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„Einfachheit ist die üppige Schönheit des Ausdrucks.“
„Mann kann Kantorek natürlich nicht damit in Zusamenhang bringen; – wo bliebe die Welt sonst, wenn man das schon Schuld nennen wollte. Es gab ja Tausende von Kantoreks, die alle überzeugt waren, auf eine für sie bequeme Weise das Beste zu tun.Darin liegt aber gerade für uns ihr Bankerott.Sie sollten uns Achtzehnjährigen Vermittler und Führer zur Welt des Erwachsenseins werden, zur Welt der Arbeit, der Pflicht, der Kultur und des Fortschritts, zur Zukunft. Wir verspotteten sie manchmal und spielten ihnen kleine Streiche, aber im Grunde glaubten wir ihnen. Mit dem Begriff der Autorität, dessen Träger sie waren, verband sich in unseren Gedanken größere Einsicht und menschlicheres Wissen. Doch der erste Tote, den wir sahen, zertrümmerte diese Überzeugung. Wir mußten erkennen, daß unser Alter ehrlicher war als das ihre; sie hatten vor uns nur die Phrase und die Geschicklichkeit voraus. Das erste Trommelfeuer zeigte uns unseren Irrtum, und unter ihm stürzte die Weltanschauung zusammen, die sie uns gelehrt hatten.Während sie noch schrieben und redeten, sahen wir Lazarette und Sterbende; – während sie den Dienst am Staate als das Größte bezeichneten, wußten wir bereits, daß die Todesangst stärker ist. Wir wurden darum keine Meuterer, keine Deserteure, keine Feiglinge – alle diese Ausdrücke waren ihnen ja so leicht zur Hand -, wir liebten unsere Heimat genau so wie sie, und wir gingen bei jedem Angriff mutig vor; – aber wir unterschieden jetzt, wir hatten mit einem Male sehen gelernt. Und wir sahen, daß nichts von ihrer Welt übrigblieb. Wir waren plötzlich auf furchtbare Weise allein; – und wir mußten allein damit fertig werden.“
„Scheidung Aus dem lateinischen Ausdruck bedeutet das: die Genitalien eines Mannes zusammen mit seiner Brieftasche zerreißen.“
„Der Ausdruck Weibchen ist nicht deshalb abwertend, weil er die Frau in der Natur verankert, sondern weil er sie in ihr Geschlecht einsperrt.“
„Wenn ich herausfinden will, wie klug oder wie dumm, wie gut oder wie böse einer ist oder was er im Augenblicke denkt, so ahme ich genau seinen Gesichtsausdruck nach und warte ab, was für Gedanken und Gefühle in meinem Herzen aufsteigen, um sich mit jenem Ausdruck zu decken.“
„›Unendlichkeit‹. Dieses Wort, ebenso wie ›Gott‹, ›Geist‹ und noch so einige Ausdrücke, die es entsprechend in allen Sprachen gibt, ist keineswegs die Bezeichnung für eine Vorstellung, sondern lediglich für ein Streben dahin.“
„Der Ausdruck [Anm.: der Titel des LSD-Erfahrungsberichts „Fahrten in den Weltraum der Seele“] ist gut gewählt, weil der Innenraum der Seele genauso unendlich und geheimnisvoll ist wie der äußere Weltraum und weil die Kosmonauten des äußeren wie des inneren Weltraums nicht dort verbleiben können, sondern auf die Erde, ins Alltagsbewußtsein zurückkehren müssen. Auch verlangen beide Fahrten eine gute Vorbereitung, damit sie mit einem Mindestmaß an Gefahr durchgeführt werden können und zu wirklich bereichernden Unternehmen werden.“
