Spiele
Alle Emojis
Zitate
Blog
Startseite
»
dunkel
Verwandt mit: dunkel
„Wenn es dir möglich ist, einer einzigen im Dunkel irrenden Seele ein Licht zu entzünden, einem Betrübten die sonnige Seite des Lebens zu zeigen, einem andern die höhere und edlere Lebensanschauung zu geben, einem Mitmenschen zu helfen, daß er ein besserer Mensch werde, einem Mühsamen und Beladenen die Lasten zu erleichtern, mit auch nur einem kleinen Funken der Liebe die Welt zu bereichern, dann hast du nicht vergebens gelebt.“
„Ein graues Auge // ein schlaues Auge; // Auf schelmische Launen // Deuten die braunen; // Des Auges Bläue // Bedeutet Treue; // Doch eines schwarzen Augs Gefunkel // Ist stets, wie Gottes Wege, dunkel!“
„Was ist die ganze Erziehung als das heilige Anknüpfen der Vergangenheit an das Dunkel der Zukunft durch weisen Gebrauch der Gegenwart?“
„Er sah nur immer die beiden ihm gegenüber im Rücksitz des Wagens an, als könnte er mit diesen heißen Blicken wie mit einer Angel das Geheimnis aus den glitzernden Tiefen ihrer Augen herausreißen. Nichts schärft Intelligenz mehr als ein leidenschaftlicher Verdacht, nichts entfaltet mehr alle Möglichkeiten eines unreifen Intellekts als eine Fährte, die ins Dunkel läuft. Manchmal ist es ja nur eine einzige, dünne Tür, die Kinder von der Welt, die wir die wirkliche nennen, abtrennt, und ein zufälliger Windhauch weht sie ihnen auf.“
„Muß ein Mann nicht über eine gewisse Herzenstiefe verfügen, wenn er sich schweigend und im Dunkel aufopfert.“
„Der dunkelste Teil des Königreichs Satan ist das, was sich außerhalb der Kirchen Gottes befindet, dh zwischen denen, die nicht an Jesus Christus glauben.“
„Kürze begehr ich, // Und ich verirr in das Dunkel.“
„Und während ich so dasaß und jener alten, unbekannten Welt nachgrübelte, dachte ich an das Wunder, dem Gatsby sich gegenübersah, als er zum ersten Mal das grüne Licht am Ende von Daisys Pier erkannte. Er hatte einen langen Weg hinter sich bis zu diesem blauen Rasen, und sein Traum muss ihm so nah erschienen sein, dass er nur noch danach zu greifen brauchte. Er wusste nicht, dass er bereits hinter ihm lag, irgendwo inmitten des unermesslichen Dunkels jenseits der Stadt, wo sich die düsteren Felder des Landes unter dem Nachthimmel sich dehnten.Gatsby glaubte an das grüne Licht, an die verheißungsvolle Zukunft, die Jahr für Jahr vor uns zurückweicht. Gestern noch ist sie uns entkommen, aber was macht das schon – morgen laufen wir schneller, strecken die Arme noch weiter aus… Und eines herrlichen Morgens…So legen wir uns in die Riemen, rudern gegen den Strom, und fortwährend zieht es uns zurück in die Vergangenheit.“
„Dunkel ist die Kreatur, sofern sie aus dem Nichts stammt. Sofern sie aber von Gott ihren Ursprung hat, ist sie teilhaftig seines Bildes.“
„Sogar die dunkelste Nacht wird enden und die Sonne wird aufgehen.“
„Fahre fort, übe nicht allein die Kunst, sondern dringe auch in ihr Inneres; sie verdient es. Denn nur die Kunst und die Wissenschaft erhöhen den Menschen bis zur Gottheit. […] Der wahre Künstler hat keinen Stolz; leider sieht er, daß die Kunst keine Gränzen hat, er fühlt dunkel, wie weit er vom Ziele entfernt ist und indeß er vielleicht von Andern bewundert wird, trauert er, noch nicht dahin gekommen zu sein, wohin ihm der bessere Genius nur wie eine ferne Sonne vorleuchtet.“
„Lerne Widerspruch ertragen. Sei nicht aus schwacher Eitelkeit und törichtem Dünkel eingenommen von Deinen Meinungen.“
„Wo ruhig sich und wilderUnstete Wellen teilen,Des Lebens schöne BilderUnd Kläng verworren eilen,Wo ist der sichre Halt? –So ferne, was wir sollen,So dunkel, was wir wollen,Faßt alle die Gewalt.“
„HeimwehWer in die Fremde will wandern,Der muß mit der Liebsten gehn,Es jubeln und lassen die andernDen Fremden alleine stehn.Was wisset ihr, dunkele Wipfel,Von der alten, schönen Zeit?Ach, die Heimat hinter den Gipfeln,Wie liegt sie von hier so weit!Am liebsten betracht ich die Sterne,Die schienen, wie ich ging zu ihr,Die Nachtigall hör ich so gerne,Sie sang vor der Liebsten Tür.Der Morgen, das ist meine Freude!Da steig ich in stiller StundAuf den höchsten Berg in die Weite,Grüß dich, Deutschland, aus Herzensgrund!“
