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Verwandt mit: gefahr
„Nah istUnd schwer zu fassen der Gott.Wo aber Gefahr ist, wächstDas Rettende auch.“
„Wer die Wahrheit sucht, läuft Gefahr, sie zu finden.“
„Angst ist gut, es ist das Alarmsystem des Körpers: Es warnt uns vor Gefahr. Aber manchmal ist die Gefahr unvermeidlich und dann muss man die Angst meistern.“
„Stehen Frauen an der Spitze der Regierung, so ist der Staat in Gefahr, denn sie handeln nicht nach den Anforderungen der Allgemeinheit, sondern nach zufälliger Neigung und Meinung.“
„Güte ist entweder die große Sicherheit oder die große Gefahr – je nachdem, wie Sie darauf reagieren.“
„Das Schöne an dieser ständigen Gefahr war, dass jede Sekunde eines verbotenen Vergnügens so ungeahnt aufregend war.“
„Ich habe die Gefahr zu meinem Beruf gemacht, aus der Natur meine Religion abgeleitet und aus Träumen mein Haus gebaut.“
„Besser, wer fliehend entrann der Gefahr, als wen sie ereilet!“
„Der Konservative, falls es noch Kräfte gibt, die diesen Namen verdienen, gleicht jemandem, der in einem immer schneller dahinrollenden Fahrzeug Ordnung schaffen, die Dinge am gewohnten Ort halten will. Gerade dadurch wird die Gewalt der Katastrophe verstärkt. Die künstlich befestigten Objekte bilden einewachsende Gefahr. Das gilt besonders dort, wo der Nationalstaat in seinem Ethos und seinen Einrichtungen erhalten werden soll, im weiteren Sinn für die Ideen von 1789 überhaupt. Was davor liegt, ist museal. Darauf beruht die wachsende Sympathie für die Fürsten, auch dort, wo sie noch regieren, der soziale Natur- und Denkmalschutz überhaupt.“
„Hier stößt die Politik an andere Bereiche – sei es an die Natur-, sei es an die Dämonengeschichte mit ihren Schrecknissen. Doch wird auch die Nähe großer, rettender Mächte geahnt. Die Schrecken sind ja Weckrufe, sind Zeichen einer ganz anderen Gefahr, als der historische Konflikt sie vorspiegeIt. Sie gleichen immer dringenderen Fragen, die an den Menschen gestellt werden. Niemand kann ihm die Antwort abnehmen.“
„Die Vermutung, daß es noch zu großen Zerstörungen kommen wird, gründet sich weniger auf die Gewalt der Mittel als auf den Vorrat von abgelebten Ideen und Einrichtungen. Nicht in der Flamme, im Zunder ruht die Gefahr. Sowohl die historischen als auch die primitiven Mächte, die sich emanzipieren, durchlaufen nicht nur feurige Zonen, sondern auch Phasen erhöhter Brennbarkeit. Vergeistigung, die unablässig den Prozeß begleitet und in toto zu beurteilen sucht, ist dahereiner der Hauptfaktoren der Auslese.“
„Daß beides den Vater gefährdet, leuchtet ein. Von hier aus erklärt sich, daß die personalen Götter auf dem Rückzug sind, und zwar nicht, wie oftmals, in Regionen, sondern auf dem Erdball überhaupt. Es erklärt sich, daß die wiederhergestellte Monarchie ein immer schlechteres augurium hat und daß demokratische Formen auf unabsehbare Zeit vorherrschen werden, vom Weltregiment bis hinab in die kleinsten Zellen, bis in die Familie. Es erklärt sich, daß die Gefahr der Nationalkriege sich verringern, die der Bürgerkriege und Rassenzwiste dagegen wachsen wird.“
„Darin, und nicht in der physischen Bedrohung, die sekundär ist, oft sogar heilsam, liegt die Gefahr.“
„Die Erde hat aus ihrem Urgrund schon oftmals neue Gestalten hervorgebracht. Wenn sie sich dazu nun des Menschen als ihres klügsten Sohnes bedient, ist die Gefahr prometheischer Bildungen und ihres Schicksals groß. Sie wächst im götterleeren Raum, der zu den Voraussetzungen eines großen Gestaltwandelsgehört.“
„Noch beunruhigender wirkt die Feststellung, daß dieser Anfall von Tatsachen ohne Zweifel auch eine qualitative Färbung besitzt. Die Dinge werden befremdend in einem Maße, für das der Vorgang fehlt. Das Wort »beunruhigend« ist hier nicht im gängigen Sinne gemeint; es muß zunächst von der Gefahr abstrahiert werden. Erst wo das gelingt, kann Stichfestes zur Zeit gesagt werden. Die Furcht vernebelt die Kontur. Auch Faszinierendes ist beunruhigend.“
