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„Das Buch des Lebens versteht nur, wer um Gottes willen lernt, und nicht um der Welt Gunst.“
„Das BilderbuchVon der Poesie sucht KundeMancher im gelehrten Buch,Nur des Lebens schöne RundeLehret dich den Zauberspruch;Doch in stillgeweihter StundeWill das Buch erschlossen sein,Und so blick ich heut hinein,Wie ein Kind im FrühlingswetterFröhlich Bilderbücher blättert,Und es schweift der SonnenscheinAuf den buntgemalten Lettern,Und gelinde weht der WindDurch die Blumen, durch das HerzAlte Freuden, alten Schmerz -Weinen möcht ich, wie ein Kind!“
„Das alles kann nicht mit Indifferenz übereinstimmen. In solcher Lage kann man auch nicht auf die Kirchen warten oder auf geistige Führer und Bücher, die vielleicht herantreten. Doch hat sie den Vorteil, aus dem Angelesenen, dem Angefühlten und Angeglaubten herauszuführen….“
„Was den »Arbeiter« angeht, so ist das von Ihnen berührte Problem oft bedacht worden, nicht nur von mir und meinen Freunden, sondern auch von anderen. Es stehen Publikationen bevor, die sich auch mit dem Seminar beschäftigen, das Martin Heidegger über das Buch gehalten hat. Wohin das führen wird, weiß ich nicht.“
„Allerdings ist es vielleichter, einem denkenden Menschen einen neuen Gedanken mitzuteilen als die Ansicht eines Bildes, das überraschend erscheint. Er sieht dasselbe, doch nicht auf gleiche Art. Das gilt auch für Köpfe vom Range Oswald Spenglers, wie ich durch einen Brief vom 25. September 1932 erfuhr, der inzwischen in seiner Korrespondenz veröffentlicht worden ist. Er beurteilte darin den »Arbeiter« vom antimarxistischen, also von einem überholten, Standort aus, indem er sich speziell auf den Bauern und dessen Zukunft berief. Das war wohl mehr als eine Generationsfrage. Es ist ein Unterschied von Anbeginn, ob man Ideen oder Gestalten sieht. Dessen haben mich die dreißig J ahre, die seit dem Erscheinen des Buches verstrichen sind, zur Genüge belehrt.“
„Das war nicht immer der Fall. Wir nennen Herodot den »Vater derGeschichtschreibung«. In der Tat bietet er eine ungewöhnliche Lektüre; man durchwandert seine Bücher wie ein von der Morgenröte bestrahltes Land.“
„In dieser babylonischen Verwirrung sucht die Geschichtschreibung Anleihen zumachen, sei es bei der Theologie, der Mythologie und Dämonologie, sei es bei der Psychologie und Moral, oder sei es einfach bei der Politik. In der Tat kann man kaum noch ein Buch zur Zeitgeschichte aufschlagen, bei dem nicht sein politischer Standort, und damit mehr Absicht als Ansicht, sogleich durchleuchtet.“
„Hier eröffnet sich auch die Aussicht auf eine der großen Gefahren unserer Zeit, die Übervölkerung, wie etwa Bouthoul sie in seinem Buche »Hundert Millionen Tote« geschildert hat. Die Hygiene sieht sich vor der Aufgabe, die gleichen Massen einzudämmen, deren Entstehung sie ermöglichte. Doch damit überschreiten wir das Thema des Waldganges. Wer mit ihm rechnet, für den taugt die Luft der Treibhäuser nicht.“
„Manche bezeichnen das Lesen als ein Laster; wir hätten dann ein ideales Laster, das mehr Genüsse als Schaden bringt. Es unterscheidet sich vom Opium nicht nur dadruch, daß sich im Lauf des Lebens die Dosen verringen lassen, sondern auch dadurch, daß es von der Quantität zur Qualität fortschreitet. Zuletzt leben wir mit einem Dutzend Bücher als eiserner Ration.“
„Wenn man übrigens ihre Religion näher untersucht, findet man darin eine Art Keim unserer Dogmen. […] Ich hörte von einem Buch ihrer Gelehrten reden, mit dem Titel »Der Triumph der Polygamie«, in welchem ein Gebot der Polygamie für die Christen nachgewiesen wird.“
„Ein kultivierter Mensch muß nicht alle Bücher durchgelesen haben.“
„Das Lesen von guten Büchern ist wie eine Unterhaltung mit den besten Menschen vergangener Jahre.“
„Das Lesen aller guten Bücher ist wie ein Gespräch mit den besten Männern der vergangenen Jahrhunderte.“
„Ein Ding ist bestimmt durch sein Wesen. Um es so zu gestalten, daß es richtig funktioniert – ein Gefäß, ein Stuhl, ein Haus –, muß sein Wesen zuerst erforscht werden; denn es soll seinem Zweck vollendet dienen, d. h. seine Funktion praktisch erfüllen, haltbar, billig und ‚schön‘ sein.“
„Alle meine Bücher, sei es ‚Wahnsinn und Gesellschaft‘ oder dieses da, sind, wenn Sie so wollen, kleine Werkzeugkisten. Wenn die Leute sie aufmachen wollen und diesen oder jenen Satz, diese oder jene Idee oder Analyse als Schraubenzieher verwenden, um die Machtsysteme kurzzuschließen, zu demontieren oder zu sprengen, einschließlich vielleicht derjenigen Machtsysteme, aus denen diese meine Bücher hervorgegangen sind – nun gut, umso besser.“
„Lobt ihn, er schmiert ein Buch, euch zu loben; verfolgt ihn, er schmiert eins, / euch zu schelten. Er schmiert, was ihr auch treibet, ein Buch.“
„Wenn man ein Buch liest, hat man oft das Gefühl, dass der Autor lieber gemalt als geschrieben hat. man spürt das Vergnügen, wenn man eine Landschaft oder eine Person beschreibt, als würde er das malen, was er sagt, weil er in seinem tiefsten Herzen lieber Pinsel und Farben verwendet hätte.“
„Wohl kann man darin [Im Buch One Human Minute] die Information finden, wieviele Bäume in der ganzen Welt in jeder Minute von einer Säge oder Axt gefällt werden. Diese Wälder verarbeitet man dann zu Papier für die Zeitungen, die zur Rettung der Wälder aufrufen.“
„Ich kann mich nicht mehr an all die Bücher erinnern, die ich gelesen habe, wie ich mich auch nicht an all die Mahlzeiten erinnere, die ich gegessen habe. Trotzdem haben sie mich gemacht.“
„Wenn wir einem Mann mit seltenem Verstand begegnen, sollten wir ihn fragen, welche Bücher er liest.“
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