„Der vage Ausdruck erlaubt dem, der ihn vernimmt, das ungefähr sich vorzustellen, was ihm genehm ist und was er ohnehin meint. Der strenge erzwingt Eindeutigkeit der Auffassung, die Anstrengung des Begriffs, deren die Menschen bewußt entwöhnt werden, und mutet ihnen vor allem Inhalt Suspension der gängigen Urteile, damit ein sich Absondern zu, dem sie heftig widerstreben. Nur, was sie nicht erst zu verstehen brauchen, gilt ihnen für verständlich; nur das in Wahrheit Entfremdete, das vom Kommerz geprägte Wort berührt sie als vertraut.“
„Hat matt nicht die Augen, um sich sie auszureißen und das Herz zum gleichen Zweck? Dabei ist es ja nicht so schlimm, das ist Übertreibung und Lüge, alles ist Übertreibung, nur die Sehnsucht ist wahr, die kann man nicht übertreiben. Aber selbst die Wahrheit der Sehnsucht ist nicht so sehr ihre Wahrheit, als vielmehr der Ausdruck der Lüge alles übrigen sonst. Es klingt verdreht, aber es ist so.Auch ist es vielleicht nicht eigentlich Liebe wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle.“
„Die Schrift ist unveränderlich und die Meinungen sind oft nur ein Ausdruck der Verzweiflung darüber.“
„Bei einem Volk von der Art des unsrigen”, trug ich vor, “ist das Seelische immer das Primäre und eigentlich Motivierende; die politische Aktion ist zweiter Ordnung, Reflex, Ausdruck, Instrument.“
„›Nun, Neffe, was man da heut von dir hörte, darin hast du dich nicht zum ersten Male geübt.‹›Wie meinst du, Onkel Niko?‹›Wende nicht Unschuld vor! Du musizierst ja.‹›Was für ein Ausdruck!‹›Der hat schon für Dümmeres herhalten müssen […].‹“
„In dem kurzen Blick konnte Wronski verhaltene Lebhaftigkeit bemerken, die auf ihrem Gesicht spielte und zwischen den funkelnden Augen und dem kaum merklichen Lächeln auf ihren roten Lippen hin- und herflatterte. Als ob ihr Wesen von irgendeinem Übermaß derart übervoll wäre, dass es gegen ihren Willen bald im Funkeln des Blicks, bald im Lächeln zum Ausdruck käme. Sie löschte vorsätzlich das Licht in den Augen, doch es leuchtete gegen ihren Willen im kaum merklichen Lächeln.“
„Der Mensch, der einen wirklich künstlerischen Eindruck empfängt, hat das Gefühl, dass er das, was ihm die Kunst enthüllt, bereits kannte, aber außer Stande war, den Ausdruck dafür zu finden.“
„Nicht zum Ausdruck gebrachte Gefühle werden niemals sterben. Sie werden lebendig begraben und kommen später auf hässlichere Weise hervor.“
„Um gut zu schreiben, sollten Sie sich als normale Menschen ausdrücken, aber denken Sie wie ein weiser Mann.“
„Kein Schreiben hat einen wirklichen Wert, der nicht Ausdruck von echtem Denken und Fühlen ist.“
„Die eigene Philosophie lässt sich nicht am besten in Worten ausdrücken. es drückt sich in den Entscheidungen aus, die man trifft.“
„Unter denen, die das Bild mit Interesse musterten, war auch ein junger Mann von etwa sechsundzwanzig. Sein Alter zu bestimmen war nicht leicht, weil zwischen dem Ausdruck seines Gesichts und seinem schwarzen Vollbart ein Mißverhältnis war, der Ausdruck war jugendlich, der Bart plädierte für Mann in besten Jahren. Aber der Bart hatte unrecht, er war erst sechsundzwanzig, etwas über mittelgroß, breitschultrig, Figur und Bart nach ein Mann und überhaupt so recht das, was gewöhnliche Menschen einen schönen Mann nennen.“
„Ich weiß wirklich nicht, ob meine Bilder surrealistisch sind oder nicht, aber ich weiß, dass sie der offenste Ausdruck meiner selbst sind.“
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