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„Jesus Christus nannte den, der ihm einen Freund gab, und bot sich spontan denjenigen an, die ihn gekreuzigt hatten.“
„Komisch warm daß inmitten eines Wirklichkeit gewordenen Alptraums, in einem unterirdischen Schloß ohne Ausgang mir schon der Anblick von lesbarer Schrift ein Gefühl von Geborgenheit geben konnte. Deshalb mußte ich lachen, oh meine Freunde, schallend und anhaltend.“
„Mein Freund der Dichter beschrieb nun die einfachsten Dinge, die er finden konnte“, fuhr er fort, „und stellte fest, daß es das Schwierigste überhaupt war. Es war leicht, einen Palast aus Schnee und Eis zu beschreiben, aber unsäglich schwer, dasselbe mit einem einzelnen Haar zu tun. Oder einem Löffel. Einem Nagel. Einem Zahn. Einem Salzkorn. Einem Holzsplitter. Einer Kerzenflamme. Einem Wassertropfen.“
„Zweifel?“ rief das Ungeheuer. „Wir reden hier nicht von gesunder Skepsis, mein junger Freund! Nein, ich zweifelte nicht – ich sorgte mich, und das ist ein Unterschied wie… wie zwischen denken und träumen. Ich fing an, mir um alles Gedanken zu machen – um restlos alles! Ich kann mir Sorgen um die Gesundheit machen, um die Zukunft, um die Gegenwart – sogar um die Vergangenheit, was eine besonders sinnlose Variante ist.“
„Eines Tages betrachtete mein Freund sein Bild im Spiegel. Sah zu, wie perfekt sein Spiegelbild seine Grimassen und Verrenkungen nachmachte, wie vollkommen es die Wirklichkeit imitierte. Und er dachte: Ich will so werden wie dieses Wesen im Spiegel. Ich will genauso gut das Leben imitieren können. Ich will genauso einsam sein.“Der Schattenkönig verstummte für einen Augenblick.“Klingt so, als ob dein Freund kurz davor war, den Verstand zu verlieren“, rutschte es mir heraus. „So, als ob er mal den Kopfdoktor konsultieren sollte.“Der Schattenkönig lachte schrecklich.“Ja, das dachte er auch manchmal. Aber die Krankheit erreichte nie dieses gnädige Ausmaß, das ihm den Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt eingebracht und die Arbeit erspart hätte. Zum Irren langte es nicht ganz. Nur zum Dichter.“
„Mein Freund erkannte tatsächlich, daß es so nicht weiterging, wenn er nicht in einer Zwangsjacke enden wollte. Er sah ein, daß er sich mehr den weltlichen Dingen zuwenden mußte. Also verließ er seine Wahngebäude, ließ sie zu wunderschönen Ruinen verfallen, die er nur noch selten aufsuchte. Und er konzentrierte sich nun auf das, was ihn umgab.“
„Für niemand ist die Erde so viel wie für den Soldaten. Wenn er sich an sie presst, lange, heftig, wenn er sich tief mit dem Gesicht und mit den Gliedern in sie hineinwühlt in der Todesangst des Feuers, dann ist sie sein einziger Freund, sein Bruder, seine Mutter, er stöhnt seine Furcht und seine Schreie in ihr Schweigen und ihre Geborgenheit, sie nimmt sie auf und entlässt ihn wieder zu neuen zehn Sekunden Lauf und Leben, fasst ihn wieder und manchmal für immer.“
„Du bist nicht perfekt, mein Freund. Und ich werde dir die Spannung sparen. Das Mädchen, das du getroffen hast, ist auch nicht perfekt. Entscheidend ist nur, ob sie als Paar perfekt sind.“
„Diamanten sind der beste Freund eines Mädchens.“
„Wenn du im Gefängnis sitzt, wird ein guter Freund versuchen, dich zu befreien. Ein bester Freund dagegen wird in der Zelle neben dir sitzen und sagen: „Verdammt, hat das Spaß gemacht“.“
„Kennst du meinen Freund, dass jeder von uns ein dunkles Geheimnis ist, ein Labyrinth widersprüchlicher Leidenschaften und Begierden und Fähigkeiten?“
