Spiele
Alle Emojis
Zitate
Blog
Startseite
»
gestalt
»
Seite 2
Verwandt mit: gestalt
„Im gleichen Maße,… in dem der deutsche Wille an Schärfe und Gestalt gewinnt, wird für den Juden auch der leiseste Wahn, Deutscher sein zu können, unvollziehbarer werden, und er wird sich vor seiner letzten Alternative sehen, die lautet: In Deutschland Jude zu sein oder nicht zu sein.“
„Von der Gestalt aus, die selbst ruht, wird die Welt als Bewegung begriffen, von den Atomen bis zu den Galaxien. Wir sehen, was Maß und Zahl betrifft, die Einzelheiten ungemein scharf, während Sinn und Ziel des Ganzen uns immer mehr zu entgleiten scheint. Doch gerade Präzision und Ineinandergreifen der Einzelheiten lassen vermuten, daß etwas »dahinter steckt«, nicht etwa im Sinn von »Hinterwelten«, sondern des »Innern der Natur«.“
„Der »Weltstaat« behandelt das Problem des Überganges der Gestalt des Arbeiters von planetarischer Macht zu planetarischer Ordnung – einer Konsolidierung, die sich mit Sicherheit voraussagen läßt. Sie wird das Zeitalter der kämpfenden Staaten abschließen.“
„Den Drang ins Weite und Grenzenlose, wir tragen ihn als unser germanisches Erbteil im Blut, und wir hoffen, dass es sich dereinst zu einem Imperialismus gestalten wird, der sich nicht wie jener kümmerliche von gestern auf einige Vorrechte, Grenzprovinzen und Südseeinseln richtet, sondern der wirklich aufs Ganze geht.“
„Daß die Frage der Abwälzung der Sklavenarbeit auf technische Art gelöst werden wird, und zwar quantitativ durch die Entwicklung von Robotern und Automaten, qualitativ durch eine Verfeinerung und Verwandlung der Rohprodukte auf eine Weise, deren Ziel und Umfang noch kaum zu ahnen sind – das muß als eine der möglichen Leistungen unter vielen begriffen werden, doch nicht als Absicht, sondern als eines der Mittel der sich bildenden Welt. Es zählt zum Eingebrachten, zur Mitgift der Gestalt des Arbeiters. Das Ziel der Technik ist Erdvergeistigung.“
„Der Mensch könnte einen Fehlsprung gewagt haben wie Nietzsches Seiltänzer. Es wäre aber verfehlt, den Arbeiter als den Übermenschen zu sehen oder als platonische Idee – eher schon als Gestalt im Sinne von Goethes Urpflanze. Sie ist auch kein Typus, sondern hat typenbildende Kraft.“
„Wichtig ist an der Konzeption nur der Augenblick der Sicht auf die »Gestalt« als mythische Größe, die in die Geschichte eintritt, zunächst als Titan, sie zerstörend vielleicht.“
„Für die Gestalt des Arbeiters, des mächtigsten Sohnes der Erde, ist der Aufstand der farbigen Rassen ein antaiischer Akt unter anderen; er gleicht der Einberufung einer Reservearmee. Gebührend zu würdigen wird das erst irn Ergebnis sein, also innerhalb der Gesamtrechnung. Verständlich ist, daß zunächst die Negativposten ins Auge fallen, die Verluste und Einbußen, der Rückfall in primitive Denkformen, die virulent werden.“
„Die Gestalt steht in ihren titanischen Anfängen. Wer sich mit ihr beschäftigt, muß sich über jedes historische System hinauswagen. Die Umwertung der Werte genügt dazu nicht mehr. Die alte Moral vermag die Tatsachen nicht zu bewältigen, doch vor einer neuen Moral, die den Tatsachen entspräche, schrecken wir mit Recht zurück. Das führt in ein fatales Zwielicht – etwa im Hinblick auf Krieg und Frieden, die Atomkraft, die Geburtenbeschränkung, das gute Gewissen überhaupt.“
„Allerdings ist es vielleichter, einem denkenden Menschen einen neuen Gedanken mitzuteilen als die Ansicht eines Bildes, das überraschend erscheint. Er sieht dasselbe, doch nicht auf gleiche Art. Das gilt auch für Köpfe vom Range Oswald Spenglers, wie ich durch einen Brief vom 25. September 1932 erfuhr, der inzwischen in seiner Korrespondenz veröffentlicht worden ist. Er beurteilte darin den »Arbeiter« vom antimarxistischen, also von einem überholten, Standort aus, indem er sich speziell auf den Bauern und dessen Zukunft berief. Das war wohl mehr als eine Generationsfrage. Es ist ein Unterschied von Anbeginn, ob man Ideen oder Gestalten sieht. Dessen haben mich die dreißig J ahre, die seit dem Erscheinen des Buches verstrichen sind, zur Genüge belehrt.“
