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Michel Houellebecq
Zitate
„Man sollte keinen Sinn in Dingen suchen, die keinen haben“, womit er sich, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, die Schlussfolgerung von Wittgensteins Tractatus zu eigen machte: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“
„Ich setzte mich wieder an die Schreibmaschine. Einem Mann die Liebe wegzunehmen war so gut wie Mord, aber mit einer Schreibmaschine konnte er ihn überleben.“
„‚Bin ich geheilt?‘ – ‚Nein, sie sind jemand, der anders ist und den anderen gleichen möchte. Das ist meiner Meinung nach eine schwere Krankheit.‘“
„Das Ich ist eine unregelmäßig auftretende Neurose, und der Mensch war noch weit davon entfernt, geheilt zu sein.“
„Eine seltsame Idee sich fortzupflanzen, wenn man das Leben nicht liebt.“
„Eins der erstaunlichen Merkmale körperlicher Liebe ist das Gefühl der Vertrautheit, das sie verschafft, wenn sie von einem Mindestmaß an gegenseitiger Sympathie begleitet ist.“
„Man kann die Ereignisse jahrelang mit Humor hinnehmen, aber letztlich bricht das Leben einem doch immer das Herz.“
„Sogar wenn man nichts mehr vom Leben zu erhoffen hat, bleibt immer noch etwas zu befürchten.“
„Wenn man älter wird, knüpft man immer an die alten Griechen an.“
„Zwischenmenschliche Beziehungen werden zunehmend unmöglich, was die Zahl der Geschichten, aus denen sich ein Leben zusammensetzt, entsprechend verringert.“
„Das Unglück erreicht erst dann den Tiefpunkt, wenn die in greifbare Nähe gerückte praktische Möglichkeit des Glücks erblickt worden ist.“
„Allein die Literatur erlaubt uns, mit dem Geist eines Toten in Verbindung zu treten, auf direkte, umfassendere und tiefere Weise, als das selbst in einem Gespräch mit einem Freund möglich wäre – denn so tief und dauerhaft eine Freundschaft sein mag, niemals liefert man sich in einem Gespräch so restlos aus, wie man sich einem leeren Blatt ausliefert, das sich an einen unbekannten Empfänger richtet.“
„Gewiss hat sich die westliche Welt über alle Maßen für Philosophie und Politik interessiert und sich in geradezu unsinniger Weise um philosophische und politische Fragen gestritten; gewiss hat die westliche Welt auch eine wahre Leidenschaft für Literatur und Kunst entwickelt; aber nichts in ihrer ganzen Geschichte hat eine solche Bedeutung gehabt wie das Bedürfnis nach rationaler Gewissheit. Diesem Bedürfnis nach rationaler Gewissheit hat die westliche Welt schließlich alles geopfert: ihre Religion, ihr Glück, ihre Hoffnungen und letztlich ihr Leben.“
„Unter dem Deckmantel der Ich-Stärkung betreiben die Analytiker in Wirklichkeit eine skandalöse Zerstörung des menschlichen Wesens.“
„Realitätssinn, Lustprinzip, Konkurrenzfähigkeit, permanente Herausforderung, Sex und soziale Stellung […] all dies ist nicht gerade geeignet, um in laute Hallelujas auszubrechen.“
„Nichts ist dem Menschen nützlicher als der Mensch selbst.“
„Eine Frau, die den Psychoanalytikern in die Hände gefallen ist, wird für jede Verwendung unbrauchbar, das habe ich oft festgestellt.“
„Ein Leben, das einem Ziel zustrebt, läßt wenig Platz für Erinnerungen.“
„Der Wert einer Religion wird durch die Qualität der Moral bestimmt, die sie zu begründen vermag.“
„Das Leben, dachte Michel, müsste eigentlich etwas Einfaches sein; etwas, das man wie eine Aneinanderreihung endlos wiederholter kleiner Rituale erleben kann. Rituale, die etwas albern sein durften, aber an die man trotzdem glauben konnte. Ein Leben ohne große Erwartungen und ohne Dramen.“
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