„Die ganze Religion, mein Freund, hat sich schlicht und einfach aus dem Betrug, der Angst, dem Vorteil, der Phantasie und aus der Poesie entwickelt.“
„Ich habe großes Vertrauen in Dummköpfe – meine Freunde nennen es Selbstvertrauen.“
„Wenn ich es recht verstehe, ist in jedem ‚Liebet eure Feinde‘ doch auch ein ‚Hasset eure Freunde‘ enthalten.“
„Nicht aus dem schweren Bodenwo Blut und Geschlecht und Schwurmächtig und heilig sind,wo die Erde selbstgegen Wahnsinn unddie geweihten heilgen uralten Ordnungenhütet und schützt und rächt, —nicht aus dem schweren Boden der Erde,sondern aus freiem Gefallenund freiem Verlangen des Geistes,der nicht des Eides und des Gesetzes bedarf,wird der Freund dem Freunde geschenkt.“
„Wer bin ich? Sie sagen mir oft,ich träte aus meiner Zellegelassen und heiter und festWie ein Gutsherr aus seinem Schloss.Wer bin ich? Sie sagen mir oft,ich spräche mit meinen Bewachernfrei und freundlich und klar,als hätte ich zu gebieten.Wer bin ich? Sie sagen mir auch,ich trüge die Tage des Unglücksgleichmütig, lächelnd und stolz,wie einer der Siegen gewohnt ist.Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?Oder bin ich nur, was ich selbst von mir weiß?Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,umgetrieben vom Warten auf große Dinge,ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?Wer bin ich? Der oder jener?Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer?Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchlerund vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott,Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott.“
„Ich hatte Freunde. Der Gedanke, daß ich von ihnen für immer getrennt bin, und das Bewußtsein ihres Schmerzes gehören zu den größten Leiden, die ich sterbend mit mir nehme.“
„Mein Freund, ich brauche dich wie eine Höhe in der man anders atmet.“
„>>Mein lieber junger Freund<< sagte Mustafa Mannesmann. >>Die Zivilisation hat nicht den geringsten Bedarf an Edelmut oder Heldentum. Die Dinge sind Merkmale politischer Untüchtigkeit. In einer wohlgeordneten Gesellschaft wie der unseren findet niemand Gelegenheit zu Edelmut und Heldentum. Solche Gelegenheiten ergeben sich nur in ganz ungefestigten Verhältnissen. Wo es Kriege gibt, Gewissenskonflikte, Versuchungen, den man widerstehen, und Liebe, die man erkämpfen oder verteidigen muss – dort haben Heldentum und Edelmut selbstverständlich einen gewissen Sinn. Aber heutzutage gibt es keine Kriege mehr, mit größter Sorgfalt verhindern wir, dass ein Mensch den anderen zu sehr liebt. Und so etwas wie Gewissenskonflikte gibt es auch nicht mehr: Man wird so genormt, dass man nichts anderes tun kann, als man tun soll. Und was man tun soll, ist im Allgemeinen so angenehm und gewährt den natürlichen Trieben so viel Spielraum, dass es auch keine Versuchungen mehr gibt. Sollte sich durch einen unglücklichen Zufall wirklich einmal etwas Unangenehmes ereignen, nun denn, dann gibt es Soma, um sich von der Wirklichkeit zu beurlauben. Immer ist Soma zur Hand, um Ärger zu besänftigen, einen mit seinen Feinden zu versöhnen, Geduld und Langmut zu verleihen. Früher konnte man das alles nur durch große Willensanstrengung und nach jahrelanger harter Charakterbildung erreichen. Heute schluckt man zwei, drei Halbgrammtabletten, und damit gut! Jeder kann heutzutage tugendhaft sein. Man kann mindestens sein halbes Ethos in einem Flächschen bei sich tragen. Christentum ohne Tränen – das ist Soma.<<“
„Adieu, mein Freund. Die Guillotine ist der beste Arzt.“
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