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„Der Begriff ist der Mann; das sinnliche Bild des Begriffes ist das Weib; und die Worte sind die Kinder, welche beyde hervorbringen.“
„Mein ganzer Ehrgeiz im Bildlichen besteht darin, die Bilder des konkreten Irrationalen durch die imperialistische Genauigkeitswut zu versinnlichen. […] eine spontane Erforschung des Irrationalen, die auf der kritisch-deutenden Assoziation der Wahnphänomene beruht.“
„Dass ich selbst während des Malens die Bedeutung meiner Bilder nicht verstehe, heißt nicht, dass diese Bilder keine Bedeutung haben. Im Gegenteil, sie haben eine so tiefe, komplexe, zusammenhängende, ungewollte Bedeutung, dass sie sich der einfachen Analyse einer logischen Intuition entziehen.“
„Nachdem ich mich eine Zeitlang diesen aus Kindheitserinnerungen beizitierten Phantasien hingegeben hatte, beschloss ich endlich, ein Gemälde in Angriff zu nehmen, bei welchem ich mich ausschließlich darauf beschränken wollte, jedes dieser Bilder so gewissenhaft, wie es mir entsprechend der Reihenfolge und Intensität ihres Auftretens möglich war, wiederzugeben und als Kriterium und Norm ihrer Anordnung nur ganz unwillkürlich sich einstellenden Gefühlen zu folgen, wie sie ihre empfindungsmäßige Verbindung diktieren würde. Und selbstverständlich sollte sich mein persönlicher Geschmack nicht einmischen. Ich wollte nur meiner Lust folgen, meinem ganz unkontrollierbaren biologischen Verlangen. Diese Arbeit war eine der authentischsten und grundlegendsten, die der Surrealismus mit Recht für sich beanspruchen konnte.“
„Ich brauche all diese plötzlichen Bilder, die mir aus meiner Vergangenheit präsentiert werden und die die Fabrik meines gesamten Lebens bilden.“
„Es ist offensichtlich, wenn meine Feinde, meine Freunde und die Öffentlichkeit vorgeben, die Bedeutung der Bilder, die mir erscheinen, nicht zu verstehen und die ich in meinen Bildern abschreibe.“
„Menschen lieben Rätsel und darum lieben sie meine Bilder.“
„“Romantik“ ist ein Buch mit schönen Bildern, “Realität“ dagegen die Tages-Zeitung.“
„Zeit ist das Bild der Ewigkeit in Bewegung.“
„Als ich 1958 zum stellvertretenden Vorsitzenden der Partei gewählt wurde, habe ich gesagt: ‚Ich kann Euch nur eines wirklich versprechen, und das werde ich machen, solange ich arbeiten kann und solange Ihr mich dahin wählt – ich werde eine solche Mannschaft, eine arbeitsfähige, zusammenarbeitsfähige Mannschaft bilden und erhalten helfen.“
„Vermutlich […] streben die meisten Menschen auf der Welt gar nicht nach Freiheit. Sie bilden es sich nur ein. Alles Illusion. Wären sie auf einmal tatsächlich frei, wären viele ziemlich aufgeschmissen. […] In Wirklichkeit lieben wir die Unfreiheit.“
„Eine schönere Belohnung kann der gute Lehrer sich gar nicht wünschen, als einen Schüler zu bilden, der ihn hinter sich lässt.“
„Den Schlaf nimm als das Bild des Todes.“
„Das ist es, was wahre Liebe bedeutet – einen Menschen so sein zu lassen, wie er wirklich ist. Die meisten Menschen lieben dich, für wen du vorgibst zu sein. Um ihre Liebe zu behalten, tust du so als ob du etwas tust. Sie werden Ihren Anspruch lieben. Es ist wahr, wir sind in einem Bild, einer Handlung gefangen – und das Traurige ist, die Menschen gewöhnen sich so sehr an ihr Bild, dass sie an ihre Masken binden. Sie lieben ihre Ketten. Sie vergessen alles darüber, wer sie wirklich sind. Und wenn Sie versuchen, sie daran zu erinnern, hassen sie Sie dafür. Sie haben das Gefühl, dass Sie versuchen, ihren wertvollsten Besitz zu stehlen.“
