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Simone de Beauvoir
Zitate
„Nichts ist zweideutiger als ein Blick.“
„Fest in der Familie und in der Gesellschaft ruhend, in Übereinstimmung mit den Sitten und Gesetzen, ist die Mutter die Inkarnation des Guten: Die Natur, an der sie teilhat, wird gut und ist kein Feind des Geistes mehr.“
„Indem die Frau selbst Mutter wird, nimmt sie gewissermaßen den Platz derer ein, die sie geboren hat: Darin liegt für sie eine totale Emanzipation.“
„Jede Mutter hat die Vorstellung, dass ihr Kind ein Held sein wird.“
„Durch die Mutterschaft findet die Frau zur vollständigen Erfüllung ihres physiologischen Schicksals. Darin liegt ihre »natürliche« Berufung, da ihr ganzer Organismus auf Arterhaltung ausgerichtet ist.“
„Eine Frau, die den Verlust eines Kindes durchgemacht hat, erschrickt nicht mehr. Eine Mutter, die ihr Kind schlägt, schlägt nicht nur das Kind, und in gewissem Sinne schlägt sie es überhaupt nicht: Sie rächt sich an einem Mann, an der Welt oder an sich selbst.“
„Die Menschheit ist männlich, und der Mann definiert die Frau nicht an sich, sondern in Beziehung auf sich; sie wird nicht als autonomes Wesen angesehen.“
„Die gesamte Geschichte der Frauen wurde von Männern gemacht.“
„Viele Frauen ringen sich ausgerechnet in dem Moment, wo sie aufhören, begehrenswert zu sein, endlich dazu durch, ihr eigenes Begehren anzunehmen.“
„Selbst wenn die Frau jung ist, liegt in der Ehe eine Irreführung, da sie mit der Absicht, die Erotik zu sozialisieren, nur erreicht hat, diese zu töten. Zur Erotik gehört nämlich ein Anspruch des Augenblicks gegen die Zeit, des Individuums gegen die Gemeinschaft.“
„Selbst im Traum denkt die Frau nicht daran, die Männer auszurotten. Das Band, das sie an ihre Unterdrücker fesselt, kann mit keinem anderen verglichen werden.“
„Schon bei den Germanen stand das Amt der Prophetin und Priesterin den Frauen zu.“
„Ob der Mann sich nun der Lust überläßt oder Askese übt, auf alle Fälle spielt die in die männliche Gesellschaft fest eingeordnete Frau nur eine sekundäre Rolle.“
„Nymphen und Feen hat die christliche Welt durch weniger sinnliche Geister ersetzt, aber in den Häusern, Landschaften, Städten und Individuen spukt weiter etwas ungreifbar Weibliches.“
„Niemand will die Tragödien, die Niederträchtigkeiten des Ehelebens leugnen. Falsch ist nur, wenn die Befürworter der Ehe behaupten, die Konflikte verheirateter Paare hätten ihren Ursprung in der Unaufrichtigkeit der Individuen, nicht in der Institution der Ehe selbst.“
„Nicht weil die Unversehrtheit die weibliche Jungfräulichkeit symbolisiert, fasziniert sie den Mann, sondern seine Liebe zur Unversehrtheit erhöht für ihn den Wert der Jungfräulichkeit.“
„Männer wie Diderot und Benjamin Constant pflegten Ströme von Tränen zu vergießen. Erst seit es nicht mehr zum guten Ton gehört, haben Männer aufgehört zu weinen.“
„Ein Mann ist stets so jung, wie er sich fühlt, aber keineswegs so bedeutend.“
„Die Abhängigkeit der Frau war in den besitzenden Klassen immer am ausgeprägtesten.“
„Die Sklavin des Mannes hält sich für ein Idol.“
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