„Die unerschöpfliche «Ordnungs»kapazität der Massenmedien gründet in ihrem additiven «Stil». Nur weil sie sich auf dem Nullpunkt gedanklicher Durchdringung festgesetzt haben, können sie alles geben und alles sagen, und dies wiederum alles auf einmal. Sie haben nur ein einziges intelligibles Element: das «Und». Mit diesem «Und» läßt sich buchstäblich alles zu Nachbarn machen. So entstehen Ketten und Nachbarschaften, von denen sich kein Rationalist und kein Ästhet etwas träumen ließen: Sparbeschlüsse – und – Uraufführungen – Motorradweltmeisterschaften – und – Dirnensteuer – und Staatsstreiche […]. Die Medien können alles geben, weil sie den Ehrgeiz der Philosophie, das Gegebene auch zu verstehen, restlos haben fallenlassen. Sie umfassen alles, weil sie nichts erfassen; sie bringen alles zur Sprache und sagen über alles nichts.“

Tags: