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„Ich würde lieber ein wildes Lied singen und mein Herz damit platzen lassen, als tausend Jahre lang meine Verdauung zu beobachten und Angst vor der Nässe zu haben.“
„Jedes Naturgesetz, das sich dem Beobachter offenbart, läßt auf ein höheres, noch unerkanntes schließen;“
„Wenn man beobachtet, wird man sehen, dass der Körper seine eigene Intelligenz hat; Es erfordert eine große Dosis Intelligenz, um die Intelligenz des Körpers zu beobachten.“
„Ich beobachte, dass die meisten Menschen in der Zeit, in der andere verschwendet werden, weiterkommen.“
„Geschichte treiben heißt Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen und beide Ufer beobachten und an beiden tätig werden.“
„Ich liebe Drag Queens und ich beobachte gerne, wie sie auftreten, weil diese Menschen so viel Charakter und Mut haben. Ich liebe Leute mit Bällen.“
„Die Indianer, die wir für Barbaren schelten, beobachten in ihren Gesprächen und Unterhaltungen weit mehr Anstand und Höflichkeit als wir; man hört einander stillschweigend an, bis der eine ausgeredet hat, und dann antwortet der andere gelassen, ohne Geräusch und Leidenschaft.“
„Merkwürdig ist die Renaissance des Islam in unserer Gegenwart. Zu beobachten ist dabei, daß er auf die Technik als die Uniform des Arbeiters angewiesen bleibt.“
„Die Kriegsverluste, selbst die von Cannä, fallen weniger ins Gewicht als die Verwässerung einerseits durch Expansion, andererseits durch das Hereinströmen des Fremdartigen. Die Besiegten bringen nicht nur ihre Arbeitskraft, sie bringen auch ihre Eigenart, ihre Sitten, ihre Kulte und ihren Luxus mit. Die Sklaven haben eine eiserne Stirn; sie beobachten scharf und sind schwer zu durchschauen.“
„Gewiß wird das hier früher, dort später offenbar. Das läßt sich schon bei Ortswechseln beobachten. In Städten und Landschaften, in denen sich die speziellen Arbeitscharaktere der Perfektion nähern, verändert sich deutlich außer der Lebensform und -führung der Habitus, und zwar nicht nur physiognomisch und charakterologisch, sondern auch auf anthropologisch meßbare Art. Wie etwa im Zuge der Klimaänderung das Abschmelzen der Gletscher meßbar geworden ist, so sind es hier anatomische und morphologische Details, vom Psychologischen ganz abgesehen.“
„Wenn wir, um im Bereiche der Messung ein Beispiel zu wählen, uns der des Eises zuwenden, so gibt es zwei Hypothesen: Die Masse des als Eis auf dem Planeten gebundenen Wassers kann quasi konstant bleiben, oder es lassen sich Veränderungen beobachten. Veränderungen sind wiederum nach zwei Richtungen hin möglich: Die Vereisung kann, grob gesprochen, zu- oder abnehmen. Wenn wir der Wissenschaft, die sich mit der Messung der Meerestiefen, der Gletscher und Poleismassen beschäftigt, glauben wollen, und es besteht kein Grund, an ihr zu zweifeln, so sind Anzeichen einer Abschmelzung zu beobachten.“
„Der umfassendste Tötungsakt, der heute zu beobachten ist, richtet sich gegen die Ungeborenen. Es ist vorausztusehen, daß diese Erscheinung, die in bezug auf das Individuum den Sinn einer größeren Sicherung der Lebensführung des Einzelnen besitzt, beim Typus die Rolle eines bevölkerungspolitischen Mittels spielen wird. Ebenso unschwer zu erraten ist die Wiederentdeckung der sehr alten Wissenschaft der Entvölkerungspolitik. Hierher gehören bereits die »vingt millions de trop«, ein aperçu, das inzwischen durch den Bevölkerungsschub, ein Mittel, durch das man sich sozialer oder nationaler Grenzschichten auf dem Verwaltungswege zu entledigen beginnt, an Anschaulichkeit gewonnen hat.“
„Noch viele Felder ließen sich nennen, auf denen der Schwund ganz deutlich wird, wie etwa das der Kunst oder des Erotischen. Es handelt sich eben um einen Prozeß, der das Ganze angreift und endlich zu höchst sparsamen, grauen oder auch ausgebrannten Landschaften führt. Im besten Falle treibt der Kristallismus hervor. Das EigentÜmliche daran ist nicht das Neuartige. Es ist vielmehr das weithin die Welt Umfassende. Zum ersten Male beobachten wir Nihilismus als Stil.“
„Der Mensch fragt, wie er der Vernichtung entrinnen kann. Wenn man in diesen Jahren an jedem beliebigen Punkt Europas mit Bekannten oder Unbekannten im Gespräch zusammensitzt, so wird die Unterhaltung sich bald dem Allgemeinen zuwenden, und das ganze Elend wird auftauchen. Man wird erkennen, daß fast alle diese Männer und Frauen von einer Panik erfaßt sind, wie sie seit dem frühen Mittelalter bei uns unbekannt geworden war. Man wird beobachten, daß sie sich mit einer Art Besessenheit in ihre Furcht hineinstürzen, deren Symptome offen und schamlos hervortreiben. Man wohnt da einem Wettbewerb von Geistern bei, die darüber streiten, ob es besser sei, zu fliehen, sich zu verbergen oder Selbstmord zu verüben, und die bei voller Freiheit schon darauf sinnen, durch welche Mittel und Listen sie sich die Gunst des Niederen erwerben können, wenn es zur Herrschaft kommt. Und mit Entsetzen ahnt man, daß es keine Gemeinheit gibt, der sie nicht zustimmen werden, wenn es gefordert wird. Darunter sieht man kräftige, gesunde Männer, die wie die Wettkämpfer gewachsen sind. Man fragt sich, wozu sie Sport treiben.“
„Wie es immer Naturen geben wird, die den Besitz überschätzen, so fehlt es auch nie an solchen, welche in der Enteignung ein Allheilmittel sehen. Es bedeutet aber keine Vermehrung des Reichtums, daß man ihn anders verteilt schon eher eine Vermehrung des Konsums, wie man das an jedem Bauernwald beobachten kann. Der Löwenanteil fälft ohne Zweifel an die Bürokratie, vor allem bei jenen Teiluqgen, bei denen nur die Lasten bestehen bleiben: vom gememsamen Fisch bleiben die Gräten zurück.“
„Das Universum, das wir beobachten, hat genau die Eigenschaften, mit denen man rechnet, wenn dahinter kein Plan, keine Absicht, kein Gut oder Böse steht, nichts außer blinder, erbarmungsloser Gleichgültigkeit.“
„Warte, junger Mensch; prüfe, beobachte!“
„Sie sehen, aber Sie beobachten nicht.“
„Ich glaube an Beweise. Ich glaube an Beobachtung, Messung und Argumentation, die von unabhängigen Beobachtern bestätigt werden. Ich werde alles glauben, egal wie wild und lächerlich ist es, wenn es Beweise dafür gibt. Je wilder und lächerlicher etwas jedoch ist, desto fester und solider werden die Beweise sein müssen.“
„Die Moral, so fern sie auf dem Begriffe des Menschen, als eines freien, eben darum aber auch sich selbst durch seine Vernunft an unbedingte Gesetze bindenden Wesens, gegründet ist, bedarf weder die Idee eines andern Wesens über ihm, um seine Pflicht zu erkennen, noch einer andern Triebfeder als des Gesetzes selbst, um sie zu beobachten.“
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