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„Zu den großen Ereignissen zählt die Wendung der Philosophie von der Erkenntnis auf die Sprache; sie bringt den Geist in enge Berührung mit einem Urphänomen. Das ist wichtiger als alle physikalischen Entdeckungen. Der Denker betritt ein Feld, auf dem endlich wieder ein Bündnis nicht nur mit dem Theologen, sondern auch mit dem Dichter möglich ist.“
„Würden wir, ähnlich den Lichtaugen, Augen für die Wahrnehmung elektrischer Ströme und Felder besitzen, so würde uns die große Verwandlung unmittelbar sichtbar sein. Daß unsere Städte zu Lichtburgen werden, ist nur ein Abglanz, eine Abzweigung davon. Wir würden sehen, daß die Erdhülle nach kurzer Dämmerung leuchtend geworden ist. Wir würden unter dieser Aura ein glühendes Netz sehen und überall webende und rotierende Bewegungen. Ihr Schimmer würde durchbrochen werden durch die Emanationen einer Unzahl von Vulkanen, die, besonders von den gemäßigten Gürteln des Planeten, einen immer stärkeren Glanz, eine blendende Kraftflut aussendeten. Es würde greifbar, daß hier mehr als Weltgeschichtliches, daß Erdgeschichtliches vor sich geht und das Geschichtsbild übergreift.“
„Noch viele Felder ließen sich nennen, auf denen der Schwund ganz deutlich wird, wie etwa das der Kunst oder des Erotischen. Es handelt sich eben um einen Prozeß, der das Ganze angreift und endlich zu höchst sparsamen, grauen oder auch ausgebrannten Landschaften führt. Im besten Falle treibt der Kristallismus hervor. Das EigentÜmliche daran ist nicht das Neuartige. Es ist vielmehr das weithin die Welt Umfassende. Zum ersten Male beobachten wir Nihilismus als Stil.“
„Ebensowenig ist anzunehmen, daß sich die Phänomene sogleich als theologisch zu erkennen geben werden, wenn man das Wort im engeren Sinne faßt. Eher ist zu vermuten, daß sie aufjenen Feldern sichtbar werden, an die sich heute der Glaube knüpft, also gerade auf denen der Ziffernwelt. Und in der Tat ist zu erkennen, daß an der Grenze, an der sich Mathematik und Naturwissenschaft berühren, gewaltige Veränderungen im Werden sind. Es ändern sich die astronomischen, die physikalischen, die biologischen Aspekte in einer Weise, die einen bloßen Wechsel der Theoreme weit übersteigt.“
„Damit erhebt sich die Frage, ob selbst auf beschränktem Felde noch Freiheit möglich ist. Gewiß ist sie nicht durch Neutralität gegeben – vor allem nicht durch jene scheußliche Illusion der Sicherheit, die jenen sich zu moralisieren unterfängt, der in der Arena steht.“
„Dem Unterschiede der angewandten Mittel entspricht der Unterschied in der Einrichtung und Besitzergreifung der eroberten Welt. Für den Bürger vollzieht sich dieser Vorgang in der geistigen Konstruktion von Verfassungen, in denen dieselbe Vernunft, die die alte Gesellschaft zerstörte, als Fundament und Grundmaß einer neuen erscheint. Für den Arbeiter stellt sich die entsprechende Aufgabe dar als die organische Konstruktion der in eine uferlose Bewegung geratenen Massen und Energien, die der Zersetzungsprozeß der bürgerlichen Gesellschaft hinterlassen hat. Der Rahmen, in den die Freiheit des Handelns eingeschlossen wird, ist hier nicht mehr die bürgerliche Verfassung, sondern der Arbeitsplan. Wie der Bürger zunächst den absoluten Staat als Feld der Tätigkeit vorfindet, so vollziehen sich die ersten Bewegungen des Arbeiters innerhalb der Grenzen der nationalen Demokratie, deren Mittel den beiden Trägern der bürgerlichen Gesellschaft, also dem Individuum und der Masse, zu entwinden sind.“
„Soviel in Kürze, da uns hier andere als politische Ideen beschäftigen. Es handelt sich vielmehr um die Gefährdung und um die Furcht des Einzelnen. Der gleiche Zwiespalt beschäftigt ja auch ihn. An sich belebt ihn der Wunsch, sich seinem Beruf und seiner Familie zu widmen, seinen Neigungen nachzugehen. Dann macht die Zeit sich geltend – sei es, daß die Bedingungen allmählich sich verschlechtern, sei es, daß er sich plötzlich von extremer Seite aus angegangen sieht. Enteignung, Zwangsarbeit und Schlimmeres tauchen in seinem Umkreis auf. Bald wird ihm deutlich, daß Neutralität mit Selbstmord gleichbedeutend wäre – hier heißt es, mit den Wölfen heulen oder gegen sie ins Feld ziehen. Wie findet er in solcher Bedrängnis ein Drittes, das nicht gänzlich in der Bewegung untergeht? Wohl nur in seiner Eigenschaft als Einzelner, in seinem menschlichen Sein, das unerschüttert bleibt. Es ist in solchen Lagen als großes Verdienst zu preisen, wenn die Kenntnis des rechten Weges nicht gänzlich verloren geht.“
„Was soll es nun dem Heutigen bedeuten, wenn er sich durch das Vorbild der Todesbezwinger, der Götter, Helden und Weisen leiten läßt? Es heißt, daß er sich am Widerstande gegen die Zeit beteiligt, und nicht nur gegen diese, sondern jede Zeit überhaupt, und deren Grundmacht ist die Furcht. Jegliche Furcht, wie abgeleitet sie auch erscheine, ist im Kerne Todesfurcht. Wenn es dem Menschen gelingt, hier Raum zu schaffen, so wird sich diese Freiheit auch auf jedem anderen Felde geltend machen, das die Furcht regiert. Dann wird er die Riesen fällen, deren Rüstung der Schrecken ist. Auch das hat sich in der Geschichte stets wiederholt.“
„Eine Ordnung der Menschheitsgeschichte unter Richtpunkten, die außerhalb der Kultur- und Völkergeschichte liegen, also etwa den astrologischen ähneln würden, scheint heute besonders schwierig, auch abgesehen von dem großen Anfall an Tatsachen. Dieser besteht nicht nur darin, daß sich, vor allem durch die Ausbildung der Archäologie, unsere Kenntnis der Frühgeschichte erweitert hat und noch fortwährend ausdehnt, so daß nicht nur neues Licht auf die uns bekannten Kulturen fällt, sondern auch ganz unbekannte auftauchen. Dazu kommt der erstaunliche Einblick in die Vorgeschichte, der nicht nur ein neues Feld, sondern eine neue Dimension erschließt. Je mehr Tatsachen anfallen, desto entschiedener muß der Geist auf seinem Herrschaftsanspruch, auf Ordnung und Benennung, bestehen. Vielleicht ist bereits der Andrang von Tatsachen ein Symptom der Schwächung, ein hellenistischer Zug. Der Geist wird zum Museumsdirektor, zum Kustos unkontrollierbarer Sammlungen. Bereits aus diesem Grunde ist Spenglers System mit seiner Einteilung in acht Kulturen dem Toynbees vorzuziehen, das sich auf deren einundzwanzig stützt. Auch diese Zahl könnte durch archäologische Ergebnisse und feinere Einteilung vermehrt werden. Es bleibt aber richtig, daß der Geist der Forschung die Aufträge erteilt, nicht umgekehrt. Tatsachen schaffen Belege, nicht Wahrheiten. Wo geforscht wird, wurde das Feld bereits durch geistige Vetos und Placets abgesteckt. Was gefunden wird, ist daher nicht zufällig.“
