„Zeiten der chronischen Krise muten dem menschlichen Lebenswillen zu, permanente Ungewißheit als den nicht abänderbaren Hintergrund seiner Glücksbemühungen hinzunehmen. Dann schlägt die Stunde des Kynismus; er ist die Lebensphilosophie der Krise. Nur unter seinem Zeichen bleibt Glück im Ungewissen möglich. Er lehrt Einschränkung der Ansprüche, Wendigkeit, Geistesgegenwart, Hinhorchen auf das Angebot des Augenblicks. Er weiß, daß die Erwartung von langfristigen Karrieren und die Verteidigung sozialer Besitzstände in ein Dasein «als Sorge» verstricken muß.“

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