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Verwandt mit: alter
„Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.“
„Am Schluß eines damals verfaßten, auch ins Englische übersetzten ‚Lebensabrisses‘ hatte ich im halb spielerischen Glauben an gewisse Symmetrien und Zahlenentsprechungen in meinem Leben die ziemlich bestimmte Vermutung geäußert, daß ich im Jahre 1945, siebzigjährig, im selben Alter also wie meine Mutter, das Zeitliche segnen würde. Das ins Auge gefaßte Jahr, sagte der Mann, sei so gut wie abgelaufen, ohne daß ich Wort gehalten hätte. Wie ich es vor der Öffentlichkeit rechtfertigen wolle, daß ich immer noch am Leben sei.“
„Das war ein seltsamer Raum, hergerichtet in einem einzigen Stile: bizarre Künstlerlaune. Etrurische und japanische Vasen, spanische Fächer und Dolche, chinesische Schirme und italienische Mandolinen, afrikanische Muschelhörner und kleine antike Statuen, bunte Rokkoko-Nippes und wächserne Madonnen, alte Kupferstiche und Arbeiten aus Meysenberg eigenem Pinsel, – das alles war im ganzen Raum auf Tischen, Etagèren, Konsolen und an den Wänden, welche überdies gleich dem Fußboden mit dicken orientalischen Teppichen und verblichenen gestickten Seidenstoffen bedeckt waren, in schreienden Zusammenstellungen arrangiert, welche gleichsam auf sich selbst mit Fingern wiesen.“
„Die älteste Sprache, sagt man, sei das Indogermanische, Indo-europäische, das Sanskrit. Aber es ist so gut wie gewiß, daß das ein „Ur“ ist, so vorschnell wie manches andere, und daß es eine wieder ältere Muttersprache gegeben hat, welche die Wurzeln der arischen sowohl wie auch der semitischen und chamitischen Mundarten in sich beschloß. Wahrscheinlich ist sie auf Atlantis gesprochen worden, dessen Silhouette die letzte im Fernendunst undeutlich noch sichtbare Vorbirgskulisse der Vergangenheit bildet, das aber selbst wohl kaum die Ur-Heimat des sprechenden Menschen ist.“
„Ich komme gerade von einem ungleichen Zweikampf auf Messer und Knochensäge, – große Sache, wissen Sie, Rippenresektion. Früher blieben fünfzig Prozent dabei auf dem Tisch des Hauses. Jetzt haben wir’s besser ‚raus, aber öfters muß man doch mortis causa vorzeitig einpacken. Na, der von heute konnte ja Spaß verstehen, blieb für den Augenblick ganz stramm bei der Stange… Doll, so ein Menschenthorax, der keiner mehr ist. Weichteil, wissen Sie, unkleidsam, leichte Trübung der Idee, sozusagen. Na, und Sie? Was macht die werte Befindität? Ist wohl ein fidelerer Lebenswandel zu zweien, was, Ziemßen, alter Schlauberger? Warum weinen Sie denn, Sie Vergnügungsreisender?“, wandte er sich auf einmal an Hans Castorp. „Öffentliches Weinen ist hier nicht erlaubt. Hausordnungsverbot. Da könnte jeder kommen.“
„Stalin war, das muss sachlich festgestellt werden, eine sehr große Persönlichkeit, der geniale Züge nicht abzusprechen sind. Politisch war er ein eiskalter und kluger Führer der Sowjetunion, der unter schwierigsten Umständen stets die Interessen seines Landes und seiner Partei vor Augen hatte…“
„In alten Zeiten wurden Katzen als Götter verehrt; das haben sie nicht vergessen.“
„Jemand schlug ihn. Auf eine höfliche Art. Er sank erst auf die Füße, dann aufs Kinn und fragte sich dabei, was aus dem guten alten »He, du!« geworden war“
„Natürlich dauerte es eine Weile, bis alles kompliziert genug wurde, um Gaswolken, Galaxien, Planeten und Kontinente hervorzubringen, ganz zu schweigen von winzigen korkenzieherförmigen Dingen, die durch schleimige Pfützen krochen und überlegten, ob es sich lohnte, Flossen, Beine und andere Gliedmaßen zu entwickeln. Wie dem auch sei: Der gegenwärtige Vorgang führte zu einem unaufhaltsamen Trend. Tod brauchte sich jetzt nur noch zu gedulden, und an Geduld mangelte es ihm nicht. Früher oder später gab es lebende Geschöpfe, die nichts Besseres im Sinn hatten, als sich zu vermehren und im Sonnenschein zu lachen, schließlich müde und alt zu werden. Die Gestalt mit der Sense nahm Platz und wartete. Tod wäre zur Stelle, wenn man ihn brauchte.“
„Das Problem ist: Es wird nie besser. Es bleibt alles beim alten, nur noch etwas mehr. Aber er hat auch so schon genug Sorgen.“
„Rincewind starrte den Jungen an, blickte dann auf die vielen Königreiche der Welt. Bin ich in seinem Alter ebenso gewesen? dachte er. Und: Wie habe ich überlebt?“
„Hexen altern innerlich. Man tat, was getan werden musste, auch wenn es einem den Magen umdrehte. Man sah was niemand je sehen sollte. Und was man tat, weil es getan werden musste, tat man meistens allein und oft im Dunkeln.“
„… In jedem alten Menschen ist ein junger Mensch, der sich fragt, was passiert ist.“
„Der Mensch ist abhängig; er bleibt dem Tode, dem Alter, der Krankheit unterworfen (…). Aber es ist eine Sache, die eigene Abhängigkeit und seine Grenzen anzuerkennen, und es ist etwas völlig anderes, sich dieser Abhängigkeit hinzugeben und jene Mächte anzubeten, von denen man abhängt (…). Das eine bedeutet Demut, das andere Selbstdemütigung.“
„Die Normalsten sind die Kränkesten. Und die Kranken sind die Gesündesten.“- Das Zusichkommen des Menschen. Fernsehinterview mit Micaela Lämmle und Jürgen Lodemann, in: Basler Magazin, Basel, Nr. 47 (24.12.1977), S. 3. Wiederveroeffentlicht in: Erich Fromm als Vordenker: „Haben oder Sein“ im Zeitalter der ökologischen Krise, Rainer Funk, Erich Fromm, Marko Ferst, Burkhard Bierhoff, Johannes Rau u. a., Edition Zeitsprung, Berlin 2002. S. 18 Google Books“
„Ich konnte mich in keinem Alter damit zufrieden geben, meinen Platz in einer Ecke am Kamin einzunehmen und einfach zuzusehen.“
„Heute ist das älteste, das Sie jemals gewesen sind, und das jüngste, das Sie jemals wieder sein werden.“
„Schöne junge Leute sind Zufälle der Natur aber schöne alte Menschen sind Kunstwerke.“
„Man darf nur alt werden, um milder zu sein; ich sehe keinen Fehler begehen, den ich nicht auch begangen hätte.“
„Alles Schöne der Alten ist bloß charakteristisch, und bloß aus dieser Eigentümlichkeit entsteht die Schönheit.“
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