„Der alte Held“Ich habe gewagt und gesungen,Da die Welt noch stumm lag und bleich,Ich habe den Bann bezwungen,Der die schöne Braut hielt umschlungen,Ich habe erobert das Reich.Ich habe geforscht und ergründetUnd tat es euch treulich kund:Was das Leben dunkel verkündet,Die Heilige Schrift, die entzündetDer Herr in der Seelen Grund.Wie rauschen nun Wälder und QuellenUnd singen vom ewigen Port:Schon seh ich Morgenrot schwellen,Und ihr dort, ihr jungen Gesellen,Fahrt immer immerfort!“Und so, wenn es still geworden,Schaut er vom Turm bei NachtUnd segnet den Sängerorden,Der an den blühenden BordenDas schöne Reich bewacht.Dort hat er nach Lust und StreitenDas Panner aufgestellt,Und die auf dem Strome der ZeitenAm Felsen vorübergleiten,Sie grüßen den alten Held.“
„Solange Recht regiert und schöne Sitte,Du schlicht und gläubig gehst in sichrer Mitte,Da trittst du siegreich zwischen Molch und Drachen,Und wo du ruhst, da wird ein Engel wachen.Doch wenn die Kraft, die wir ›Uns selber‹ nennen,Die wir mit Schaudern raten und nicht kennen,Gebundne Bestien, wie geklemmt in Mauern,Die nach der alten Freiheit dunkel lauern –Wenn die rebellisch sich von dir lossagen,Gewohnheit, Glauben, Sitt und Recht zerschlagen,Und stürmend sich zum Elemente wenden:Mußt Gott du werden oder teuflisch enden.“
„Vor ihm war etwas anderes, war mythische Nacht. Diese Nacht war aber nicht dunkel, sondern eher Traum und kannte eine andere Verknüpfung der Menschen und Ereignisse als das historische Bewußtsein und seine sondernde Kraft. Das bringt die Morgenröte in Herodots Werk. Er steht auf dem Grat eines Gebirges, dasTag und Nacht trennt: nicht nur zwei Zeiten, sondern zwei Zeitarten, zwei Arten von Licht.“
„Diese Rangordnung offenbart sich, indem Ursache und Wirkung nur an der geprägten Form zu begreifen ist, während diese Formen an und für sich bestehen, gleichviel welche Erklärung man ihnen geben, welche Perspektive ihrer Betrachtung man aufsuchen mag. Ohne Zweifel ist jene Anschauung, über welche der naturwissenschaftliche Dünkel sich weit zu erheben glaubte, die Anschauung nämlich, daß jede Form ihren Ursprung einem besonderen Schöpfungsakte (hinter der Lehre von den Mutationen verbirgt sich übrigens eine der Wiederentdeckungen des Wunders durch die moderne Wissenschaft) verdankt, der natürlichen Wirklichkeit weit angemessener als die mechanische Entwicklungstheorie, die für ein Jahrhundert das Wissen von der »lebenden Entwicklung« verdrängte, das unter Entwicklung die Projektion von Urbildern in den der Wahrnehmung zugänglichen Raum verstand.“
„Als Widerspruch zu diesem Optimismus ist nicht der Pessimismus anzusehen. Die Katastrophe ist von pessimistischen, insbesondere von kulturpessimistischen Strömungen umringt. Der Pessimismus kann sich, wie bei Burckhardt, als Ekel äußern vor dem, was man heraufkommen sieht -man wendet dann die Augen aufschönere, wenngleich vergangene Bilder ab. Dann gibt es Umschwünge zum Optimismus, wie etwa bei Bernanos -das Licht glänzt auf, wenn es ganz dunkel geworden ist. Gerade die absolute übermacht des Feindes spricht gegen ihn. Endlich gibt es den Pessimismus, der, obwohl wissend, daß das Niveau sich senkte, auch auf der neuen Ebene Größe für möglich hält und insbesondere der Beharrung, dem Halten des verlorenen Postens den Preis erteilt. Darin liegt Spenglers Verdienst.“
„Die Furcht nimmt immer die Maske, den Stil der Zeiten an. Das Dunkel der Weltraumhöhle, die Visionen der Eremiten, die Ausgeburten der Bosch und Cranach, die Hexen- und Dämonenschwärme des Mittelalters sind Glieder der ewigen Kette der Angst, an die der Mensch wie Prometheus an den Kaukasus geschmiedet ist. Von welchen Götterhimmeln er sich auch befreien möge — die Furcht begleitet ihn mit großer List. Und immer erscheint sie ihm in höchster, lähmender Wirklichkeit. Wenn er in strenge Erkenntniswelten eintritt, wird er den Geist verlachen, der sich mit gotischen Schemen und Höllenbildern ängstigte. Er ahnt kaum, daß er in den gleichen Fesseln gefangen liegt. Ihn freilich prüfen die Phantome im Erkenntnisstil, als Fakten der Wissenschaft. Der alte Wald mag nun zum Forst geworden sein, zur ökonomischen Kultur. Doch immer noch ist in ihm das verirrte Kind. Nun ist die Welt der Schauplatz von Mikrobenheeren; die Apokalypse droht wie je zuvor, wenngleich durch Machenschaften der Physik (nicht nur der Physik! HB). Der alte Wahn blüht in Psychosen, Neurosen fort. Und auch den Menschenfresser wird man in durchsichtiger Verkleidung wiederfinden — nicht nur als Ausbeuter und Treiber in den Knochenmühlen der Zeit. Er mag vielmehr als Serologe inmitten seiner Instrumente und Retorten darüber sinnen, wie man die menschliche Milz, das menschliche Brustbein zum Ausgangsstoff für wunderbare Medizinen nimmt. Da sind wir mitten im alten Dahomey, im alten Mexiko.“
1
2
3
Nächste