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„Ein Traum in einem TraumAuf die Stirn nimm diesen Kuß!Und da ich nun scheiden muß,So bekenne ich zum SchlußDies noch: Unrecht habt ihr kaum,Die ihr meint, ich lebte Traum;Doch, wenn Hoffnung jäh enflohnIn Tag, in Nacht, in VisionOder anderm Sinn und Wort –Ist sie darum weniger fort?Schaun und Scheinen ist nur Schaum,Nichts als Traum in einem Traum!Mitten in dem WogenbrandSteh‘ ich an gequältem Strand,Und ich halte in der HandKörner von dem goldnen Sand –Wenig, dennoch ach, sie rinnenDurch die Finger mir von hinnen –Weinen muß ich, weinend sinnen!Ach, kann ich nicht fester fassen,Um sie nicht hinwegzulassen?Ach, kann ich nicht eins in HutHalten vor der Woge Wut?Ist all Schaun und Schein nur Schaum –Nichts als Traum in einem Traum?“
„Von guten Mächten treu und still umgeben,Behütet und getröstet wunderbar,So will ich diese Tage mit euch lebenUnd mit euch gehen in ein neues Jahr.Noch will das alte unsre Herzen quälen,Noch drückt uns böser Tage schwere Last.Ach, Herr, gib unsern aufgeschreckten SeelenDas Heil, für das du uns geschaffen hast.Und reichst du uns den schweren Kelch, den bitternDes Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,So nehmen wir ihn dankbar ohne ZitternAus deiner guten und geliebten Hand.Doch willst du uns noch einmal Freude schenkenAn dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,Dann wolln wir des Vergangenen gedenkenUnd dann gehört dir unser Leben ganz.Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,Die du in unsre Dunkelheit gebracht.Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,So lass uns hören jenen vollen KlangDer Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,All deiner Kinder hohen Lobgesang.Von guten Mächten wunderbar geborgen,Erwarten wir getrost, was kommen mag.Gott ist bei uns am Abend und am MorgenUnd ganz gewiss an jedem neuen Tag.“
„Und ich warte darauf, einem kleinen Mädchen zu begegnen, das recht hübsch sein muss und recht klug und voller Charme und heiter und ausruhend und treu und … dann werde ich keins finden. Und so mache ich eintönig all den Colettes, den Paulettes, den Suzys, den Daisys, den Gabys den Hof, die in Serien produziert werden und mit denen man sich nach zwei Stunden langweilt. Sie sind Wartesäle. So ist das.“
„Gewaltloser Widerstand bedeutet nicht Nichtstun. Er bedeutet, die ungeheure Kraftanstrengung zu unternehmen, die nötig ist, um das Böse mit dem Guten zu besiegen. Diese Kraftanstrengung baut nicht auf starke Muskeln und teuflische Waffen: Sie baut auf moralische Tapferkeit, auf Selbstbeherrschung und auf das unvergessliche, zähe Bewusstsein, dass es auf Erden keinen Menschen gibt – so brutal, so persönlich feindselig er auch sei – ohne angeborenes Fundament von Güte, ohne Liebe zur Gerechtigkeit, ohne Achtung vor dem Wahren und Guten; all dies ist für jeden erreichbar, der die geeigneten Mittel verwendet.“
„Ich versuche in all meinen Geschichten, das reale Lebensgefühl zu vermitteln, das Leben nicht nur darzustellen oder zu kritisieren, sondern es wirklich lebendig zu machen.“
„Es ist Teil unserer Strategie, nicht sehr ernst genommen zu werden, weil ich denke, dass unsere Opposition, wer auch immer sie sein mag, in all ihren vielfaltigen Formen, nicht mit Humor umgehen kann.“
„[…], aber keine von ihnen war so recht bei der Sache und das Gefühl, das sich sonst sofort eingestellt hatte, wenn sie zusammen im Wohnwagen saßen, das Gefühl von Geborgenheit, von Freiheit und Freundschaft, wollte sich einfach nicht einstellen. Als hätte der Wohnwagen plötzlich Löcher und flüsterte ihnen all das über die Welt zu, was sie nicht wissen wollten.“
