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„Zermalmt das Infame, Schimpfliche! Mit diesem antiklerikalen Appell zeichnete Voltaire seit 1760 viele Briefe an vertrauenswürdige Adressaten.“
„Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen einen langen Brief schreibe, für einen kurzen habe ich keine Zeit.“
„Die Bibel ist eine Gebrauchsanleitung fürs Leben. Wer die Bibel liest, steht auf gutem Grund. Auf dem Boden der Tatsachen und einer Basis, die gerade in Krisen trägt. Die Bibel ist wie ein dicker Brief des Schöpfers an seine Geschöpfe, ein Liebesbrief Gottes an seine Menschen. Hier sagt er uns, was er für uns getan hat und noch tun will.“
„Könnte ich die Union retten, ohne auch nur einen Sklaven zu befreien, so würde ich es tun; könnte ich sie retten, indem ich alle Sklaven befreite, so würde ich es tun; und könnte ich die Union retten, indem ich einige Sklaven befreite und andere nicht, so würde ich auch das tun.“
„Ich liebe alle diese Mädchen genauso wie ich. Ich erhalte wöchentlich Tausende von Briefen von Mädchen, die mich lieben. Jedes Mal, wenn ich ein Lied singe, liebe ich sie. Ich bin ein Boudoirsänger.“
„Nur die Zeitangabe mußte ich lange überlegen, denn es ist mir fast unmöglich, „heute“ zu sagen, obwohl man jeden Tag „heute“ sagt, ja, sagen muß, aber wenn wir etwa Leute mitteilen, was sie heute vorhaben – um von morgen ganz zu schweigen -, bekomme ich nicht, wie man oft meint, einen abwesenden Blick, sondern einen sehr aufmerksamen, vor Verlegenheit, so hoffnunglos ist meine Beziehung zu „heute“, denn durch dieses Heute kann ich nur in höchster Angst und fliegender Eile kommen und davon schreiben, oder nur sagen, in dieser höchsten Angst, was sich zuträgt, den vernichten müßte man es sofort, was über Heute geschrieben wird, wie man die wirklichen Briefe zerreißt, zerknüllt, nicht beendet, nicht abschickt, weil sie von heute sind und weil sie in keinem Heute mehr ankommen werden.“
„Ich dachte früher, wer nicht mehr zu lange zu leben hat, sagt die Wahrheit. Aber vielleicht sind die, die nicht mehr lange zu leben haben, die schlimmsten Lügner. Wenn sie sichjetzt nicht in Szene setzen, wann dann? Die Wahrheit… Was ist die Wahrheit, auf die der Richter einem keinen Brief und kein Siegel gibt? Und was die Lüge, auf die er es einem gibt? Was ist die Wahrheit, wenn sie nur durch die Köpfe vagabundiert und nicht gehörig festgestellt wird?“
„Ein Mann war so sauer auf mich, dass er seinen Brief beendete: Vorsicht. Du wirst niemals lebend von dieser Welt verschwinden.“
„Der wahre Brief ist seiner Natur nach poetisch.“
„Selten entscheidet die öffentliche Meinung unmoralisch oder unklug, und wer sich von ihr entfernt, sollte sein eigenes Urteil misstrauisch prüfen.“
„Hierbei der Brief von Lassalle zurück. Dorch un dorch der läppische Jüd.“
„Allerdings ist es vielleichter, einem denkenden Menschen einen neuen Gedanken mitzuteilen als die Ansicht eines Bildes, das überraschend erscheint. Er sieht dasselbe, doch nicht auf gleiche Art. Das gilt auch für Köpfe vom Range Oswald Spenglers, wie ich durch einen Brief vom 25. September 1932 erfuhr, der inzwischen in seiner Korrespondenz veröffentlicht worden ist. Er beurteilte darin den »Arbeiter« vom antimarxistischen, also von einem überholten, Standort aus, indem er sich speziell auf den Bauern und dessen Zukunft berief. Das war wohl mehr als eine Generationsfrage. Es ist ein Unterschied von Anbeginn, ob man Ideen oder Gestalten sieht. Dessen haben mich die dreißig J ahre, die seit dem Erscheinen des Buches verstrichen sind, zur Genüge belehrt.“
„Billig erwartest Du, daß ich Dir meine Schiksale unter fremdem Himmel mittheile, denn mein Leben hat ohnehin die Farbe eines Romans, und mein sonderbarer Kopf läßt freilich auf sonderbare Situazionen schließen – aber für Briefe ist dieses Thema zu weitläuftig, und vielleicht auch zu gefärlich.“
„Zu den glücklichsten Minuten, die ich kenne, gehört die Minute, wenn ich eine Gesellschaft verlassenhabe, wenn ich in meinem Wagen sitze, die Türe zuschlage und das Schlüsselchen stecke,Radio andrehe, meine Zigarette anzünde mit dem Glüher, dann schalte, Fuß auf Gas; Menschen sind eine Anstrengung für mich, auch Männer. Was die Stimmung betrifft, so mache ich mir nichts draus, wie gesagt. Manchmal wird man weich, aber man fängt sich wieder. Ermüdungserscheinungen! Wie beim Stahl, Gefühle, so habe ich festgestellt, sind Ermüdungserscheinungen, nichts weiter, jedenfalls bei mir. Man macht schlapp! Dann hilft es auch nichts, Briefe zu schreiben, um nicht allein zu sein. Es ändert nichts; nachher hört man doch nur seine eignen Schritte in der leeren Wohnung.“
„Zu den glücklichsten Minuten, die ich kenne, gehört die Minute, […] Menschen sind eine Anstrengung für mich, auch Männer. Was die Stimmung betrifft, so mache ich mir nichts draus, wie gesagt. Manchmal wird man weich, aber man fängt sich wieder. Ermüdungserscheinungen! Wie beim Stahl, Gefühle, so habe ich festgestellt, sind Ermüdungserscheinungen, nichts weiter, jedenfalls bei mir. Man macht schlapp! Dann hilft es auch nichts, Briefe zu schreiben, um nicht allein zu sein. Es ändert nichts; nachher hört man doch nur seine eignen Schritte in der leeren Wohnung.“
„Der Brief, den Du geschrieben, / er macht mich gar nicht bang. / Du willst mich nicht mehr lieben, / aber Dein Brief ist lang. / Zwölf Seiten, eng und zierlich! / Ein kleines Manuskript! / Man schreibt nicht so ausführlich, / wenn man den Abschied gibt.“
„Denk ich an Deutschland in der Nacht,Dann bin ich um den Schlaf gebracht,Ich kann nicht mehr die Augen schließen,Und meine heißen Tränen fließen.Die Jahre kommen und vergehn!Seit ich die Mutter nicht gesehn,Zwölf Jahre sind schon hingegangen;Es wächst mein Sehnen und Verlangen.Mein Sehnen und Verlangen wächst.Die alte Frau hat mich behext,Ich denke immer an die alte,Die alte Frau, die Gott erhalte!Die alte Frau hat mich so lieb,Und in den Briefen, die sie schrieb,Seh ich, wie ihre Hand gezittert,Wie tief das Mutterherz erschüttert.Die Mutter liegt mir stets im Sinn.Zwölf lange Jahre flossen hin,Zwölf lange Jahre sind verflossen,Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.Deutschland hat ewigen Bestand,Es ist ein kerngesundes Land,Mit seinen Eichen, seinen Linden,Werd‘ ich es immer wiederfinden.Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,Wenn nicht die Mutter dorten wär;Das Vaterland wird nie verderben,Jedoch die alte Frau kann sterben.Seit ich das Land verlassen hab,So viele sanken dort ins Grab,Die ich geliebt — wenn ich sie zähle,So will verbluten meine Seele.Und zählen muß ich — Mit der ZahlSchwillt immer höher meine Qual;Mir ist, als wälzten sich die Leichen,Auf meine Brust — Gottlob! Sie weichen!Gottlob! Durch meine Fenster brichtFranzösisch heitres Tageslicht;Es kommt mein Weib, schön wie der MorgenUnd lächelt fort die deutschen Sorgen.“
„Ein Brief errötet nicht.“
„So kommt es, daß du weniger vom morgigen Tag abhängig bist, wenn du den heutigen in die Hand nimmst.“
„Der Lohn der Tugenden liegt in ihnen selbst.“
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