„Eines Tages betrachtete mein Freund sein Bild im Spiegel. Sah zu, wie perfekt sein Spiegelbild seine Grimassen und Verrenkungen nachmachte, wie vollkommen es die Wirklichkeit imitierte. Und er dachte: Ich will so werden wie dieses Wesen im Spiegel. Ich will genauso gut das Leben imitieren können. Ich will genauso einsam sein.“Der Schattenkönig verstummte für einen Augenblick.“Klingt so, als ob dein Freund kurz davor war, den Verstand zu verlieren“, rutschte es mir heraus. „So, als ob er mal den Kopfdoktor konsultieren sollte.“Der Schattenkönig lachte schrecklich.“Ja, das dachte er auch manchmal. Aber die Krankheit erreichte nie dieses gnädige Ausmaß, das ihm den Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt eingebracht und die Arbeit erspart hätte. Zum Irren langte es nicht ganz. Nur zum Dichter.“
„Langsam bekam alles Griff und Glanz. Die Unsicherheit schwand, die Worte kamen von selber und ich achtete nicht mehr so darauf, was ich sagte. Ich trank weiter und spürte, wie die große, weiche Welle herankam und mich erfaßte, wie sich die leere Stunde der Dämmerung mit Bilderen füllte und geisterhaft über den gleichgültigen, grauen Bezirken des Daseins der laulose Zug der Träume wiederauftauchte. Die Wände der Bar weiteten sich, und plötzlich war es nicht mehr die Bar – es war eine Ecke der Welt, ein Winkel der Zuflucht, ein halbdunkler Unterstand, um den ringsumger die ewige Schlacht des Chaos brauste und in dem wir geborgen hockten, rätselhaft zueinandergeweht durch das Zwielicht der Zeit.“
„Ach, die Gärten bist du,ach, ich sah sie mit solcherHoffnung. Ein offenes Fensterim Landhaus—, und du tratest beinahemir nachdenklich heran. Gassen fand ich,—du warst sie gerade gegangen,und die spiegel manchmal der Läden der Händlerwaren noch schwindlich von dir und gaben erschrockenmein zu plötzliches Bild.—Wer weiß, ob derselbeVogel nicht hinklang durch unsgestern, einzeln, im Abend?“
„Die Arbeit der Augen ist getan. Geh nun und vollrichte die Arbeit an den Bildern, welche in deinem Herz eingeschlossen sind.“
„Reiten, reiten, reiten, durch den Tag,durch die Nacht, durch den Tag.Reiten, reiten, reiten. Und der Mut ist so müde gewordenund die Sehnsucht so groß. Es gibt keine Berge mehr,kaum einen Baum. Nichts wagt aufzustehen.Fremde Hütten hocken durstig an versumpften Brunnen.Nirgends ein Turm. Und immer das gleiche Bild.Man hat zwei Augen zuviel. Nur in der Nachtmanchmal glaubt man den Weg zu kennen.Vielleicht kehren wir nächtens immer wiederdas Stück zurück, das wir in der fremden Sonnemühsam gewonnen haben? Es kann sein.Die Sonne ist schwer, wie bei uns tief im Sommer.Aber wir haben im Sommer Abschied genommen.Die Kleider der Frauen leuchteten lang aus dem Grün.Und nun reiten wir lang. Es muß also Herbst sein.Wenigstens dort, wo traurige Frauen von uns wissen.“
„Der PantherIm Jardin des Plantes, ParisSein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbeso müd geworden, dass er nichts mehr hält.Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbeund hinter tausend Stäben keine Welt.Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,der sich im allerkleinsten Kreise dreht,ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,in der betäubt ein großer Wille steht.Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupillesich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,geht durch der Glieder angespannte Stille -und hört im Herzen auf zu sein.6.11.1902, Paris“
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