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Salvador Dalí
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Zitate
„Wäre ich hinter Frauen her, würde ich weit weniger gut malen. Alle kreativen Menschen, Künstler wie Politiker, verhalten sich in außergewöhnlichem Maße abstinent.“
„Man muß systematisch Verwirrung stiften, das setzt Kreativität frei.“
„Nachdem ich mich eine Zeitlang diesen aus Kindheitserinnerungen beizitierten Phantasien hingegeben hatte, beschloss ich endlich, ein Gemälde in Angriff zu nehmen, bei welchem ich mich ausschließlich darauf beschränken wollte, jedes dieser Bilder so gewissenhaft, wie es mir entsprechend der Reihenfolge und Intensität ihres Auftretens möglich war, wiederzugeben und als Kriterium und Norm ihrer Anordnung nur ganz unwillkürlich sich einstellenden Gefühlen zu folgen, wie sie ihre empfindungsmäßige Verbindung diktieren würde. Und selbstverständlich sollte sich mein persönlicher Geschmack nicht einmischen. Ich wollte nur meiner Lust folgen, meinem ganz unkontrollierbaren biologischen Verlangen. Diese Arbeit war eine der authentischsten und grundlegendsten, die der Surrealismus mit Recht für sich beanspruchen konnte.“
„Keine Erfindung ist so rein gewesen, wie diejenige, die den anästhetischen Blick des glasklaren Auges ohne Wimpern von Zeiss geschaffen hatte: so destilliert und aufmerksam, dass niemals die rosa Schwellung de Bindehautentzündung auftreten wird.“
„In der Kunst ist es anders als beim Fußballspiel. In Abseitsstellung erzielt man die meisten Treffer.“
„Das Intimste der Intimsphäre ist das Geld. Wenn man weiß, wieviel Geld ein Mensch hat, weiß man von ihm fast alles.“
„Wenn Physiker Antimaterie produzieren, dann sollte es den Malern, die schon Spezialisten für Engel sind, erlaubt sein, sie zu malen. In der surrealistischen Epoche wollte ich die Ikonographie der Innenwelt schaffen – der Welt des Wunderbaren, die meines Freundes Freud. Es ist mir gelungen, es zu tun. Heute hat die Außenwelt, die der Physik, die der Psychologie überstiegen. Heute ist Heisenberg mein Vater. Mit Pi-Mesonen und den gelatinösesten, den unbestimmtesten Neutrinos will ich die Schönheit der Engel und der Realität malen.“
„Meine Schnurrbartspitzen sind Radar-Antennen, mit deren Hilfe ich tagsüber alles empfange, was in der Welt um mich vorgeht und gedacht wird.“
„Füße und Unterarme einer Frau müssen von exhibitionistischer Schönheit sein.“
„Jeden Morgen beim Erwachen genieße ich das erhabene Vergnügen, Salvador Dali zu sein. Voller Erstaunen frage ich mich dann, was dieser Dali heute noch wieder Wunderbares verrichten wird.“
„Alles im Kosmos kulminiert im Menschen, Gottes Sohn, was besagen will, dass der ganze Kosmos unser Haus ist, nachdem wir von allen Paracelsischen Existenzängsten (des Versinkens in der Unendlichkeit des Weltalls) befreit sind durch den ‚Bahnhof von Perpignan‘, genau der Station, die der Ursprungsort jenes Menschen ist, der mit dem paranoischsten Auge, das je existierte, eine malerische Methode erfand (dank des Moiré durch sukzessive Schichten des parabolischen Fliegenauges): das Wunder der Malerei, die neue, wahrhaft kosmische und stereoskopische Verfahrensweise, die es der Malerei erlaubt, mit jedem Pinselstrich weiter und unaufhörlich das Universum zu erfinden.“
„Der Unterschied zwischen wahren und unwahren Erinnerungen ähnelt den der Diamanten: Die Kopie wirkt am echtesten und brilliantesten.“
„Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft.“
„Ohne mich gibt es keine Kunst.“
„Nichts kann mich hindern, das vielfache Vorhandensein der Wahnbilder im Beispiel des vielfachen Vorstellungsbildes wiederzuerkennen, selbst wenn einer seiner Zustände die Erscheinugnsform eines Eselskadavers annimmt und ein solcher Esel wirklich grauenhaft verwest und mit Tausenden von Fliegen und Ameisen bedeckt ist; und da man in diesem Fall keine Bedeutung a priori der verschiedenen Zustände des Vorstellungsbildes außerhalb des Zeitbegriffs voraussetzen kann, wird mich nichts überzeugen, dass diese grausame Verwesung des Esels etwas anderes sei als der blendend harte Widerschein neuer Edelsteine. Und wer weiß, ob sich hinter den drei großen Wahnbildern, der Scheiße, dem Blut und der Verwesung nicht gerade das ersehnte Land der Schätze verbirgt.“
„Die Liebe, die es ihm ermöglichte zu überlegen und die Sterne, auf denen er Beatrice wiederzufinden hoffte. Durch ihn stelle ich mir mich ohne Gala vor, und eine nachträgliche Angst packt mich. Nicht eine dieser Illustrationen habe ich entworfen, ohne von dieser Obsession erschreckt zu werden. In Wahrheit habe ich Dante nie gelesen. Ich habe über ihn geträumt, und Gala war es dann, die die Zeichnungen so, wie sie fertig wurden, auf den Text verteilte. Die Idee des Engels regt mich an; denn wenn Gott unfassbar ist, so ist er kosmisch, weil er nicht begrenzt werden kann. Die Engel dagegen haben Formen. Proton und Neutron sind für mich engelhafte Elemente. Raffael und der heilige Johannes vom Kreuz sind den Engeln nah. Ich suche mich der Welt der Engel zu nähern durch die Keuschheit und die hyperästhetische, paranoia-kritische Geistigkeit dieser Illustrationen. Meine Askese, um den Himmel zu gewinnen.“
„Die Romantik hat die Schändlichkeit begangen, glauben zu machen, die Hölle sei schwarz wie die Kohlengruben Gustave Dorés, in denen man nichts sieht. Nein, das Inferno Dantes ist von der Sonne und dem Honig des Mittelmeers erhellt. Deshalb sind die Schrecken meiner Illustrationen durchschaubar und überaus gallertig mit ihren Graden engelhafter Zähflüssigkeit.“
„Ich liebe Gala mehr als meine Mutter, mehr als meine Vater, mehr als Picasso und selbst mehr als das Geld.“
„Im Alter von sechs Jahren wollte ich Köchin werden. Mit sieben wollte ich Napoleon sein. Und mein Ehrgeiz ist stetig gewachsen.“
„Weiche Uhren: Sie sind nicht anderes als der paranoisch-kritische, zärtliche, extravagante und von Zeit und Raum verlassene Camembert.“
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