„Wo der Arbeiter zur Herrschaft vordringt, werden die Dinge einfacher. Es sei daran erinnert, daß unter diesem Worte keine empirisch-historische Größe verstanden wird, sondern eine metaphysische Gestalt. Sie prägt die neue Welt und ihre Formen in einem Auftrag, der zunächst nur aus den Übergängen zu erraten ist, aus der Werkstättenlandschaft, den Plänen der Bauhütte. Oder, um auf das Bild des Zuges zurückzugreifen: der rasche Wechsel der Perspektive erklärt sich daraus, daß wir in Fahrt gekommen sind. Ein solches Zeitalter kann nicht ohne Zerstörung sein. Daher gehört der Schmerz zu seinen Kennzeichen. Er gibt der Bewegung Widerstand und Schatten, baut Opfer in die Fundamente, erteilt Sanktionen und tritt auf Strecken in die Stelleder Werte ein.“
„Die Erde hat aus ihrem Urgrund schon oftmals neue Gestalten hervorgebracht. Wenn sie sich dazu nun des Menschen als ihres klügsten Sohnes bedient, ist die Gefahr prometheischer Bildungen und ihres Schicksals groß. Sie wächst im götterleeren Raum, der zu den Voraussetzungen eines großen Gestaltwandelsgehört.“
„Begrenzung kann sich erst ergeben, wenn die Gestalt des Arbeiters den Rahmen, den die Welt bietet, ohne Hohlraum ausfüllt, das heißt: zur Weltherrschaft gekommen ist. Dem entspricht eine auch heute noch unvorstellbare Energiefülle, die umein Zentrum geordnet ist. Die Mittel verlieren ihren unheilvollen Glanz nicht etwa dadurch, daß ihre friedliche Kapazität entwickelt, herausgezüchtet wird, sonderndadurch, daß sie in ihrer Gesamtpotenz den legitimen Souverän gefunden haben, auf den sie angelegt gewesen sind. Damit erfahren sie zugleich in ihrem energetischen Charakter eine Änderung. Sie können gehegt werden.“
„Ich darf vermuten, daß Hegel mit der »Gestalt« des Arbeiters eher einverstanden wäre als mit dessen Reduktion auf die Ökonomie, die einer der Sektoren bleibt. Die »Gestalt« (schon das Wort ist schwer übersetzbar) repräsentiert den Weltgeist für eine bestimmte Epoche, und zwar herrschend, unter anderem auch hinsichtlich der Ökonomie. Das Grundproblem ist die Macht; sie bestimmt das Detail. Das bestätigt sich bereits heute: überall, wo Arbeiterparteien regieren, von China über Rußland bis zu den Ostdeutschen, haben Machtfragen den Vorrang vor den ökonomischen. Wenn diesen Staaten, auch von westlichen Kommunisten, vorgehalten wird, daß sie von Marx abweichen, so ist der Einwand begründet, doch antiquiert.“
„Dem entspricht eine Auffassung der Materie, die hinter Plato zurückführt – sie ist nicht materialistisch, sondern materiell. Ich gehe darauf in der »Zeitmauer« ein. Die Gestalt ist der Monade von Leibniz verwandter als der platonischen Idee, und Goethes Urpflanze näher als Hegels Synthesis.“
„Die Technik erhält ja überhaupt ihre Bedeutung erst dadurch, daß sie die Art und Weise ist, in der die Gestalt des Arbeiters die Welt mobilisiert.“
„Die Technik ist die Art und Weise, in der die Gestalt des Arbeiters die Welt mobilisiert.“
„Die Technik ist die Mobilisierung der Welt durch die Gestalt des Arbeiters; der ersteAbschnitt dieser Mobilisierung ist notwendig zerstörerischer Natur. Nach Abschluß dieses Vorganges tritt die Gestalt des Arbeiters in bezug auf die konstruktive Tätigkeit als oberster Bauherr auf. Dann freilich wird es wieder möglich sein, im Monumentalstile zu bauen – und dies um so mehr, als die rein quantitative Leistungsfähigkeit der zur Verfügung stehenden Mittel jeden geschichtlichen Maßstab übertrifft.“
„Die Mobilmachung der Materie durch die Gestalt des Arbeiters, wie sie alsTechnik erscheint, ist also in ihrer letzten und höchsten Stufe noch ebensowenig sichtbar geworden wie bei der ihr parallel laufenden Mobilmachung des Menschen durch dieselbe Gestalt. Diese letzte Stufe besteht in der Verwirklichung des totalen Arbeitscharakters, die hier als Totalität des technischen Raumes, dort als Totalität des Typus erscheint. Diese beiden Phasen sind in ihrem Eintritt aufeinander angewiesen – dies macht sich bemerkbar, indem einerseits der Typus der ihm eigentümlichen Mittel zu seiner Wirksamkeit bedarf, andererseits aber sich in diesen Mitteln eine Sprache verbirgt, die nur durch den Typus gesprochen werden kann. Die Annäherung an diese Einheit drückt sich aus in der Verschmelzung des Unterschiedes zwischen organischer und mechanischer Welt; ihr Symbol ist die organische Konstruktion.“
„Wir aber haben zu begreifen, daß zwischen der Gestalt des Arbeiters und der christlichen Seele ebensowenig eine Beziehung bestehen kann, wie sie zwischen dieser Seele und den antiken Götterbildern möglich war.“
Vorherige
1
2
3
…
5
Nächste