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aussicht
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„Wahrheit: Einfallsreiche Vermengung von Wünschbarkeit und Anschein. Wahrheitsfindung ist das einzige Ziel der Philosophie; diese ist die älteste Beschäftigung des menschlichen Geistes und hat gute Aussichten, bis zum Ende der Zeit mit wachsender Betriebsamkeit fortzudauern.“
„Die Vergesellschaftung durch Schulung, wie sie hierzulande geschieht, ist die Verdummung a priori, nach der kaum ein Lernen mehr Aussicht bietet, daß die Dinge irgendwann besser würden […]. Im Grunde glaubt kein Mensch mehr, daß heutiges Lernen «Probleme» von morgen löst; fast sicher ist, daß es sie auslöst.“
„AussichtKomm zum Garten denn, du Holde!In den warmen, schönen TagenSollst du Blumenkränze tragen,Und vom kühl krystall’nen GoldeMit den frischen, roten Lippen,Eh‘ ich trinke, lächelnd nippen.Ohne Maß dann, ohne Richter,Küssend, trinkend singt der DichterLieder, die von selbst entschweben:Wunderschön ist doch das Leben!“
„Die grauenvollste Aussicht ist die der Technokratie, einer kontrollierten Herrschaft, die durch verstümmelte und verstümmelnde Geister ausgeübt wird.“
„Der Optimismus oder auch der Pessimismus einer solchen Antwort rankt sich zwar an Beweisen, doch gründet er sich nicht auf sie. Es handelt sich um verschiedene Ränge; dem Optimismus verleiht die Tiefe, und dem Beweis die Klarheit die überzeugungskraft. Der Optimismus kann Schichten erreichen, in denen die Zukunft schlummert und befruchtet wird. In diesem Falle begegnet man ihm als einem Wissen, das tiefer reicht als die Gewalt der Tatsachen -ja, das Tatsachen schaffen kann. Sein Schwerpunkt liegt eher im Charakter als in der Welt. Ein so fundierter Optimismus ist an sich zu schätzen, insofern seinen Träger ja der Wille, die Hoffnung und auch die Aussicht beleben muß, im Wandel der Geschichte und ihrer Gefahren zu bestehen. Darin liegt viel.“
„Wer dem Geschehen, das mit so viel Leiden verbunden ist, sinnvolle Züge abzugewinnen sucht, macht sich zum Stein des Anstoßes. Dennoch sind alle Prognosen verfehlt, die auf der reinen Untergangsstimmung beruhen. Wir durchschreiten vielmehr eine Reihe immer deutlicherer Bilder, immer klarerer Prägungen. Auch Katastrophen unterbrechen kaum die Bahn, kürzen sie eher in vielem ab. Es ist kein Zweifel, daß Ziele vorhanden sind. Millionen stehen in ihrem Banne, führen ein Leben, das ohne diese Aussicht unerträglich wäre und das durch bloßen Zwang nicht zu erklären ist. Die Opfer werden vielleicht spät gekrönt, doch nicht vergeblich gewesen sein.“
„Das alles ist nur scheinbar auf ferne Räume und Vorzeiten verteilt. Es ist vielmehr in jedem Einzelnen verborgen und ihm in Schlüsseln überliefert, damit er sich selbst begreife, in seiner tiefsten und überindividuellen Macht. Darauf zielt jede Lehre, die dieses Namens würdig ist. Mag die Materie sich auch zu Wänden verdichtet haben, die jede Aussicht zu nehmen scheinen, so ist doch der Überfluß ganz nahe, da er im Menschen als Pfund, als überzeitliches Erbteil lebt. Es hängt von ihm ab, ob er den Stab, nur um sich auf dem Lebensweg darauf zu stützen, oder ob er ihn als Szepter ergreifen will.“
„Der Techniker rechnet mit einzelnen Vorteilen. In der großen Buchführung sieht das oft anders aus. Liegt in der Welt der Versicherungen, der Impfungen, der peinlichen Hygiene, des hohen Durchschnittsalters ein wirklicher Gewinn? Es lohnt sich nicht, darüber zu streiten, weil sie sich weiter ausbilden wird und weil sich die Ideen, auf denen sie beruht, noch nicht erschöpft haben. Das Schiff wird seine Fahrt fortsetzen, auch über die Katastrophen hinweg. Die Katastrophen bringen freilich gewaltige Ausmerzungen. Wenn ein Schiff untergeht, versinkt auch die Apotheke mit. Es kommt da auf andere Dinge an, wie etwa darauf, daß man einige Stunden im Eiswasser übersteht. Die vielfach geimpfte, keimfreie, an Medikamente gewöhnte Besatzung von hohem Durchschnittsalter hat da geringere Aussicht als jene andere, die das alles nicht kennt. Eine minimale Sterblichkeit in ruhigen Zeiten gibt keinen Maßstab für die wahre Gesundheit; sie kann über Nacht in ihr Gegenteil umschlagen. Es ist sogar möglich, daß sie noch unbekannte Seuchen erzeugt. Das Gewebe der Völker wird anfällig.“
„Hier eröffnet sich auch die Aussicht auf eine der großen Gefahren unserer Zeit, die Übervölkerung, wie etwa Bouthoul sie in seinem Buche »Hundert Millionen Tote« geschildert hat. Die Hygiene sieht sich vor der Aufgabe, die gleichen Massen einzudämmen, deren Entstehung sie ermöglichte. Doch damit überschreiten wir das Thema des Waldganges. Wer mit ihm rechnet, für den taugt die Luft der Treibhäuser nicht.“
„Was den Gegner dazu bewegt sich zu nähern, ist die Aussicht auf Vorteil.Was den Gegner vom Kommen abhält ist die Aussicht auf Schaden.“
„Lebenslängliche Theaterkerkerhaftohne die geringste BegnadigungsmöglichkeitUnd doch niemals aufgegebenStrafanstalt als TheaterZehntausende Insassendie alle keine Aussichtauf Begnadigung habenNur die Todesstrafe ist ihnen allen sicher“
„Orlando liebte natürlich einsame Orte, weite Aussichten und genoss es sich für immer und ewig einsam zu fühlen.“
„Es braucht nicht gesagt zu werden, daß eine Kultur, welche eine so große Zahl von Teilnehmern unbefriedigt läßt und zur Auflehnung treibt, weder Aussicht hat, sich dauernd zu erhalten, noch es verdient.“
„Man lebt nur Einmal in der Welt, hat nur Einmal diese Kräfte, diese Aussichten, und wer sie nicht zum besten braucht, wer sich nicht so weit treibt als möglich, ist ein Tor.“
„Die Ferne verzaubert die Aussicht.“
„Mitleid ist das angenehmste Gefühl bei Solchen, welche wenig stolz sind und keine Aussicht auf grosse Eroberungen haben: für sie ist die leichte Beute – und das ist jeder Leidende – etwas Entzückendes. Man rühmt das Mitleid als die Tugend der Freudenmädchen.“