„Frauen haben all diese Jahrhunderte als Spiegel gedient, die die magische und köstliche Kraft besitzen, die Figur des Mannes in doppelter natürlicher Größe widerzuspiegeln.“
„Durch all die Jahre, die ich durchgelebt,Hab‘ eines Bruders Freundschaft ich erstrebt,Der unsern Freundschaftsbund nicht jählings ende,Sein Wort nicht bräche, noch sich von mir wende.Bei wieviel Freunden mußt‘ ich dann erfahren,Daß alles eher sie als Brüder waren!Und ach, wie oft, wie oft ersetzte wiederIch solche Brüder dann durch neue Brüder!Zuletzt, als Jahr für Jahr mir so vergangen,Sprach ich zu mir: Umsonst ist dein Verlangen.Bei Gott, so lang noch dauert hier mein Leben,Will ich nicht mehr nach Menschenfreundschaft streben.“
„Wenn wir uns von unseren Träumen leiten lassen, wird der Erfolg all unsere Erwartungen übertreffen.“
„Nie wird es einen freien und wirklich aufgeklärten Staat geben, solange sich der Staat nicht bequemt, das Individuum als größere und unabhängige Macht anzuerkennen, von welcher all seine Macht und Gewalt sich ableitet, und solange er den Einzelmenschen nicht entsprechend behandelt.“
„Wenn du nicht all deine Bücher lesen kannst, dann nehme sie wenigstens zur Hand, streichle ein wenig über sie, schau’ etwas hinein, lasse sie irgendwo auffallen und lese die ersten Sätze, auf die dein Auge fällt, stelle sie selbst aufs Bord zurück, ordne sie nach deinen Vorstellungen so, daß du wenigstens weißt, wo sie sind. Lass’ sie deine Freunde sein; lasse sie auf alle Fälle deine Bekannten sein.“
„Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“
„Amerikaner reden gern über Demokratie, empfinden sie aber – vor allem, wenn’s drauf ankommt — eher als „Unbequemlichkeit“. Wir haben stattdessen ein autoritäres System aufgebaut, das lediglich wie eine Demokratie aussieht. Wir zahlen Wucherpreise für einen Riesenwitz von Regierung, lassen uns von ihr herumschubsen und wundern uns, wie all die Arschlöcher an die Macht gekommen sind.“
„Was hilft all das Kreuzigen und Segnen der Liebe, wenn sie nicht tätig wird.“
„Dagegen wenn wir mit all unserer Schwachheit und Mühseligkeit nur gerade fortarbeiten, so finden wir gar oft, dass wir mit unserem Schlendern und Lavieren es weiter bringen, als andere mit ihrem Segeln und Rudern – und – das ist doch ein wahres Gefühl seiner selbst, wenn man anderen gleich oder gar vorläuft.“
„Was bin ich denn gegen das All?“
„Mir ist das All, ich bin mir selbst verloren, / der ich noch erst den Göttern Liebling war; / sie prüften mich, verliehen mir Pandoren, / so reich an Gütern, reicher an Gefahr; / sie drängten mich zum gabeseligen Munde, / sie trennen mich und richten mich zugrunde.“
„Da taeuscht du dich. Hier liegen die Erinnerungen Hunderter von Menschen, ihre Leben, Gefühle, Illusionen, ihre Abwesenheit, die Traeume, die sie nie verwirklichen konnten, die Enttaeuschungen, Irrtuemer und unerwiderten Lieben, die ihnen das Leben vergiftet haben. All das ist hier – auf immer festgehalten.“ Ich schaute sie neugierig und ein wenig befangen an, ich wusste nicht genau, wovon sie eigentlich sprach. Für sie war es jedenfalls wichtig. „Man kann vom Leben nichts verstehen, solange man den Tod nicht versteht“, sagte sie.“
„Bahnhof ist Bahnhof, und Post ist Post, aber die Menschen tuen immer, als ob Bahnhof und Post all ein und dasselbe wäre.“
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