„Nun aber gehört es zu den Eigentümlichkeiten des menschlichen Geistes, daß ihn die Anordnung und Anreihung des Ähnlichen zwar stark beschäftigt, doch nicht befriedigt, solange die Frage nach der Quelle der Vergleiche und nach der gemeinsamen Komposition der Akte und Auftritte des großen Schauspiels offen bleibt. Die reine Vergleichung schafft Relationen, nicht Maßstäbe. Es bleibt die Frage nach der inneren Einheit der mannigfaltigen Erscheinungen und Abläufe über die Ähnlichkeit hinaus. Die Ähnlichkeit ist ja nicht nur ein unerschöpfliches Feld der Deutung, sondern weist auch auf unerschöpfliche Bedeutung hin, auf Schöpfung selbst.“
„Wie die Gegenreformation in ihrem Wesen der Reformation entsprach und durch sie gekräftigt wurde, so ist eine geistige Bewegung denkbar, die sich den Nihilismus als Feld sucht und sich an ihn anlegt, als Spiegelbild im Sein.“
„Die Zeit ist kein Feld, das mit der Elle gemessen wird, auch kein Meer, das nach Seemeilen gemessen wird, sie ist ein Herzschlag.“
„Das Feld der Philosophie lässt sich auf folgende Fragen bringen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?“
„Ich gestehe frei: die Erinnerung des David Hume war eben dasjenige, was mir vor vielen Jahren zuerst den dogmatischen Schlummer unterbrach, und meinen Untersuchungen im Felde der spekulativen Philosophie eine ganz andre Richtung gab.“
„Im Schlaf um MitternachtVon manchem Gesicht in Seelennot,Von dem ersten Blick aus den Augen tödlich Getroffener,Diesem ersten unbeschreiblichen Blick! –Von den Toten, die mit ausgebreiteten Armen auf dem Rücken liegen,Träume ich, träume ichIm Schlaf um Mitternacht.Von Wäldern, Feldern und Bergen,Von sturmzerrissenen Wolken,Vom Mond, der märchenhell schimmerte,Wo wir die Schanzen und die Schanzkörbe aufwarfenIn schweigender Arbeit,Träume ich, träume, träume…Lange sind sie dahin,Gesichter und Schanzen und Felder,Wo ich im SchlachtgetümmelMit gelassener Ruhe zu den Verwundeten trat,Und weg von den Toten.Vorwärts eilte ich damals – doch jetzt erscheinen sie wieder zur Nachtzeit,Wenn ich träume, träume, träume…“
„Wenn du ausgekostet hast, was auszukosten war in Geschäft, Politik, Geselligkeit, Liebe und so fort – und fandest, daß keines von diesen restlos befriedigt oder auf die Dauer taugt, was bleibt dann? Die Natur bleibt und ihre Kraft, aus dumpfer Verborgenheit hervorzulocken, was in Mann oder Weib an Verwandtem steckt mit freier Luft, mit Baum und Feld, mit dem Wechsel der Jahreszeiten – dem Sonnenschein bei Tage – dem Sternenhimmel bei Nacht.“
„Improvisation funktioniert manchmal, manchmal nicht, aber wenn es funktioniert, ist es wie im offenen Feld.“
„Die Frau ist Feld und Weide, aber sie ist auch Sodom und Gomorrha.“
„Wir werden auf den Meeren kämpfen …Wir werden kämpfen … in der Luft …Wir werden auf den Feldern kämpfen …Wir werden uns niemals ergeben …“
„Gut! Ein Mittel, ohne GeldUnd Arzt und Zauberei zu haben:Begib dich gleich hinaus aufs Feld,Fang an zu hacken und zu graben,Erhalte dich und deinen SinnIn einem ganz beschraunken Kreise,Ernauhre dich mit ungemischter Speise,Leb Mit dem Vieh als Vieh, and acht es nicht fur Raub,Den Acker, den du erntest, selbst zu dungen;Das ist das beste Mittel, glaub,Auf achtzig Jahr dich zu verjungenl“
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