„Übrigens setzt sich dieses Verhältnis, wenn nicht in der späteren Geschichtschreibung, so doch in der Geschichte fort. Die Bilder, Personen, Ereignisse im Geschichtsfeld sind immer in Gefahr, vom Mythos angestrahlt und überwältigt zu werden, und das gerade in Augenblicken, in denen das Historische zu kulminieren scheint.“
„Dabei ergibt sich eine nur anzudeutende Schwierigkeit. Es wiederholt sich die Lage des Herodot mit umgekehrten Vorzeichen. Herodot blickte aus dem historischen Raum, den er soeben betreten hatte, auf den mythischen zurück. Er tat es mit Scheu. Die gleiche Scheu ist heute dort geboten, wo sich jenseits der Zeitmauer Zukünftiges abzeichnet. In jeder Benennung schlummert Gefahr.“
„Demgegenüber kann von Opfern weder im sakralen Sinne, etwa von Kreuzzügen, noch im heroischen noch selbst im praktischen, etwa der Staatsräson, mehr dieRede sein. Wir müssen dieser Tötung auch jene abstrakten Formen zurechnen, die wir als Unfall ansehen. Sie reichen nicht nur rein zahlenmäßig an frühere Kriegsverluste heran, sondern es zeichnet sich sogar die Gefahr von Massenkatastrophen ab. Auch das fällt unter die Verantwortung.“
„Wenn der Staatsplan in den Weltplan hinauswirkt und, wie wir es jetzt erleben, sprunghaft die Grenzen des Geschichtsfeldes und der dort erlernten Regeln überschreitet, so führt er in einen neuen Limbus der Harmonie und erfährt dort seine Ausrichtung. Er zahlt auch Eingangszoll. Während der menschliche Plan begrenzt ist, ist der Weltplan grenzenlos; er ist immer und überall. Das bedeutet, daß er auch innerhalb der Menschenpläne und ihrer Wissenschaft wirkt. Das ist ein verborgener Anteil der Pläne, der sich der Planung entzieht. Der Mensch treibt und erfindet Dinge, deren Bedeutung sich ihm versteckt. Die Alten pflegten das einfacher auszudrücken: »Der Mensch denkt und Gott lenkt.« Man braucht indessen die Theologie noch nicht zu bemühen, wenn man feststellt, daß in jedem Plan ein Regulativ verborgen ist, ein Anteil an jener Weltvernunft, die gerade das Unerwartete, ja das Absurde zu bevorzugen scheint, den Ausgang, den keine Phantasie sich erträumt hätte – indem sie etwa bei einemTier, das das Wasser verläßt, die Kiemen nicht, wie der Verstand der Verständigenes täte, zu Lungen, sondern zu ganz anderer Verwendung umbildet. Hierher gehört, was man als das Kentern, aber auch, was man als die Metamorphose des Planes überall und in unserem Zeitalter im besonderen beobachtet. Es ist zu unterscheiden zwischen dem Ziel und der Absicht des Planes; das Ziel kann in ganz anderer Richtung und auch Entfernung liegen, als der planende Geist beabsichtigte. Auch wir verlassen ein Element. Wir werden Organe einbüßen, andere werden sich umbilden. Das Kleid der Erde ändert sich. Daß eine Harmonie gestört und eine neue noch nicht gewonnen ist, verrät sich auch in der antaiischen Beängstigung. Die Gefahren wachsen; es wächst aber auch Sicherheit zu. Sie kann nur jenem Potential entspringen, das sich als unsichtbarer Anteil des Weltplans im Menschenplan verbirgt.“
„Der Sozialismus und der Nationalismus als allgemeine Prinzipien sind, wie gesagt, zugleich nachholender und vorbereitender Natur. Dort, wo der menschlicheGeist sie für verwirklicht hält, deutet sich der Abschluß eines Zeitalters an, aber sogleich wird offenbar, daß dieser Abschluß neue Aufgaben, neue Gefahren, neue Möglichkeiten des Aufmarsches in sich enthält. In allen großen Ereignissenunserer Zeit verbergen sich sowohl die Endpunkte von Entwicklungen wie die Anfangspunkte neuer Ordnungen. Dies gilt auch für den Weltkrieg als das umfassendste und einschneidendste dieser Ereignisse.“
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