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Jean Paul Sartre
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Zitate
„Denn in der ersten Zeit des Aufstands muß getötet werden: Einen Europäer erschlagen heißt zwei Fliegen auf einmal treffen, nämlich gleichzeitig einen Unterdrücker und einen Unterdrückten aus der Welt schaffen. Was übrigbleibt, ist ein toter Mensch und ein freier Mensch.“
„Alles ist schon herausgefunden worden, außer wie man lebt.“
„Das Leben beginnt auf der anderen Seite der Verzweiflung.“
„Worte sind geladene Pistolen.“
„Für uns gibt es so etwas wie die Philosophie als solche überhaupt nicht. Denn wie auch immer man diesen Schatten der Wissenschaft, diese graue Eminenz der Humanität, betrachten mag, sie ist nur eine hypostatierte Abstraktion. In Wirklichkeit gibt es nur Philosophien.“
„Mein Großvater [Charles Schweitzer] […] war ein Mann des 19. Jahrhunderts, der sich, wie viele andere, Victor Hugo selbst nicht ausgeschlossen, für Victor Hugo hielt.“
„Der Mensch kann nichts wollen, wenn er nicht zunächst begriffen hat, daß er auf nichts anderes als auf sich selber zählen kann, daß er allein ist, verlassen auf der Erde inmitten seiner unendlichen Verantwortlichkeiten, ohne Hilfe noch Beistand, ohne ein anderes Ziel als das, das er sich selbst geben wird, ohne ein anderes Schicksal als das, das er sich auf dieser Erde schmieden wird.“
„Bald sind sie allein auf der Tanzfläche, und Pierre führt seine Partnerin schon viel sicherer.“Was haben sie mir denn da vorgemacht?” sagt Ève. “Sie tanzen doch sehr gut.”“Das ist das erste Mal, dass man mir das sagt.”“Sie brauchten eben mich als Tänzerin.”“Ich glaube es fast …”Sie sehen sich an und tanzen eine Weile schweigend.“Sagen Sie”, fragte Pierre plötzlich, “was geht hier eigentlich vor? Vorhin dachte ich nur an meine Sorgen, und jetzt bin ich hier … Ich tanze und sehe nur Ihr Lächeln … Wenn das der Tod … wäre …”“Das?”“Ja. Mit Ihnen tanzen, immer, nichts sehen als Sie, alles andere vergessen …”“Ja, und?”“Der Tod wäre besser als das Leben. Finden sie nicht auch?”“Halten Sie mich fester”, haucht sie.Ihre Gesichter sind einander ganz nahe. Sie tanzen noch einen Augenblick weiter, und sie wiederholt:“Halten sie mich fester…”Plötzlich wird Pierres Gesicht traurig. Er hört auf zu tanzen, rückt ein wenig von Ève ab und murmelt:“Es ist ja alles Theater. Ich habe Ihre Taille nicht einmal berührt …”Ève begreift nun ebenfalls:“Wahrhaftig”, sagt sie langsam, “wir tanzen jeder für sich …”Sie bleiben voreinander stehen.Dann streckt Pierre die Hände aus, als wolle er sie auf die Schultern der jungen Frau legen, dann zieht er sie unwillig wieder zurück:“Mein Gott”, sagt er, “wie süß wäre es, Ihre Schultern zu berühren. Ich möchte so gerne Ihren Atem spüren, wenn Sie mich anlächeln. Aber auch das habe ich verpasst. Ich bin ihnen zu spät begegnet …”Ève legt Pierre die Hand auf die Schulter.Sie sieht ihn liebevoll an:“Ich gäbe meine Seele dafür hin, einen Augenblick lang wieder zu leben und mit Ihnen zu tanzen.”“Ihre Seele?”“Das ist alles, was wir noch besitzen.”Pierre nähert sich seiner Begleiterin und umfasst sie von neuem. Sie beginnen wieder zu tanzen, sehr zart, Wange an Wange, mit geschlossenen Augen.“
„Eines der Hauptmotive des künstlerischen Schaffens ist gewiß das Bedürfnis, uns gegenüber der Welt wesentlich zu fühlen.Erzählen heißt: der Wirklichkeit zur Wirksamkeit zu verhelfen.“
„Ein politisches System, das dem Untergang geweiht ist, tut instinktiv vieles, was diesen Untergang beschleunigt.“
„Ein guter Torwart ist ein Spieler, der seine Mannschaft durch Überschreiten seiner Machtbefugnisse in eigenwilligen Aktionen rettet.“
„Die Zweideutigkeit des Materialismus besteht darin, daß er bald eine Klassenideologie und bald der Ausdruck der absoluten Wahrheit zu sein behauptet.“
„Die Hölle ist ein Ort, wo Frauen ohne Spiegel, Männer ohne Selbstachtung und Uhren ohne Zeiger auskommen.“
„Die Gewalt lebt davon, daß sie von anständigen Leuten nicht für möglich gehalten wird.“
„Die Furcht ist ein Zustand, der den Menschen aufhebt.“
„Der Determinismus ist Gesetz der Welt. Zudem erfordert die Tat nichts Weiteres als teilweise Verkettung und örtliche Konstanten. Ebenso ist es nicht wahr, daß ein freier Mensch nicht wünschen kann, befreit zu werden. Denn nicht in der gleichen Beziehung ist er frei und gefesselt. Seine Freiheit ist gleichsam die Erhellung der Lage, in die er geworfen ist.“
„So schreibt der Autor, um sich an die Freiheit des Lesers zu wenden, und er braucht sie, um sein Werk existieren zu lassen.“
„So appelliert der Schriftsteller an die Freiheit des Lesers, daß sie an der Produktion seines Werkes mitarbeite.“
„Schreiben heißt also die Welt enthüllen und sie zugleich der Hingabe des Lesers als eine Aufgabe stellen.“
„Man soll keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug.“
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