnung erfaßbar. Sobald er aber durch die Dichte seiner Vergehen oder den Grad ihrer Verderbtheit oder die Absolutheit der Macht über die Schwelle hinausgeht, hat er die Menschheit verlassen. Vielleicht unwiederbringlich.“
„Wir sind im hohen Grade durch Kunst und Wissenschaft kultiviert.“
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